12 • 𝑩𝒓𝒊𝒆𝒇𝒇𝒓𝒆𝒖𝒏𝒅𝒆

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Jins nächsten Brief und auch alle darauf folgenden sah Namjoon immer erwartungsvoll entgegen. Er freute sich tortz der irgendwie schon komischen Situation auf diese.

Auch verstanden sich Jin und er, für zwei sich eigentlich Fremde, inzwischen sogar richtig gut. Sie lagen irgendwie auf einer Wellenlänge.

Namjoon würde sogar soweit gehen, dass er sie als Freunde, naja eher Brieffreunde, bezeichnen würde.

Das Foto was Jin ihn auf seinen Wunsch hin mitgeschickt hatte, stand auf Namjoons Schreibtisch, sodass er immer einen Blick darauf hatte, wenn er am nächsten Brief saß. Jin fand diesen Wunsch auch entgegen Namjoons Erwartung überhaupt nicht komisch und hätte sich mehr gewundert hätte er nicht gefragt, da man seiner Meinung nach ja schließlich von Natur aus schon wissen will mit wem man schreibt.

Seokjin verstand Namjoon und wie erwartet, tat es Namjoon gut sich mal alles von der Seele zu reden, alles loszuwerden und es fing an ihm besser zu gehen.

So vergingen die nächsten zwei Monate und dreizehn weiteren Briefe, in welchen sie sich über alles mögliche austauschten. Die Beiden hatten irgendwann angefangen sich mehr als einmal in der Woche zu schreiben.

Was genau damals mit Hoseok passiert war hatte Jin noch nicht erfahren. Er lies Namjoon die Zeit die er brauchte.

So ging es Namjoon alles in allem eine Weile also wirklich besser und damit hatte auch Jin nicht mehr so ein schlechtes Gefühl. Er war nicht mehr in ständiger Sorge um den Anderen.

Was Jin aber nicht wusste war, dass Namjoons Gedanken, ja schon irgendwie Depressionen, irgendwann wieder zurück kamen, nur er dies in den Briefen an Jin überspielte, da er diesen nicht beunruhigen wollte.

Hätte Jin nicht irgendwann in den vergangenen Wochen aufgehört die Briefe an Hoseok zu lesen, wovon er Namjoon mit einem guten Gefühl berichtet hatte, um Vertrauen zu ihm aufzubauen, wäre es ihm schon früher aufgefallen. Namjoon war ihm dafür auch wirklich dankbar, bloß wünschte er sich mit der Zeit, dass Seokjin sein Versprechen vielleicht brechen würde und ihn auf seinen Zustand ansprechen würde.

So wie er Jin aber einschätzte konnte er sich sicher sein, dass Jin die Briefe nicht lesen würde. Deswegen verstellte er sich in diesen auch nicht und zeigte dabei wie es ihm wirklich ging.

Dies hielt der Jüngere aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt durch.

Es kam also irgendwann wie es schon fast kommen musste und Jin ließ sich an einem Freitag Abend auf sein Sofa fallen um gespannt Namjoons nächsten Brief öffnen, den Tag über hatte er dafür leider keine Zeit gehabt, und im er im nächsten Moment den Bus jetzt bei weitestem schlimmsten Brief Namjoons in seinen zitternden Händen hielt.

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437 Wörter | 09.04.2019

Letters ᴺᴬᴹᴶᴵᴺWo Geschichten leben. Entdecke jetzt