Sollte ich mich für den Kochen-Kurs eintragen? Das würde 10 Punkte bringen und ich könnte den Blumentopf schon nach drei Stunden kaufen. Kurzentschlossen trug ich meinen Namen in die Liste ein und ging zurück in mein Zimmer.
„Bitte Namensschilder.", rief die Kursleiterin durch die große Küche. Ich schnappte mir das Kreppklebeband und schrieb mit einem Edding „HARRY" darauf. 10 Minuten später hatte jeder seine Aufgabe. Ich musste am Herd stehen und den Topf umrühren. Es machte mir Spaß und ich fing an die Zeit zu genießen. Nun wartete ich auf die kleingeschnittenen Karotten. Irgendwann stupste ich meinen Nachbaren an, der diese eigentlich schneiden sollte, aber nur in die Luft starrte.
Er drehte sich um. Seine gelblich-grünen Augen fixierten mich. „Ich warte auf die Karotten.", murmelte ich schüchtern. Unerwartet bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen. „Entschuldigung. Ich werde mich beeilen." Keine zwei Minuten später ließ ich die Karotten in den Topf fallen und fing wieder an umzurühren.
„Ich bin Ashton.", sagte der Junge auf einmal. Ich drehte mich zu ihm um. „Harry." Er schaute auf mein Handgelenk. Das Armband. Das ihm verriet, warum ich hier war. Dann schaute er auf mein anderes Handgelenk. Verdutzt schaute er mir in die Augen. „Du....", fing er an, aber ich winkte ab und drehte mich wieder zum Topf. Ich hatte auch sein Armband gesehen. Es war blau. Blau für Suizidversuch.
Ich wälzte mich in meinem Bett hin und her. Heute konnte ich einfach nicht einschlafen. Um 3:00 Uhr morgens fing ich vor Verzweiflung an zu weinen. Ich fühlte mich schrecklich. Meine Fingernägel bohrte ich in meine Handinnenflächen, bis sie anfingen zu bluten. In meinem Kopf drehte sich alles. Ich konnte nicht mehr klar denken. Es zerfraß mich regelrecht. Mit zitternden Händen griff ich nach meinem Handy. Ich tippte Louis' Nummer ein, die ich auswendig gelernt hatte. Es tutete dreimal. Ich wollte gerade auflegen, doch in diesem Moment ging er dran.
„Ja?", flüsterte er verschlafen. „Louis.", schluchzte ich. Ich hörte, dass er leise fluchte. „Harry, warte kurz." Ich nahm Taschentücher von meinem Nachttisch und fing an meine Hände von dem Blut zu bereinigen. Meine Finger zitterten so heftig, dass mir das Taschentuch mehrmals runterfiel.
„Harry, Harry. Bist du noch dran?" Louis klang besorgt. „Ich bin noch da.", sagte ich, aber meine Stimme brach und ich schluchzte einmal laut auf. „Ich bin für dich da.", sagte er mit ruhiger Stimme. „Nimm ein Kissen, Harry. Hast du eins da?" „Ja.", schniefte ich. „Drück es ganz doll. Press es an dich und atme tief ein und aus." Ich befolgte seine Hinweise und versuchte tief ein und aus zu atmen. Es funktionierte nicht.
Ein stechender Schmerz fuhr durch meine Brust und ich gab einen gequälten Laut von mir. Plötzlich fing Louis an zu singen.
Heart beats fast
Colors and promises
How to be brave
How can I love when I'm afraid
To fall
But watching you stand alone
All of my doubt
Suddenly goes away somehow
One step closer
I have died every day
waiting for you
Darlin' don't be afraid
I have loved you for a
Thousand years
I'll love you for a
Thousand more
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Psychiatry | | Larry Stylinson [AU]
FanfictionHarry kriegt einen neuen Psychologen. Dieser will ihm helfen, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Wird das funktionieren? Wird Harry es schaffen, aus seinem schwarzen Loch herauszukommen? • • Larry Stylinson • • AU