Kapitel 17 🐺

4.3K 146 2
                                    

Leano POV

,,Leano, du musst echt besser aufpassen.", schimpfte David, ,,Was wäre, wenn das Auto nicht gestanden hätte?"
Ich zuckte mit den Schultern. Ich wusste selber, das es viel schlimmer hätte ausgehen können, aber das David mich jetzt anmeckerte, machte es nur noch schlimmer. Der Arzt fuhr sich mit einer wirschen Handbewegung durchs Haar. ,,Brauchst du was gegen die Schmerzen?", fragte er dann viel sanfter. Ich schüttelte nur stumm den Kopf. ,,Sagt mir Bescheid, wenn die Schmerzen schlimmer werden.", damit drehte er sich um und verschwand. ,,Tut mir Leid.", murmelte ich, als ich mir sicher war, das er weg war. ,,Schon gut. Es ist ja zum Glück nichts schlimmeres passiert.", Aischa lächelte mich sanft an und Jiro fuhr mir it der Hand durch die Haare. ,,Was macht du überhaupt hier Domi?", fragte er dann seinen Bruder. ,,Dad hat angerufen und mir von deinem kleinen Mate erzählt. Herzlichen Glückwunsch erst Mal. Und er hat mir erzählt, was ihr vorhabt, um ihn zu schützen. Katy und ich sind hier um euch dabei zu helfen.", meinte Domenic dann. ,,Danke.", gab ich zurück. Er grinste. ,,Du gehörts jetzt zur Familie, dann ist das selbstverständlich."
Mein Blick wanderte zu den Zwillingen und sofort wurde mir schwer ums Herz. Ich hatte nie die Chance gehabt zu sehen, wie Flo aufwächst. Diese Chance wurde mir genommen, egal ob von Samuel und seinem Rudel oder von mir selbst. Hätte ich Flo an leben gelassen, hätten sie ihn mir genommen und ich hätte ihn nicht aufwachsen sehen können. Ein leises Wimmern drang aus meiner Kehle, das allerdings in Jiros Pullover unterging. Er hatte mich in den Arm genommen und strich mir beruhigend über den Rücken. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich angefangen hatte, zu weinen. ,,Es geht wieder.", hauchte ich in sein Ohr um ihn zu beruhigen. Er nickte und ließ mich los. Ich lächelte ihn an, legte allerdings meine Hand auf meinen Bauch, was Jiro natürlich sofort bemerkte. Er zog meine Hand dort weg und legte sie zwischen seine Hände. ,,Mom, dürfen wir nach oben gehen?", Lily blickte ihre Mutter bettelnd an. ,,Na geht schon.", Katy gab ihrer Tochter einen schnellen Kuss und dann waren die Zwillinge nach oben verschwunden. ,,Das Gästezimmer mit der Kindereinrichtung ist für sie?", stellte ich meine Vermutung auf. Domenic nickte. ,,Die beiden wollten unbedingt ihr eigenes Zimmer haben und haben so lange gebettelt, bis Mom und Dad weich geworden sind.", er sah seine Eltern etwas sauer an. Ich sah mir Domenic genauer an. Er sah Jiro recht ähnlich. Er war groß, hatte ebenfalls braune Haare, nur etwas heller, als die von Jiro und ebenso graue Augen. Allerdings war Domenics Gesicht etwas kantiger und er hatte mehr Muskeln als Jiro, was ich eigentlich für unmöglich gehalten hatte. In diesem Moment kamen Eliah und Jonah Hand in Hand ins Wohnzimmer. Erst sahen sie sich um, dann grinsten sie. ,,Hey Domenic.", begrüßte Eliah ihn. ,,Eliah.", Jiros Bruder nickte dem Beta zu. Jonah gab einen kurzes Grunzen als Begrüßung von sich, dann kam er zu mir und sah sich meine verbundene Hand. ,,Was ist passiert?", fragte er sofort. ,,Ich bin gegen das Auto von Domenic gerannt. Alles gut, ist nur verstaucht.", beruhigte ich ihn. Er stieß die angehaltene Luft aus und schloss die Augen. ,,Gott, ich dachte schon.", murmelte er. ,,Wir haben übrigens mit der Ausführung des Planes begonnen. Der Botschafter ist vor einer halben Stunde aufgebrochen. Wir erwarten ihn in ungefähr einer Woche wieder zurück.", informierte uns Eliah. ,,Und was machen wir jetzt in dieser einen Woche?", fragte Katy. Sie saß auf dem Sofa und rieb ihre Handflächen aneinander. ,,Wir können nichts machen, außer warten.", Jiro sah mich an, ,,Stimmt doch oder?"
Ich nickte. ,,Ja, außer warten können wir nichts tun. Wenn sie sich darauf einlassen, dann haben wir Glück, sonst werden sie wieder angreifen und es wird nicht enden, bis sie mich haben.", ich erschauderte kurz, beruhigte mich allerdings sofort wieder. ,,Ich hab Hunger.", meinte ich dann, stand auf und ging in die Küche. Dort nahm ich mur das Müsli aus dem Schrank, kippte es in eine Schüssel. Jetzt noch Milch dazu und fertig. ,,Hey.", nahm ich die Stimme von Jonah war. ,,Hi.", ich drehte mich zu ihm um. ,,Wie geht's dir?", der junge Beta setzte sich auf den Stuhl mir gegenüber. Ich zuckte mit den Schultern. ,,Ich weiß nicht so genau. Auf der einen Seite geht es mir gut, ich meine ich hab hier endlich ein zu Hause und eine Familie. Ich hab dich und Eliah als meine Freunde und natürlich Jiro. Ich hab gerade alles, von dem ich im letzten Jahr geträumt habe. Aber dann bin ich auch tottraurig. Lily und Linus erinnern mich an Flo . Sie haben diese Niedlichkeit in den Gesichtern. Und ich bin aufgewühlt wegen der ganzen Sache mit Samuel und seinem Rudel. Außerdem sind Jiro und ich am Überlegen, Welpen zu bekommen und das macht mir auch Angst, außerdem ist da auch noch die Markierung, die mir Angst macht. Und was ist, wenn wir es wirklich schaffen sollten, die Markierung zu setzten und Kinder zu zeugen, bevor wir diese Mission beendet haben? Dann werden sie warten, bis das Kind auf der Welt ist und dann geht das alles von vorn los.", sprudelte es aus mir heraus. Puh, es tat gut, das alles loszuwerden. Ich hatte mich noch nicht getraut mit Jiro darüber zu reden. Ich wollte in einfach nicht damit belasten. ,,Wow, du machst dir aber über viele Dinge Gedanken.", gab Jonah dann zu. ,,Tut mir Leid."
,,Das war nicht böse gemeint. Das muss dich doch alles total belasten oder nicht?"
,,Ja, tut es."
,,Hast du mit Jiro darüber geredet?"
,,Nein habe ich nicht. Ich will ihn nicht unnötig belasten. Er hat momentan schon viel zu viel um die Ohren."
,,Kann ich verstehen. Aber du musst es ihm irgendwann sagen. Jiro ist dein Mate, er spürt, wenn es dir nicht gut geht."
,,Ich weiß, ich weiß.", ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare und löffelte mein Müsli zu Ende. ,,Soll ich für dich mit ihm reden?", bot mir Jonah an. ,,Das wäre super.", schwärmte ich, ,,Danke."
,,Kein Ding.", Jonah grinste und wartet, bis ich das dreckige Geschirr weggestellt hatte. Dann gingen wir wieder ins Wohnzimmer, wo nur noch Jiro und Eliah saßen. ,,Wo sind Domenic und Katy hin?", fragte Jonah. ,,Sie sind nach oben zu ihren Kindern gegangen. Naja, eigentlich haben sie die beiden nach oben geschliffen, weil sie unbedingt mit Jiro spielen wollten, er aber keine Lust hatte.", entgegnete Eliah mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Jiro wurde etwas rot um die Nase, was mich dazu brachte, mir auf die Lippe zu beißen. Ohne ein Wort zu sagen, setzte ich mich auf seinen Schoß und legte meinen Kopf in der Kuhle zwischen seinem Hals und seiner Schulter. Jiro streifte mit seinen Lippen kurz meinen Hals, was mich erschaudern ließ. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich auch Jonah auf den Schoß von Eliah sinken lies. ,,Können wir nochmal Iron Man gucken?", murmelte ich dann gegen Jiros warmen Hals. ,,Klar Engel. Welchen Teil?", Jiro schob mich von seinem Schoß, ging zum DVD Fach und nahm alle drei Iron Man DVDs heraus. ,,Zwei!", beschloss ich lauthals. Den Teil mochte ich am liebsten. Als ob mein Mate es gewusst hätte, legte er die DVD auf den Player und die beiden anderen DVDs wieder in das Regal. Dann legt er die DVD ein, setzte sich wieder zu uns aufs Sofa und zu viert kuschelten wir uns unter die riesige Decke, während draußen langsam die Sonne unterging, dem Raum einen schönen Goldschimmer verlieh und Iron Man den bösen Typen den Arsch versohlte.

Der letzte Omega (BoyxBoy) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt