|Midoriya|
"Mhnm..."
Langsam versuchte ich meine Augen zu öffnen, was sich wegen der Jalousie jedoch nicht unbedingt als einfach erwies. Das helle, aber auch warme Licht schien von draußen direkt in mein Zimmer hinein und warf ein paar Lichtstreifen auf den Boden und meine Decke. Ich war gerade erst aus meinem ungewöhnlich langen Traum aufgewacht und drehte mich müde zur Seite, dabei zog ich die Decke über meinen Kopf."Warum müssen Nächte bloß so schnell zu Ende sein? Ich habe das Gefühl, als ob ich mich erst vor ein paar Sekunden hingelegt hätte.. Und jetzt ist es schon Morgen", quängelte ich kaum verständlich unter meiner Decke. *Und apropos Hingelegt.. Was war das überhaupt für ein Traum?*, dachte ich nach. *Das war nichtmal ein richtiger Traum, eher habe ich mich einfach an früher erinnert.. Aber warum?*
Ich nahm die Decke langsam wieder von meinem Kopf und starrte dann meine Zimmerdecke an. Dort hatte All Might auf einem Poster seinen Platz und sah mich, wie jeden Morgen auch, mit einem Grinsen an, dabei hielt er seinen Daumen hoch.
"Ach All Might.. Weißt du vielleicht, warum ich mich ausgerechnet jetzt an diese Zeit erinnern muss?", flüsterte ich leise und überlegte. Dann klopfte ich einmal leicht mit zusammengedrückter Hand an meinen Kopf. "Hast du vielleicht ne Antwort darauf, lieber Kopf?" Natürlich antwortete dieser nicht. "Haww, ich werde schon verrückt.. Ich rede mit Postern und meinem eigenen Kopf. Was ist bloß los mit mir?", seufzte ich und legte die Decke zur Seite.
Dann setzte ich mich hin und rieb mir verschlafen die Augen. Ich wusste selbst eigentlich gar nicht, warum ich mir so viele Gedanken darum machte. Wahrscheinlich lag es wirklich an den ganzen Ereignissen von gestern.
"Ach ja, Kacchan war..", murmelte ich leise und schaute nach unten auf meine Decke.
Kacchan hatte mir gestern viel geholfen und ich war deshalb eh schon komplett aufgeregt gewesen, ohne es überhaupt zu wollen oder zu wissen, wieso. Vielleicht hatte ich ja auch von Kacchan und mir geträumt, weil ich das Fotoalbum in seinem Zimmer gefunden hatte.
"Haah, ich mache mir einfach zu viele Gedanken darüber! Und überhaupt, warum muss ich seit ich wieder zu Hause bin permanent an Kacchan denken? Das soll aufhören..", sagte ich verzweifelt.
Ich wollte mich ablenken, weswegen ich aufstand und mich ins Bad begab. Dort wusch ich mir das Gesicht mit kaltem Wasser, um richtig wach zu werden. Meine nassen Hände hielt ich danach noch nebeneinander gedrückt vor mich, dabei schaute ich in den Spiegel.
"Das ist alles halb so wild. Kacchan hatte bestimmt einen guten Grund dafür, mir zu helfen und das alles zu machen.."
Ich versuchte so zuversichtlich wie möglich zu wirken, allerdings zeigte mir mein Spiegelbild so ziemlich das Gegenteil davon. Ich erkannte einfach nur einen unsicheren Izuku, der selbst nicht wusste, was er wohl denken, geschweige denn fühlen sollte.
"Egal, ich.. I-Ich muss mich jetzt erstmal auf die Schule konzentrieren..", entschied ich und schüttelte hektisch meinen Kopf. "Ich muss einfach aufhören an ihn zu denken. Und das wird bestimmt nicht schwer, oder?", fragte ich mich selbst.
Ich hoffte darauf, dass meine Worte auch stimmten, denn eigentlich sah ich gar keinen Grund darin, so viel über all das nachzudenken. Jedoch empfand mein Kopf das anscheinend etwas anders.
***
"Und dann hat sie mir irgendwann ihr Zimmer gezeigt! Ohh Deku-kun, du glaubst gar nicht wie niedlich alles da drinnen eingerichtet ist!"
Uraraka, Iida und ich hatten uns vorne am Eingang der Schule getroffen und nach einer kleinen Begrüßung beschlossen, zusammen in den Klassenraum zu gehen. Wir redeten über alles mögliche. Naja, beziehungsweise.. Iida und ich hörten Uraraka fleißig zu, wie sie fröhlich von ihrem Besuch bei Tsuyu erzählte.
