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Minho

Gut gelaunt richtete ich die letzten Kissen auf meinem Sofa her, als es schon klingelte und ich fröhlich die Treppen hinunter rannte, um die Tür zu öffnen. "Ich gehe schon!", informierte ich laut meine Mutter, damit diese das Backen nicht unterbrechen musste und ich Jisung begrüßen konnte, der heute zu Besuch kam. Endlich. Das letzte Mal war schon fast zwei Monate her und wir hatten in den letzten Wochen definitiv zu wenig unternommen.

"Hey, Minhoe~", grinste mich Jisung sogleich an, kaum hatte ich die Tür aufgerissen und auch auf meinen Lippen bildete sich ein breites Grinsen. "Hallo, Eichhörnchen", begrüßte ich ihn und zog ihn schmunzelnd in unsere Wohnung, damit ich die Haustür schließen konnte. Beleidigt plustere der Jüngere seine Wangen auf und sah mich so an, weshalb ich ihm einmal frech in die Wange piekste und dann kichern musste. Jisung sah einfach viel zu niedlich aus und auch wenn er immer darauf bestand, heiß zu sein, so war er einfach ein großer Babyboy.

Mein Babyboy.~

"Mobb mich nicht, ich bin gerade erst angekommen", schmollte Jisung und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Deswegen musste ich jedoch nur wieder lachen und boxte ihn leicht.

"Beeil dich, ich will in mein Zimmer", erwiderte ich, ohne auf seinen vorherigen Kommentar einzugehen und ging dann einfach die Treppen nach oben. Hinter mir hörte ich ein leises Murren von den Jüngeren, bevor ich vernahm, wie er seine Schuhe auszog und mir rasch folgte, und grinste zufrieden in mich hinein. Wenigstens war er brav und kam meiner Aufforderung nach. Das bedeutete, ich würde ihn belohnen.

Und ich wusste auch schon ganz genau, wie.

Gut gelaunt ließ ich mich auf mein Sofa fallen und schaute auffordernd den blonden Jungen an, der mir ins Zimmer gefolgt war. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und kurzerhand schmiss er sich einfach auf mich. Überrascht stieß ich die Luft aus meinen Lungen und gab einen krächzenden Laut von mir, als würde er mich mit seinem Gewicht erdrücken. Zwar war er nicht ganz so schwer und ich mochte es sogar, dass er so auf mir lag, aber irgendwie musste ich ihn ja loswerden. Besonders, als er auch noch verschmitzt durch meine Haare wuschelte.

Dank meiner Reaktion fing Jisung an zu lachen und rollte von mir herunter. Schmollend richtete ich mich wieder auf und wurde direkt wieder von ihm ausgelacht, da meine Haare nun komplett durcheinander waren und in alle Richtungen abstanden. Dadurch war ich nur noch beleidigter und stürzte mich im nächsten Moment einfach auf ihn. Ein überraschtes Quietschen entkam ihm und schon musste er wieder lachen, da ich nun einfach gnadenlos anfing, ihn zu kitzeln.

"H-Hör auf, M-Minhoe!"

Jisungs Lachen war wie Musik in meinen Ohren. Bisher war ich zwar noch nie verliebt gewesen, jedoch genoss ich die Nähe des Jüngeren. Er war mein bester Freund, weil ich mit ihm alles machen konnte, ohne dass es jemals langweilig wurde. Wir waren ein Dreamteam und konnten gemeinsam alle schlagen. Unser Humor stimmte überein und auch unsere Gedanken waren nie sehr verschieden. Und das liebte ich einfach. Deswegen liebte ich die Zeit mit Jisung. Es war die schönste.

Aufgrund dieses Gedankens ließ ich nun langsam wieder von ihm ab und ließ mich neben ihm in die Kissen fallen. Meine Hand griff nach der Fernbedienung meines Fernsehers und ich schaltete einen Disney-Film ein. Wir würden sowieso nur kuscheln und miteinander reden, darum lief im Hintergrund immer ein Film. Teilweise war auch dieser dann daran schuld, dass wir neue Gesprächsthemen hatten.

"Komm her, du nerviges Ding", schmunzelte ich, denn ich wusste, dass es auch heute wieder so sein würde. Mit einem leisen Ächzen zog ich Jisung näher zu mir, der noch wegen dem vielen Lachen hecheln musste, sich aber brav in meine Arme legte. Zufrieden schlang ich meine Arme fester um ihn und lehnte meinen Kopf gegen seinen. "Du Koala", kam leise lachend von Jisung und grinsend nickte ich, während ich meine Nase in seinen gut riechenden Haaren vergrub. Eigentlich kuschelte ich nicht gern, aber mit Jisung liebte ich es. Mit ihm fühlte es sich richtig an.

"Mein Bauch tut jetzt wegen dir weh", murrte der Jüngere und strafte mich mit einem bösen Blick, den ich allerdings kein Stück ernstnehmen konnte. Ich begann einfach zu lachen und nickte einmal, so als würde ich es glauben, auch wenn wir beide wussten, dass ich das nicht tat. "Soll ich deinen Bauch massieren, wie Zico es getan hat?", schlug ich nun einfach vor und mit großen Augen schaute Jisung sofort zu mit. Leicht grinste ich ihn an, immerhin meinte ich meine Worte vollkommen ernst und das schien er zu wissen. Jedenfalls nickte er nun hektisch und kuschelte sich mehr an mich.

Wie ich gerade vorgeschlagen hatte, begann ich, seinen Bauch zu massieren. Dafür schob ich meine Hand unter sein Oberteil und streichelte über seinen flachen Bauch. Verdammt, ich liebte es, seine weiche Haut anzufassen. Allgemein liebte ich es, ihn anzufassen, denn auch wenn ich ebenfalls einen guten Körperbau hatte, so verfiel ich gelegentlich ins Schwärmen für seinen Körper. Und somit hatte ich kein Problem, die nächsten zwei Stunden in dieser Position zu verharren und so weiter zu machen.

Unsere Gespräche waren so dämlich und lustig wie immer, ständig kam ein neues Thema auf, das noch dümmer als das andere war und wir amüsierten uns prächtig. Immer wieder fingen wir an zu lachen und blendeten den Film, der im Hintergrund noch immer lief, einfach aus. Nur wir beide zählten. Wir beide und die Zeit, die wir zusammen verbringen konnten.

"Minho, Jisung, Der Käsekuchen ist fertig!", hörten wir irgendwann meine Mum rufen und augenblicklich sprangen wir beide auf. Mit leuchtenden Augen sah Jisung zu mir, so als müsste er sicher gehen, dass ich meine Mutter darum gebeten hatte, extra für ihn seinen Lieblingskuchen zu backen. Und da ich genau das getan habe, nickte ich bestätigend, wodurch sich ein regelrechtes Strahlen in seinem Gesicht bildete, ehe er aus dem Zimmer stürmte. "Wir kommen schon!", rief er fröhlich und leise lachend schüttelte ich meinen Kopf. Dann folgte ich ihm rasch und konnte selbst nicht mehr aufhören zu lächeln.

Ich liebte das Strahlen dieses Jungens so sehr. Ich liebte sein Lächeln und sein Lachen. Ich liebte es, wenn er glücklich war und sein Gesicht die dunkelste Nacht zum Leuchten bringen konnte.

Darum wollte ich ihn jeden Tag aufs Neue glücklich machen.

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Ich hoffe mal, euch gefällt das Kapitel, es ist irgendwie etwas... trocken. ^^'
~Cookie

RPG - RolePlayGame ★ Minsung [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt