Breath

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Dafür das die Waffe so einfach zusammen zu bauen war hatte ich überraschend große Schwierigkeiten das Gerät stabil auf dem Untergrund zu befestigen. Egal was ich versuchte das Gewehr geriet immer wieder in Seitenlage oder kippte einmal sogar komplett um. Luke schien diesen erbärmlichen Versuch nicht mehr länger mit ansehen zu können und klappte die verstellbaren Füße aus, welche man individuell verstellen konnte sodass es auf jeden Untergrund halt fand. Beschämt darüber das mir das nicht schon früher aufgefallen ist bedanke ich mich was er wiederum nur mit einer verwerfenden Geste  seiner Hand abtat. Da nun alle Vorbereitungen getroffen wurden überreichte mir unser Supervisor die Munition, welche ich annahm aber nach einer kurzen Zeit in der ich die Kette in der Hand hielt wurde mir bewusst das ich nicht im geringsten eine Ahnung hatte, wie ich diese nun verwenden solle. Also natürlich war mir klar für was man Munition verwendet, nur nicht wie man diese in das Gerät einsetzte. "Dafür das du das Ding so unglaublich schnell zusammengebaut hast bist du jetzt aber schwer von Begriff." Offizier Marshall nahm mir die Patronen aus der Hand und machte sich daran mir zu zeigen wie man diese richtig einsetzt. Nachdem das erledigt war führte er mir noch vor wie ich die Zielpeilung richtig verwende, und wie das Nachladen funktioniert. Nun war ich mir halb Wegs sicher das ich nicht komplett versagen würde. Jetzt war der Moment gekommen. Ich legte mich auf die Wiese, welche vom Frost der letzten Nacht immer noch leicht überzogen war. Die Kälte spürte ich durch meinen Anzug und eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus. Das Gewehr stand nun in einer guten Position ca. 450 Meter von dem Ziel entfernt, welches die Größe 30×40 cm betrug, und in Form eines Papieres mit einer Dartscheibe  darauf gemalt dargestellt wurde. Die Ringe gingen wie gewohnt farbig von außen nach innen und die Mitte war das Ziel. Allerdings war dies mehr als nur schwierig da die Mitte nicht viel größer als 1.5 cm Durchmesser betrug. "Okay Lven fang für den Anfang mit drei Schüssen an, und vergiss nicht Atme aus und drücke dann den Abzug Konzentration ist alles." Sobald Marshall dies sagte hörten alle anderen mit ihren Tätigkeiten auf und schauten nun gebannt zu mir. Es war als würde während ich dort auf den kalten Boden lag auch nur jemand  wagen einen Muks zu machen. Mein Zeigefinger lag nun am Abzug und meine Augen waren mit Hilfe des Fernrohres auf das Ziel visiert. Der Wind schien still zu stehen, auch wenn man eine leichte Bewegung der Grasshalme erblicken konnte. Der perfekte Moment war da: Ich atmete einmal tief ein und beim Ausatmen betätigte ich den Abzug. Ein leichter Rückstoß war zu spüren aber diesen Federte ich gekonnt ab indem ich meine Schulter mehr gegen das Gewehr drückte. So war dieser nur minimal und die Kugel verfehlte nicht ihre Flugbahn. Diese war inzwischen im zweiten Kreis gelandet und nahm einem guten mittleren Wert ein. Aber bevor ich mich in irgendeiner weiße darüber Freunen konnte, erinnerte ich mich an die weiteren Schüsse und lud umgehend nach. Die zweite verfehlte die Mitte um 2-3 cm und ein leichter Ehrgeiz machte sich in mir breit das Zentrum zu treffen. So lud ich erneut nach und konzentrierte mich auf genau diesen einen Punkt. Die Welt um mich herum schien zu verschwinden, und nur noch ich und das Ziel schienen dort zu sein. Meine Hand abermals am Abzug fixierte ich mich darauf den Rückstoß so gut es irgend möglich ist mit meiner Schulter zu Federn. Ein letztes mal holte ich tief Luft und stieß langsam meinen Atem wieder aus. In dem Moment wo ich dies tat betätigte ich den Abzug und wie in Zeitlupe entglit die Kugel und schoss grade Wegs auf das Ziel zu nur um keine Sekunde später in dem Zentrum zu landen. Kaum war dies geschehen erschien die Welt um mich herum wieder. Auch der Wind war nun wieder deutlicher zu spüren ebenso wie die Kälte die durch meine Knochen kroch. Langsam erhob ich mich und blickte zu den anderen auf die immer noch wie versteinert am Platz standen. Beunruhigt fummelte ich am Saum meiner Jacke bis Miles seine Stimmer erhob: " Okay das war... gut ich denke du hast deinen Posten gefunden Matt." Er guckte nervös zu den anderen doch diese schienen keinen Kommentar von sich geben zu wollen bis auf Jensen der plötzlich auch zu sprechen begann " Das war mehr als nur gut Man. Wie hast du das hinbekommen? Du sahst so konzentriert aus so als würden wir alle nicht mal existieren." Nervös lächelte ich und sah dann auch zu den anderen. Alle schienen einen leicht bewundernden Blick in ihren Augen zu haben außer Adam, welcher mehr besorgt als alles andere aussah. Fragend blickte ich ihn an doch er sah mich nur weiter mit diesen Blick an. "Ich kann mich den anderen nur anschließen vielleicht bist du einfach ein Naturtalent das werden wir wohl herausfinden müssen. Aber jetzt müssen die anderen dran los geht's." Mit diesen Worten von Marshall begaben sich die anderen in ihre Positionen und ich ließ mich auf die Ladefläche des Trucks fallen und blickte in den leicht bewölkten Himmel, während ich langsam ein- und ausatmete.

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Abstrakter Monolog:
Ja ich bin mir mir bewusst das es sowas wie Talent nicht gibt also zumindest wenn man es auf einer Philosophischen Ebene ausdiskutieren will aber ich wollte es nicht so hinstellen als ob Matt nur Glück hatte, und in meiner Sicht gibt es  Leute die Sachen halt einfach von Anfang an besser können. Muss nicht Gen bedingt sein oder ähnliches diese Leute haben nur ein Veranlagung dazu welche sie später halt auch einfacher und schneller als andere ausbauen können.  Und ja das habe ich jetzt nur gesagt da ich eine eigen Erfahrung dies bezüglich gemacht habe und ich keinen Sinn darin sehe über so was zu diskutieren.

Song: still breathing ~ Green peace

Das Lied passt halt eher weniger zu Kapitel aber irgendwie auch zu gesamt Thematik deshalb geht das in Ordnung.

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