"Und obwohl alles geordnet und aufgeräumt war, finde ich trotzdem, dass ihr Zimmer super gemütlich ist!", meinte sie aufgeregt.
Iida und ich wächselten einen amüsieren Blick. Ich entschied mich dafür, Uraraka auch mal eine kurze Pause vom ganzen Sprechen zu geben. Sie war ja pausenlos am Quasseln. "Das klingt alles echt toll, Uraraka-san" Ich lächelte sie an.
"Stimmt, Midoriya. Klingt nicht schlecht. Ich dachte mir bei ihr schon, dass sie ein ordentlicher Typ ist, da wundert mich deine Zimmerbeschreibung gar nicht, Uraraka-san", fügte Iida mit einem Nicken hinzu.
"Ja genau! Alles war super ordentlich und echt schön eingerichtet. Ich möchte sie gern mal wieder besuchen!", meinte Uraraka freudig.
"So wie ich sie einschätze, wird sie da bestimmt kein Problem mit haben. Und außerdem seid ihr doch Freundinnen, oder?", überlegte ich grinsend.
"Ja na klaro. Naja jedenfalls freue ich mich schon", sagte sie uns mit einem Lächeln im Gesicht.
"Haah man! Scheißdreck!" Ich wollte Uraraka gerade antworten, als ich plötzlich eine mir sehr bekannte Stimme hörte und meinen Kopf daher leicht zur Seite drehte. Kacchan sah wirklich mies gelaunt aus, genau so klang er ja auch. Er kickte gerade mit seinem Fuß eine leere Dose weg, als ich bemerkte, wie Iida plötzlich ein paar Schritte auf ihn zu machte.
"Halt, Bakugou! Das ist kein zivilisiertes Verhalten. Und auf dieser Schulform geht das schonmal gar nicht!", erklärte dieser und fuchtelte mit seinen Händen wie ein Roboter in der Luft rum. "Und außerdem ist-"
"Hör endlich mit deinem scheiß Gelaber auf, Brillenschlange! Nerv wen anders!", bekam Iida bissig von Kacchan zurück.
"Aber Bakugou! Du hast dich gerade nicht wie ein vorbildlicher Schüler verhalten! So ein Verhalten ist wirklich unangemessen!", hakte Iida nach.
"Hah? Du willst immer noch nicht mit deinem nervigen Gelaber aufhören? Du kriegst gleich ganz andere-!"
Kacchan hörte plötzlich mitten im Satz auf zu Sprechen. Da bemerkte ich dann auch, dass er nun mich ansah. Was war denn auf einmal, was schockte ihn so sehr, dass er aufhörte zu sprechen? Aus seiner kurzzeitig zögernden Miene wurde direkt wieder eine zornige und er schaute zurück zu Iida.
"Tch!" Er steckte seine Hände in die Hosentaschen und ging dann wütend weg.
*Er wollte definitiv irgendwas zu Iida sagen, wahrscheinlich was gemeines oder drohendes. Aber dann hat er mich angesehen und ist sofort verstummt.. Sehe ich irgendwie komisch aus oder sowas? Aber trotzdem.. Das würde ihn doch nicht davon abhalten, andere anzumachen, immerhin ist es Kacchan, von dem wir hier sprechen!*, dachte ich nach.
Jedoch konzentrierte ich mich nicht weiter darauf, da Uraraka schon wieder begann, mit dem nächsten Gesprächsthema anzufangen. Daher beschloss ich, meine unwichtigen Gedanken beiseite zu schieben und ihr zuzuhören, Iida tat es mir gleich.
So liefen wir also zusammen zum Klassenraum. Nach außen hin wirkte ich vielleicht aufmerksam und munter, aber eigentlich dachte ich die ganze Zeit an Kacchan und warum er gerade einen so zögernden, gar unzufriedenen Gesichtsausdruck gehabt hatte._______________________________________
_______________________________________Heyyy,
hier bin ich wieder mit einem neuen Chapter. Und oh dear, hab ich lange nix mehr gepostet xD
Ich hab die Zeit irgendwie ganz vergessen und da waren dann auf einmal die Tage vergangen..
Naja, ich hoffe, dass euch dieses Chapter gefallen hat :)(Wörter: 1098)
(Veröffentlicht am 11.05.2019)
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Wie das Licht der Sterne | Bakudeku ✓
FanfictionDer 16 Jährige Bakugou Katsuki geht auf die UA, eine Schule für werdende Superhelden. Mit seiner wirklich starken Superkraft, auch Quirk oder Macke genannt, ist es ihm möglich Explosionen mit seinen Händen zu erzeugen, was ihn auf dieser Schule durc...