Kapitel 16 🐺

4.4K 145 3
                                    

Jiro POV

Leano nur so zu sehen, wie er sich ungeduldig unter mir wand, ließ mein gesamtes Blut in meine südliche Region wandern. Allerdings versuchte ich mich zurückzuhalten, um meinem Engel keine Angst zu machen.  Leano schlang plötzlich die Arme um meinen Hals und zog mich mit eine leisen Grummeln zu sich herunter. Ohne lange zu überlegen, presste ich meine Lippen auf auf die des Omegas, welcher einen tiefen kehligen Laut von sich gab, der mich nur noch mehr anturnte. ,,Engel, du machst mich verrückt.", knurrte ich und fuhr mit meiner Hand unter sein Shirt. Er zuckte aufgrund der für ihn fremden Berührung kurz zusammen und verspannte sich, doch als ich begann, mit der Hand seinen Bauch zu streicheln, wurde er sofort ruhiger und schloss genüsslich die Augen. Ich lächelte, ließ von seinen Lippen ab und legte meine eigenen auf seinen Hals. Ich verteilte dort sanfte Küsse. An einer Stelle kurz unter dem Ohr, streckte er den Rücken durch, stöhnte laut auf und vergrub seine Hände in meinen Haaren. Das nahm ich als Zeichen, weiterzumachen und arbeitete mich mit meinen Lippen weiter herunter. Kurz musste ich sie jedoch von seiner Haut nehmen, da sein Shirt, das ich mittlerweile mit meinen Streicheleinheiten hochgeschoben hatte, im Weg war. Leano stieß immer wieder leise wimmernde Late aus, solange, bis ich mit meiner Hand an seinem Hosenbund zu spielen begann. Seine Hand packte mein Handgelenk und er zog sie zurück. Plötzlich war er total angespannt und schob mich fast schon grob von sich herunter. ,,Hey, was ist los?", ich strich ihm sanft über die Wange. ,,Ich....ich bin noch nicht so weit.", hauchte er mit roten Wangen. Sein Atem ging viel zu schnell und seine Augen hatten ihren Glanz verloren. ,,Ist gut.", ich rückte näher zu ihm und nahm ihn in den Arm. Er vergrub das Gesicht in meiner Brust. ,,Danke. Ich zeig dir, wenn ich so weit bin.", nuschelte er. Ich strich ihm über die Haare und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn. Etwas enttäuscht war ich schon, aber ich konnte ihn auch verstehen. Es war bestimmt nicht einfach für ihn, sich mit jemanden auf eine sexuelle Beziehung einzulassen, nachdem was ihm passiert war. Ich wollte ihm die Zeit geben, die er brauchte, um sich darauf einzulassen. Ich wollte, dass er es von sich aus tat. ,,Du Leano? Ich hab da mal eine Frage.", gab ich zu. Er hob den Kopf und nickte kurz. ,,Schieß los."
,,Wie läuft das eigentlich bei dir mit einer Schwangerschaft ab. Ich meine, kannst du immer schwanger werden, oder....", ich strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. ,, Also schwanger werden kann ich nur, wenn ich meine Hitze habe. Naja und der Rest der Schwangerschaft verläuft halt so, wie bei einer Frau.", gab er zur Antwort. Ich nickte. ,,Und wie soll das mit der Geburt gehen?", fragte ich interessiert weiter. ,,Naja, da gibt es einmal die Option Kaiserschnitt. Du weißt schon, wenn der Bauch unter Narkose aufgeschnitten und das Kind rausgeholt wird. Und dann kann man den Welpen auch auf natürlichem Weg bekommen. Dazu musst du dich allerdings in einen Wolf verwandeln. Der Körper eines Omegas verändert sich während einer Schwangerschaft in den Körper eines weiblichen Wolfes. Dann geht das auch, mit dem Welpen rauspressen.", erklärte er mir. ,,Wie hast du Flo bekommen?", diese Frage brachte ich nur stockend heraus. Ich wusste, wie schwer es für ihn war, über seinen toten Sohn zu reden.  Auch Leano stocke, bevor er antwortete: ,,Normal. Ich hatte damals die Möglichkeit des Kaiserschnitts nicht. Aber eigentlich bin ich ganz froh, dass ich ihn so bekommen habe. Es ist einfach eines der schönsten Gefühle der Welt, auch wenn du vorher das Gefühl hast, dass dein Unterleib zerrissen wird. Glaub mir, Magenkrämpfe, bei denen du dich nicht bewegen kannst sind nichts gegen Wehen."
,,Wie lange hat Flos Geburt gedauert?"
,,Fast sechs Stunden. Bei Werwölfen geht es leider nicht so schnell, wie bei Hunden oder normalen Wölfen. Weil wir ja auch noch zur Hälfe Mensch sind, dauert es eben so lange, wie es auch bei Menschen dauern kann."
