Dreams and Reality

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Manchmal fühlt sich das Leben wie ein endloser bizarrer Traum an. Es ist als ob die Zeit nur so vorbeifliegen würde während du dich vergeblich versuchst an die Detais zu klammern. Doch einen Wimperschlag später hast du die Details vergessen und ledeglich das Gefühl als ob etwas fehlen würde ist noch da. Ich bin einer dieser Menschen die sich immer gewünscht haben im Moment leben und den Augenblick wahrnehmen zu können. Aber irgendwann wurde mir bewusst das dies nicht funktioniert weder im Traum und noch viel weniger in der Realität. Ich jagte diesem Wunschdenken nach, und bemerkte gar nicht das mir die Zeit durch die Finger rinnt und  mich während ich versuche darauf zu zulaufen, mich in Wirklichkeit immer mehr entfernte. Es sind diese Momente wie dieser wo ich in meinen provisorischen Bett lag. Die Uhr zeigte 3 Uhr nachts an also noch eine Menge Zeit bis der Wecker klingeln, und die anderen Erwachen würden. Doch so sehr ich versuchte zu schlafen es funktionierte nicht. Die kalte Nachtluft legte sich wie eine zweite Haut um mich und ließ die feinen Haare an meinen Armen aufstehen. Noch vor ein paar Stunden war ich komplett fertig mit der Welt und wünschte mir nicht sehnlicher als den Schlaf herbei. Und jetzt? Meine Gedanken kreisen in meinen Kopf herum unaufhörlich und ungeordnet, und jeglicher Versuch eine Struktur in jene reinzubringen war ein fehlschlag. Leise seufzte ich und drehte mich abermals auf die andere Seite, nur um jetzt von Angesicht zu Angesicht mit meinen Nachbar zu liegen. Sein Gesicht sah friedlich aus, und seine Gesuchtszüge waren entspannt. Das leichte Mondlicht das größten teils vom Zelt gefiltert wurde ließ sich nur leicht durch den Eingang blicken. Doch es war genug, dass man die groben Züge seines Gesichter erkennen konnte. Ich war mir nicht bewusst wie lange ich ihn angestarrte, doch plötzlich verzogen sich seine Gesichtszüge und seine Augen fingen an zu zucken. Ich realisiert das er grade dabei war aufzuwachen, und so tat ich das einzige woran ich in diesen Moment denken konnte: Ich schloß meine Augen und tat so, als würde ich schlafen. Während ich Krampfhaft versuchte meinen Puls zu beruhigen hörte ich neben mir wie sich das Bett leicht bewegte ein Anzeichen dafür das er wach war. Es war wahrscheinlich selten dämlich so zu tun als ob man schläft, aber das war mir eindeutig lieber als wenn er mich dabei erwischen würde, wie ich ihm bei schlafen zugucke. Am Ende hält er mich für noch viel bescheuerter als er mich sowieso schon hält. "Du kannst jetzt aufhören so zu tun als ob du schläfst." Murmelte Adam leise und ich zuckte vor Schreck leicht zusammen, öffnete dann aber doch meine Augen nur um ihm direkt in seine zu blicken. Das stechende grün seiner Augen erkannte ich sogar in diesem Licht, und wäre es jetzt hell könnte man meinen ich wollte einer Tomate Konkurenz machen. "Woher wusstest du es?" Fragte ich genauso leise wie er zurück. "Du hast deine Augen so stark zusammen gekniffen, als ob dein Leben davon abhängen würde." Ein amüsierte Unterton schwang in seiner Stimme mit während er dies sagte. "Aber warum genau bist du wach? Ich meine es ist 3 Uhr in der Nacht und du bist sicherlich genauso erschöpft von dem Tag wie die anderen?" Er runzelte leicht die Stirn wartet aber geduldig auf meine Antwort "Glaub mir ich bin mehr als nur müde, aber trotzdem kann ich nicht schlafen... mir geht grade zu viel durch den Kopf." Seufzent ließ ich meinen Kopf weiter in das Kissen sinken, während ich leicht zu Adam rübersah. "Und über was denkst du so sehr nach das es dich