Wie das Licht der Sterne | Bakudeku ✓

5|Verbindungen

|Midoriya|

Ich schaute nach draußen, allmählich wurde das Wetter wieder besser und der Regen ließ nach. In ein paar Minuten war der Unterricht vorbei und ich packte schonmal alles zusammen.

"Habt ihr euch die Hausaufgaben notiert? Nicht, dass es wieder so endet wie beim letzten Mal und Kaminari meint, dass es gar keine gab"

Ich schaute grinsend zu Aizawa-sensei und dann zu Kaminari-kun, welcher sich geniert am Hinterkopf kratzte. Wir nickten alle und so beendete unser Lehrer dann die Stunde. Während ich am Einpacken war, begrüßte mich Uraraka.

"Hallo Deku-kun! Ist alles soweit okay? Vorhin konnte ich dich gar nicht fragen, weil wir direkt mit dem Unterricht angefangen haben..", erzählte sie mir mit einem Lächeln im Gesicht.

Uraraka war eine gute Freundin von mir, wir unterhielten uns oft und mit ihr konnte ich auch über gefühlt alles reden.

Ich antwortete in einem ebenso netten Ton.
"Ja alles bestens. Meinen Kopf hat es zwar etwas erwischt, aber das wird schon.."

Sie schaute mich erleichtert an.
"Dann ist ja gut. Ich mache mich dann mal auf den Weg! Tsuyu-chan und ich teilen uns ihren Schirm."

Sie winkte mir zum Abschied zu und verließ dann mit ihrer Freundin das Klassenzimmer. Ich nahm meinen Rucksack und machte mich ebenfalls auf den Weg. So begab ich mich nach draußen und blieb unter dem Vordach der Schule stehen, damit mich der Regen nicht erreichen konnte.

Als ich mich umsah fiel mir auf, dass die meisten Schüler einen Regenschirm mitgebracht hatten oder sich einen teilten. Etwas niedergeschlagen schaute ich hoch in den Himmel, welcher mit Wolken übersät war und Regen hinunter fallen ließ.

"Haww.. Dann muss ich wohl heute nach Hause rennen"

Da die anderen alle schon weg waren, konnte ich mir auch mit niemandem einen teilen. Ich wollte gerade lossprinten, als mich plötzlich jemand rief.

"Oi, Deku!"

Ich war überrascht, nur eine Person nannte mich so. Ich drehte mich zögerlich um und sah Kacchan, welcher mit einem recht neutralen Blick zu mir ging. Bei seinem Anblick musste ich einmal schlucken. Hatte ich wieder etwas falsches gemacht? Warum würde er mich denn sonst rufen?

"Ä-äh.. j-ja? W-was ist denn Kacchan?", fragte ich ihn nervös.

Daraufhin streckte er seinen Arm aus, seine Hand hielt einen Schirm fest.

"Nimm den. Deine normalen Sachen sind schon komplett nass. Du hast zwar ne Jacke, aber wenn deine Sportsachen dann auch noch gewaschen werden müssen, dann würdest du nur nachher andere Leute nerven und nach Klamotten rumfragen.. Und da hab ich keinen Bock drauf"

Ich war baff und das sah man mir auch an. Ich stand da mit geweiteten Augen und schaute Kacchan verblüfft an.

*Egal wie Kacchan es vormuliert, er will mir seinen Regenschirm geben.. Das glaube ich jetzt nicht!*

"Jetzt nimm ihn schon und nerv mich nicht, mit dir zu reden vergeudet nur meine Zeit"

Er drückte mir den Schirm gegen die Brust, weshalb ich diesen dann automatisch annahm. Kacchan steckte eine Hand in seine Jackentasche und ging dann in einem schnelleren Tempo los, seinen anderen Arm über sein Gesicht haltend.

Ich stand jetzt also wieder allein beim Eingang der Schule. Der einzige Unterschied zu vorhin war, dass ich jetzt den Schirm von Kacchan in der Hand hielt. Ich strich mit meiner freien Hand an diesem entlang. Mir entwich dabei ein kleines Lächeln, während ich gleichzeitig fühlte, wie meine Wangen etwas wärmer wurden. Ich öffnete den Regenschirm und hielt ihn über mich.

Und so machte ich mich dann auf den Weg, jedoch sah ich nach einiger Zeit Kacchan wieder. Ich überlege etwas, entschied mich dann auch dafür zu ihm zu gehen, auch wenn ich deswegen etwas aufgeregt war. Ich wusste ja, wie schnell er sauer werden konnte. Trotzdem tat ich es; Ich stuppste ihn zitternd an und hielt dann den Regenschirm ebenfalls über seinen Kopf.

"K-Kacchan.. Danke für den Schirm, a-aber so wirst du doch auch ganz nass und.."

Mein um einiges größerer Gegenüber drehte sich um. Man sah ihm an, dass er leicht gereizt war, weswegen ich verstummte. Ich schaute verunsichert in seine Augen und stotterte weiter.

"I-ich weiß, dass du ihn mir überlassen hast.. A-aber vielleicht können wir ihn ja z-zusammen benutzen..?"

Kacchan sah mich mit seinen roten Augen eindringlich an.

"Hab ich nicht klar und deutlich gesagt, dass du mich nicht nerven sollst? Jetzt gebe ich dir schon meinen Schirm und du kannst mich immer noch nicht in Ruhe lassen?!"

"A-aber so meine ich das doch gar nicht.. K-Kacchan können wir ihn nicht einfach zusammen benutzen? Sonst fühle ich mich schlecht.."

Ich blickte zu Boden, warum musste er immer so sauer auf mich sein?

Kacchan seufzte.
"Haaaw, wenn du dann aufhörst mir auf die Nerven zu gehen.. Hier mit dir rumzustehen und deinem Gelaber zuzuhören verschwendet nur meine Zeit"

Ich war glücklich über seine Antwort, auch wenn sie nicht gerade die netteste war. Ich schaute also wieder hoch und lächelte ihn an.

Als wir zusammen weitergingen und ich den Schirm, welcher uns vor dem Regen schützte, über unsere beiden Köpfe hielt, war ich immer noch etwas angespannt. Immerhin hatte ich es geschafft Kacchan zu überreden und das war so gut wie nie der Fall. Also hielt ich den Schirm so gut ich konnte fest, da dieser zwischen Kacchan und mir irgendwie.. eine Verbindung herstellte. Das machte mich glücklich, genau weil ich eben wusste, dass das hier etwas ganz besonderes war und vielleicht nicht ein zweites Mal passieren würde.

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Hier ist das nächste Chapter :D Und Aiii, Kacchan.. Wem willst du denn was vormachen? Du hast ihm das bestimmt nur gegeben, weil du dir Sorgen gemacht hast ( ͡° ͜ʖ ͡°)

(Wörter: 905)

(Veröffentlicht am 16.04.2019)