Der letzte Omega (BoyxBoy) (Abgeschlossen)

Kapitel 14🐺

Jiro POV

Als Leano nach einer Stunde immer noch nicht wieder im Zimmer war, begann ich mir Sorgen zu machen und ging Richtung Badezimmer. ,,Engel, alles in Ordnung?", fragte ich und klopfte leicht gegen die Tür. Als ich keine Antwort bekam, öffnete ich die Tür mit einem Ruck und schaute mich panisch im Bad um. Allerdings wurden meine Züge sofort weich, als ich ihn schlafend in der Wanne sah. ,,Wie süß.", murmelte ich. Langsam ging ich zum Schrank und nahm ein großes Handtuch heraus, um Leano darin einzuwickeln. Ich ging wieder zur Wanne und hob den Omega vorsichtig heraus. Er grummelte leicht, als seine Wange meine Brust streifte. Schnell wickelte ich ihn in das flauschige Handtuch und ließ das Wasser ab. Dann ging ich wieder zurück in unser Zimmer. Gott hörte sich das gut an. Unser Zimmer. Könnte ich mich dran gewöhnen. Ich erschrak leicht, als sich auf dem Bett ein Schatten bewegte. ,,Eli?", ich schnupperte kurz i der Luft. ,,Ja.", gab mein Beta zurück. ,,Was gibt's?", langsam schob ich Leanos Arme, die sich um meinen Hals geschlungen hatten, von meinen Schultern und legte ihn mit der Hilfe von Eliah ins Bett und unter die Decke. ,,Ich wollte nur sicherstellen, dass es euch beiden gut geht.", meinte mein Beta dann. Er zog die Beine aufs Bett und wippte leicht hin und her. ,,Danke.", ich lächelte ihn dankbar an. Wir beide beobachteten Leano etwas beim Schlafen, dann meine Eliah: ,,Du solltest etwas schlafen. Seine Geschichte hat uns doch alle sehr mitgenommen und wir sollten uns jetzt alle ausruhen."
,,Hast Recht.", gab ich zu. ,,Ich weiß.", grinste er zurück. ,,Was würde ich nur ohne dich, meinen Beta und besten Freund, machen?", fragte ich ihn. Diese Frage war ehrlich gemeint. Eliah und ich kannten uns, seit wir Kinder waren. Und er war seit dem immer an meiner Seite und stand mir mit Rat und Tat zur Seite. ,,Du wärst ziemlich m Arsch.", Eliah drehte sich zur Tür, in der wie so oft Jonah lehnte. Er schien gerade geduscht zu haben, denn seine Haare klebten an seinem Kopf fest. ,,Ich glaube, dein Typ wird verlangt.", ich schubste ihn leise lachend vom Bett. Eli schlug it einem leisen Knall auf dem Boden auf, rappelte sich allerdings lachend auf. ,,Ich wünsch dir auch eine gute Nacht.", gab ich zurück. Er nickte und verschwand zusammen mit Jonah in ihrem Zimmer. Ich hingegen legte mich neben Leano, der sich sofort an mich schmiegte. Ich vergrub meine Nase in seinen Haaren und driftete langsam in einen traumlosen Schlaf ab.

,,Jiro wach auf!", schrie Leano panisch und rüttelte mich an der Schulter. Sofort setzte ich mich mit einem Ruck auf und sah ihn besorgt an. ,,Was ist los?", fragte ich allarmiert. ,,Luther ist weg. Als sie ihn heute morgen zu deinem Vater bringen wollten, um ihn zu verhören, hat er beide Wachen umgelegt und ist abgehauen.", seine Augen zuckten panisch hin und her und er zog am Saum  seines Pullis herum. Er war also schon wach und unterwegs gewesen. Ich stieg aus dem Bett und drückte meinen Omega kurz. Dann zog ich mich in Rekordzeit an, nahm Leano bei der Hand und zog ihn ins Arbeitszimmer meine Vaters. Dieser saß mit dem Kopf in den Händen hinter seinem Schreibtisch. Mama stand hinter ihm, die Hände auf seinen Schultern. Dad's Betas standen links vom Schreibtisch und Eliah und Jonah saßen auf dem Ledersofa und hielten sich an der Hand. ,,Jiro, gut das du endlich da bist.", Mom lächelte. Unter ihren Augen zeichneten sich dunkle Ringe ab und sie sah total erschöpft aus. Dad hon den Kopf. ,,Wenn jetzt alle da sind, können wir ja anfangen.", Dad stand auf und stemmte die Hände auf den Tisch, ,,Wir müssen rausfinden, wie weit er schon gekommen ist. Leano, kannst du uns zeigen, wo das Revier des Rudels liegt? Dann können wir Spione schicken."
Leano löste sich von mir und ging zu der Karte von Italien, die an der Wand hing. Mit dem Finger fuhr er über die Karte, bis er sein Finger an einer Stelle nahe von San Marino zum Stehen kam. ,,Da.", meinte er. Mein Vater nickte. ,,Das kommt hin. Wir haben vor ungefähr einem Jahr eine Meldung bekommen, dass es einen Kampf gab und man nicht weiß, ob es noch Überlebende des Rudels gibt."
,,Warum haben die euch eigentlich angegriffen. Sicher nicht nur wegen des Reviers.", Johannes blickte Leano fragend an. Dieser kaute nervös auf seiner Lippe herum und begann erst wieder zu sprechen, als ich ihn in meine Arme zog. ,,Zum Teil war es wegen dem Revier. Aber das entscheidende war, was mein Rudel nur aus Omegas bestand. Ich weiß noch, dass sie uns eine Woche davor sagten, dass wir bis zu einem bestimmten Tag bei ihnen sein sollten und ihnen dienen sollen. Mein Rudel fand die Idee natürlich ziemlich beschissen. Und dann haben sie uns abgeschlachtet."
Alle sogen scharf die Luft ein. Leano allerdings drehte sich zu mir um. ,,Jiro, ich will hier weg.", flüsterte er. Ich nickte und verließ mit ihm den Raum. Meine Eltern schauten uns verwirrt hinterher. Leano rannte schon fast nach draußen in den Garten. Er verwandelte sich mit einem lauten Knacken und rollte sich dann zu einem Ball zusammen. Ich verwandelte mich ebenfalls und legte mich hinter ihn. Mit einem leisen Schnauben rutschte er weiter nach hinten und drückte sich an mich. ,,Ich hab Angst.", wimmerte er. Ich stieß ihn sanft mit der Schnauze an. ,,Ich pass auf dich auf.", versuchte ich in zu beruhigen. Er grummelte leise und seufzte dann. ,,Ich fürchte, das wird dieses Mal nicht reichen Jiro.", seine Ohren und sein Kopf hingen traurig nach unten. ,,Wir schaffen das schon irgendwie. Wir werden sie in die Flucht schlagen und dafür sorgen, dass sie sich dir nie wieder nähern. Egal mit welchen Mitteln.", knurrte ich und begann den kleinen Wolf vor mir ausgiebig abzuschlecken. Leano stieß ein Geräusch aus, das sich anhörte, wie ein leises Gurren einer Taube. Aber er schloss die Auen und drehte sich auf den Rücken, damit ich mit der Zunge seinen Bauch massieren konnte. Ich schnaubte auf, als er an einer Stelle heftig zusammenzuckte. ,,Bist du etwa kitzelig?", fragte ich ihn belustigt. ,,Ein bisschen vielleicht.", druckste er herum, doch als ich ihn mit der Zunge an der selben Stelle wie eben auch berührte, zuckte er erneut zusammen. ,,Okay, vielleicht doch ein bisschen mehr.", gab er dann zu. Ich schüttelte nur meinen großen, haarigen Kopf und fuhr mit meiner Massage fort.