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Jungkook

Der Sonntagmorgen brachte an. 

Vögel zwitscherten ihr Morgenliedchen, einzelne Sonnenstrahlen kitzelten meine Nase und brachten mich dazu die Augenlider schwerfällig zu öffnen. Langsam erwachte ich aus meinem Tiefschlaf, erlangte mein Bewusstsein Stück für Stück wieder, während es mir immer klarer vor Augen wurde, dass ich in meinem Bett lag; eingemummt in meiner großen Decke und mein Gesicht an meinen weichen Kissen gekuschelt, welchen ich zugleich in den Armen hielt.

Der gerade erst angebrochene Tag wirkte bereits in meinem Kopf vorbestimmt, so stellte ich es in meiner gemütlichen Position liegend fest. Anders als sonst ließ ich mich diesmal nicht von der Spontanität verleiten, die mir Aktivitäten für den Tagesablauf kurzfristig ins Ohr flüsterte, sondern ich wusste schon jetzt relativ konkret, wie ich den Sonntag verbringen werde. Faulenzen und Hausaufgaben standen auf meinem Tagesplan ganz weit oben und vielleicht werde ich auch wieder von Yugyeom und Jimin überredet mit ihnen zu zocken, ehe ich mich erschrecken konnte, dass sich aus das sogenannte Heute gerade das Gestern entpuppte. Am Abend bedauerte ich es dann wie immer, dass es nicht mehr lange fehlte, bis die Woche in ihrem Zyklus wieder von vorn begann und der Montag bereits an der Tür stand.

Mühsam schälte ich mich aus meiner Decke, nachdem mein Magen knurrte und mich davor bewahrte erneut in einen traumlosen, verlockenden Schlaf zu verfallen. Einen kurzen Blick warf ich auf mein Handy, um nach der Uhrzeit zu schauen, die mir sagte, dass ich nun langsam aufstehen dürfte, bevor ich das Gerät kommentarlos zurücklegte und mich erhob.

Noch etwas schlaftrunken zog ich mich um und putzte die Zähne, ehe ich daraufhin den Schlaf aus meinem Auge reibend die Treppen hinunter tapste und mich von meinem Bedürfnis leiten ließ, sodass ich letzten Endes in der Küche landete.

Scheinbar war ich nicht der Einzige mit der Idee etwas zu essen, als ich sah wie meine Mutter mit dem Rücken zu mir stand und Besteck aus den Schubladen hervorholte. Sie bewegte sich ein wenig zur Seite und ließ mich mehrere Male irritiert blinzeln.

„Mom? Wozu all diese Reiskuchen?", fragte ich sie gefolgt von einem herzhaften Gähnen, das sich nicht aufhalten ließ.

Wie ertappt drehte sie sich ruckartig um, als ich vor dem Küchentisch stand und sich vor mir das reinste Paradies -halb in Päckchen verpackt- abbildete, welches ich mit großen Augen beäugte.

„Oh, du bist wach", entging sie meine Frage und lächelte mich an. „Hast du Hunger? Ich mache gerade Frühstück."

Ich wollte etwas sagen, schloss den Mund jedoch wieder und beließ es bei einem einfachen Nicken. Für einen Augenblick schenkte ich den bunten Mochis meine Aufmerksamkeit, die gerade weggetragen wurden.

Eins war klar: sie waren auf keinen Fall für uns beide bestimmt.

Meine Mutter machte diese japanische Köstlichkeiten nur zu besonderen Anlässen oder hin und wieder, wenn wir Besuch bekamen. Ich konnte mich allerdings im besten Willen nicht daran erinnern, dass sie im Laufe dieser Woche auch nur einmal erwähnte, dass dieser Tag in irgendeiner Form besonders wird, was mich ehrlich gesagt sehr skeptisch werden ließ.

Mein Magen meldete sich wieder zu Wort und drängte die geheimnisvollen Mochis vorerst in den Hintergrund, indem er mich an die Ursache erinnerte, weshalb ich mich eigentlich nicht mehr im Bett -wahrscheinlich halb vor mich hindösend- befand. Ich zuckte mit den Schultern und leistete meiner Mutter am Esstisch Gesellschaft, woraufhin wir dann auch mit dem Frühstück anfingen.

Hungrig griff ich nach dem Brötchen vor mir.

„Hast du heute etwas vor?", wollte meine Mutter wissen, ehe sie an ihrem Kaffee nippte.

Love Maze| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt