14 - Verführung? Fehlgeschlagen.

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Ich wache auf, als mein Handy klingelt. Müde taste ich mit meiner Hand über das Nachtischkästchen und finde schließlich das nervige kleine Ding. Ich drücke so lange auf dem Display herum, bis es schließlich aus geht. Aufstehen. Na toll.

Ich reibe mir über die Augen und wundere mich, was das für ein Gewicht auf mir ist. Ich blicke zur Seite und muss ein Kreischen unterdrücken. Neben mir – oder besser gesagt – halb auf mir liegt ein schlafender Alex und erdrückt mich fast. Ich schiebe ihn grob zur Seite und er brummt. Was macht er eigentlich hier? Ich blinzle und setze mich auf. Ich nehme Alex‘ Arm von meiner Hüfte und schwinge die Beine aus dem Bett. Ich rapple mich auf und tapse Barfuß zu meinem Kleiderschrank. Alex schläft, also kann ich mich ohne weiteres Umziehen. Ich streife mir das Oversize-Shirt ab und krame in der großen Schublade nach einem BH.

Nach einer Weile finde ich einen schwarzen Spitzen-BH und als ich ihn anziehen will, spüre ich große Hände, die meinen Rücken hinabstreichen. Dazu kommt noch ein heißer Atem und eine wirklich, wirklich, wirklich sexy Morgenstimme, die mir ins Ohr flüstert: „Hast du über mein Angebot nachgedacht?“ Ich überlege kurz und dann fällt mir sein ‚Angebot‘ wieder ein. Ich schüttle den Kopf. „Verschwinde einfach!“ sage ich kalt, ziehe den BH und ein weißes Top an und drehe mich zu ihm um. Mein Atem stockt und mir fällt es schwer, meinen Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen. Er steht vor mir, nur mit schwarzen Calvin Klein Boxern und blickt mich direkt mit seinen etwas verschlafenen Augen an. Sein 3-Tage-Bart macht ihn nicht gerade hässlicher und dazu kommen auch noch die vom schlafen verwuschelten Haare. Also wenn das nicht für jedes Mädchen anziehend ist, weiß ich auch nicht weiter. Schnell wende ich den Blick ab, bevor ich noch was wirklich Dummes tun kann. Daraufhin höre ich ihn dreckig lachen. „Ich weiß schon, dass ich dir gefalle! Das zeigst du mir jedes Mal!“ – „Pah! Sogar mein Opa war heißer!“ antworte ich patzig und ziehe spöttisch eine Augenbraue hoch. Perfekt! Einfach total kalt bleiben! Vielleicht versteht er dann von alleine, dass ich nichts von ihm will! Gut. Heute sind mein Inneres Ich und Ich uns wieder einig! Genau so sollte es sein.

Ich muss in Gedanken über mich selbst den Kopf schütteln. Ich meine, wie oft passiert es schon, dass ein wirklich heißer Typ vor einem nur in Boxershorts steht und man ihn völlig ignoriert und mit sich selbst beschäftigt ist? Genau. Praktisch NIE! ‚Also Darvina? Worauf wartest du? Was kann schon schief gehen?‘ mein inneres ich hat recht. Warum sollte ich nicht zusagen? Schon recht wenn es so ein Arschloch wie Alex ist. Der hat es verdient, mal ein wenig verarscht zu werden!

Ich komme ihm immer Näher und er sieht mich erschrocken an. Ich setze ein Selbstgefälliges Grinsen auf und versuche so selbstbewusst und sexy wie möglich zu sein. Langsam letze ich einen Fuß vor den anderen, damit mein Arsch schön wackelt. Und es hat seine Wirkung. Alex mustert mich von oben bis unten, macht kleine Zwischenstopps an meinen Busen und meiner Hüfte und leckt sich über die Lippen. Seine winzige Morgenlatte, die mir vorhin schon aufgefallen ist, drückt sich jetzt schon kräftiger gegen den Stoff seiner Hose ab und ich muss innerlich Grinsen. ‚Schön, dass ich so eine Wirkung auf ihn habe!‘ „Ahh… Darvina. Du weißt, wenn du damit anfängst, musst du es zu Ende bringen! Spiel nicht mit dem Feuer wenn du Angst vor Verbrennungen hast.“ zischt er und will seine Hände um mich legen, aber ich stoße ihn aufs Bett zurück und krabble dann Langsam auf ihn drauf. Natürlich ist mir dabei bewusst, dass der Ausschnitt des Oberteils extrem tief ist und er wahrscheinlich einen Wunderbaren Ausblick auf das darunter haben wird. Als mein Gesicht auf Höhe von seinem ist, stoppe ich. Ich setze mich auf sein Becken und stütze meine Arme links und rechts von seinem Gesicht ab. Langsam, ganz Langsam beuge ich mich nach unten und in dem Moment, in dem meine Lippen seine empfindliche Haut am Hals berühren und mein Becken anfängt, sich auf seiner Erektion zu bewegen, fängt er an zu keuchen. Ich sauge und beiße ihm in den Hals und er scheint es sichtlich zu genießen. Das denke ich zumindest, da er anfängt leise zu stöhnen und meinen Hintern fester auf sich drauf drückt. Sein Harter Schwanz drückt durch den Stoff seiner Boxer und durch meine Shorts fest an meine Mitte, was ein heftiges Kribbeln in meinem Unterleib auslöst. Wenn ich mich nicht beeile, werde ich selbst noch ganz geil werden! Meine Lippen lassen von seinem Hals ab und meine Hände fahren über seine harte Brust und seine Bauchmuskulatur runter zum Saum seiner Boxer. Sie spielen mit dem festen Stoff, während ich meinen Mund über sein Ohr wandern lasse und die Kontur seines Kinns mit kleinen, federnden Küssen bedecke. „Darvina!“ zischt er und dreht mich um. Oh FUCK! Er drückt meine Beine auseinander und legt sich zwischen mich.

„Das denke ich mal ist ein Ja!“ flüstert er mir ins Ohr, bevor er mich auf den Mund küsst und dann von mir ablässt. Er schlüpft in seine Jeans und sein T-Shirt und blickt mich noch einmal an. „Ich hol dich morgen früh um 8 ab. Sei pünktlich. Von Morgen acht bis Donnerstag um 8 gehörst du mir! Vergiss das nicht!“ sagt er noch, kommt auf mich zu und drückt mir einen federleichten heißen Kuss auf den Mundwinkel, ehe er meine Wohnung mit einem lauten Türknall verlässt.

VERDAMMT! WAS HAB ICH GETAN! SO WAR DAS EIGENTLICH NICHT GEPLANT!

Was soll ich denn jetzt machen? Ich geh einfach nicht hin. Ich fliege heute noch weg. Ganz weit weg und morgen findet er mich dann nicht! Und wenn er mich nicht findet, dann kann er auch nichts mit mir anstellen! Ich will das doch alles nicht!

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