selbst in dieser Situation nicht schlafen lässt?" "Ich weiß es nicht es sind so viele Dinge aber die Frage nach Traum und Realität hält mich fest. Ich meine was sind diese beiden Dinge überhaupt? Und wann definieren wir etwas als Traum und wann als Realität? Ich weiß es ist ziemlich dumm jetzt darüber nachzudenken obwohl es überhaupt nicht zur Situation passt und mir ganz andere Dinge sorgen bereiten sollen." Den letzten Teil des Satzes nuschelte ich nur noch da es mir extrem unangenehm war so Was laut auszusprechen. "Ja es ist komisch aber nicht das was du denkst es ist nur die Tatsache, dass du dir über so etwas um drei Uhr Gedanken machst. Ansonsten sind das Fragen auf die wir alle gerne Antworten haben wollen. Ich meine die Grenzen unserer Realität zu differenzieren ist ein Ding der Unmöglichkeit." "Und wieso ist es ein Ding der Unmöglichkeit?" Fragte ich ihn jetzt während ich mich nun interessierter mehr zu ihm drehte. "Es ist schwierig da wir das Wort Realität nicht definieren können. Wenn wir sagen würden die Realität ist hier und jetzt genau da wo wir uns grade befinden. Wer sagt den das dies nicht auch ein Traum ist ? Ich meine wenn du träumst kannst du auch nicht sagen das du dich grade in einem Traum befindest. Du kannst hier jetzt zwar Vermutungen darüber anstellen, aber wer sagt das dies nicht einfach nur eine viel komplexere Traumebene ist? Eine auf der es uns möglich ist zu hinterfragen ob wir in einem Traum sind oder nicht? Was ich damit ausdrücken will, ist das unsere Grenzen was diese Orte betrifft durchweg subjektiv also abhängig vom Betrachter sind. Manche sehen diese Grenzen direkt vor sich und manche werden diese Grenze nie erreichen. Es ist im Prinzip alles eine Frage der Perspektive." Alles was ich in diesem Moment tun konnte war ihn anzustarren. Ich muss wohl extrem dumm ausgesehen haben, denn er begann leise zu lachen, grade so das nur ich es wahrnehmen konnte. "Das hast du jetzt nicht erwartet oder? Deinem Gesichtsausdruck zu urteilen Nein. Aber ich kann es dir nicht übel nehmen die wenigsten erwarten das ich ab und zu auch zum philosophieren neige." Ihn immer noch anstarrend schaffte ich es schließlich meinen Mund dazu zu bringen sich zu öffnen und meine Stimmbänder in Bewegung zu bringen. "Nein schon gut ich war nur nicht auf eine solch ausführliche Antwort vorbereitet. Aber es ist nett auch mal die Perspektive eines anderen zu sehen. Normalerweise führe ich bei so etwas Selbstgespräche, und habe niemanden der darauf etwas erwiedern könnte." Für diese Aussage hätte ich mich am liebsten selbst geklatsch. Selbstgespräche? Wirklich Matt? Für wie erbärmlich soll der Typ dich denn noch halten? "Naja wenn dir mal wieder solche Fragen im Kopf herum schwirren zöger nicht sie mir zu stellen, wenn das dir hilft den Kopf frei zubekommen. Nun sollten wir aber schlafen schließlich müssen wir in wenigen Stunden schon wieder raus." Auf seine Aussage brachte ich nicht mehr als ein "Gute Nacht" raus welches er erwiderte bevor er seine Augen schloß. Ich brauchte nicht lang bis ich ihm folgte, und fiel schon bald in einem traumlosen Schlaf. 

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Fun Fact: Der Part wurde tatsächlich um drei Uhr Nachts geschrieben ich hab's allerdings am nächsten Tag erst Korrektur gelesen. Im Nachhinein würde ich sagen das ich ziemlichen Müll geschrieben habe aber es ist ein nettes Filler Chapter, und da ich sowieso meinen Geschichten mal etwas mehr Philosophische Themen einhauchen wollte ergänzt sich das doch wundervoll.

Song: Talk is overrated ~ Jeremy Zucker
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