,,Sechs Stunden?", fragte ich entsetzt, ,,Wenn du unser Kind zur Welt bringst, werde ich an deiner Seite sein, egal wie lange es dauert."
,,Das werden wir dann ja sehen.", er lachte. ,,Glaub mir, ich werde das ganze Haus zusammenschreien. Und dich werde ich dann wahrscheinlich auch anschreien, weil du ja daran Schuld bist, dass ich dieses Kind überhaut zur Welt bringen muss."
,,Ey, du bist dann aber nicht ganz unbeteiligt.", ich lachte und gab ihm einen schnellen Kuss auf den Mund. Dann stand ich auf und zog Leano aus dem Bett hoch. ,,Wo willst du hin?", mein Mate kicherte leise. ,,Wie wäre es, wenn wir eine Runde laufen gehen? Nicht weit weg und nur ein paar Minuten.", ich schlang meine Arme um seinen Bauch, lehnte meine Stirn gegen seine. Er nickte zaghaft. ,,Gern. Ein bisschen Bewegung tut mir sicherlich gut.", grinst er. ,,Na komm.", ich verband meine Finger mit seinen und zusammen gingen wir nach unten. ,,Mom, Dad? Ich bin mit Leano draußen. Wir gehen auch nicht weit weg!"; gab ich meinen Eltern Bescheid. ,,Zum Abendessen seid ihr bitte wieder da!", rief meine Mutter uns noch hinterher. Sobald wir im Garten standen, verwandelten wir uns in Wölfe. Leanos kleiner Körper drückte sich sanft gegen meinen und ich schleckte ihm mit der Zunge über die Stirn. ,,Bereit?", fragte ich dann. Er nickte und sprang fröhlich voraus. ,,Hey, warte auf mich!", ich lachte und hechtete ihm hinterher, aber da er kleiner und somit auch wendiger war als ich, entwischte er mir immer wieder, solange bis er mit vollem Tempo gegen ein parkendes Auto rannte und ein lautes Fiepen ausstieß. ,,Leano!", ich war mit wenigen Sätzen bei ihm und stupste ihn mit der Nase an. Er krümmte sich etwas zusammen, als ich ihn nach Verletzungen absuchte. In diesem Moment wurden die Türen des Autos geöffnet und ich ging in Kampfstellung, entspannte mich aber sofort, als ich meinen Bruder und seine Mate erkannte.  ,,Jiro?", mein Bruder starrte mich irritiert an, dann verwandelte er sich ebenfalls und beschnuppert meinen Mate. ,,Was ist passiert?"
,,Er ist gegen dein Auto gelaufen.", gab ich zurück. ,,Wer ist das?", zischte Leano. Ich leckte ihm über die Ohren und die Schnauze, um ihn zu beruhigen. ,,Das ist mein Bruder Domenic. Ich weiß nicht, ob ich dir schon einmal von ihm erzählt habe."
Er schüttelte nur den Kopf und musterte meine Bruder. Als Domenic sich Leano etwas näherte, drehte dieser mit einem Zucken den Kopf zur Seite. ,,Tut mir Leid, ihr beide zusammen riecht einfach zu doll nach Alpha.", entschuldigte er sich. Katy, Domenics Frau, kniete sich zu uns nach unten und krauelte meinen Engel zwischen den Ohren. ,,Wir sollten ihn im Auto zurück zum Rudel bringen.", meinte sie dann, ,,Nicht, dass ihn noch jemand sieht, der es nicht sollte."
Damit hob sie Leano hoch, der ein lautes Winseln ausstieß und mich panisch ansah. Katy legte ihn neben ihre beiden Kinder auf den Sitz und ich setzte mich in den Fußraum. Unsere Schnauzen berührten sich und ich hoffte, ihm damit ein Gefühl von Sicherheit geben zu können. ,,Ist das Jiro?", mein Neffe Linus sah mich aus seinen tiefblauen Augen an. ,,Ja mein Schatz.", Katy lächelte ihn durch den Rückspiegel hindurch an, während ich nun auch Lily, meine Nichte musterte. Ich musste feststellen, dass die Zwillinge ziemlich gewachsen waren, seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Nach einer relativ holprigen Fahrt, bei der ich mir öfter den Kopf am Sitz hinter mir gestoßen hatte, waren wir zu Hause angekommen. Als Katy die Tür öffnete, sprang ich heraus, verwandelte mich zurück und nahm Leano aus dem Wagen. Mein Bruder hatte kaum geklingelt, da wurde die Tür auch schon von Mom aufgerissen und sie umarmte Domenic. ,,Hi Mom.", lachte er. Auf der anderen Seite des Autos kletterten Linus und Lily aus dem Wagen, beide mit einem Rucksack auf dem Rücken. ,,Wer ist das eigentlich?", fragte Lily und deutete auf den Wolf in meinen Armen. Mom folgte ihrem Finger und ihr Blick lieb an mir und meinem Mate hängen. ,,Hat er sich etwa schon wieder verletzt?", fragte sie. Ich nickte nur. ,,Bring ihn rein, ich rufe David an."

Der letzte Omega (BoyxBoy) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt