best enemies; tardy

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Taddl Pov.

Seit dem Abend am See sind schon einige Tage, um genau zu sein drei Wochen, vergangen. Seit diesem Tag haben Ardy und ich nicht mehr geredet, was ich ziemlich schade fand. Es war fast, als würden wir wieder Freunde sein. Aber eben nur fast. Ardy tat die ganze Zeit so, als wäre es nicht passiert, also tat ich auch so, auch wenn ich immer an den Abend denken musste.

Es war ein schöner Abend, auch wenn wir uns die meiste Zeit angeschwiegen haben. Es war ein angenehmes Schweigen, nicht diese peinliche Stille. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurück drehen. An diesem Tag hatte ich so ein Kribbeln im Bauch. Ich konnte es nicht wirklich definieren. Aber egal wie schön es war, jetzt wird alles wieder normal. Hoffe ich.

Meine Eltern sind auch noch nicht daheim, sie kommen erst nächste Woche und bringen irgendwelche Verwandten mit. Nervige Verwandte, sehr nervige. Ich werde in der Zeit einfach zu Simon oder Mary gehen, allerhöchstens daheim schlafen.

"Herr Tjarks?" riss mich die Stimme meiner Deutschlehrerin aus meinem Gedanken. "Was ist?" fauchte ich sie an. "Sie sollen aufpassen!" antwortete sie streng. "Warum sollte ich?! Schonmal dran gedacht, dass ich hier geboren bin und die deutsche Sprache sehr gut beherrsche. Wozu brauch' ich diesen Scheiss also?" motzte ich.

"Wenn Sie die deutsche Sprache so gut beherrschen, können sie gerne gehen" sagte sie schnippisch. "Zu gerne" antwortete ich und schnappte meinen Rucksack. "Schönen Tag noch" sagte ich im gehen. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, wie sie mich empört ansah, der Rest der Klasse lachte nur.

Ich machte mich langsam auf den Weg nach Hause,ging aber vorher noch in ein Café. Ich setzte mich in eine Ecke und bestellte mir etwas. Im Laufe der Zeit kamen zwei weitere Personen ins Café. Ardy und noch eine andere Person.

Sie setzten sich zwei Tische weg von mir. Ich versuchte zwar nicht zu lauschen, doch es war fast schon unmöglich. Wenn sie so laut reden ist es ihre Schuld.

"Ja, er ist schon irgendwie süß.." sagte Ardy zu dem anderen. "Aww, bist du etwa verliebt?" sagte der andere mit einem vielsagenden Blick. "Fresse Felix! Ich bin immernoch nicht schwul!" sagte Ardy. Sein Gesicht verfärbte sich zu einem leichten Rosaton.

"Vielleicht nicht schwul, aber bi" stellte der andere, offensichtlich Felix, fest. "Ja, aber nur weil ich ihn süß finde, heißt es nicht, dass ich gleich in ihn verknallt bin!" versuchte Ardy sich rauszureden. Sein Gesicht verfärbte sich immer dunkler. "Na klar, wer's glaubt"

"Wie läuft's eigentlich bei dir" versuchte Ardy vom Thema abzulenken und grinste den anderen dreckig an. "Ganz gut.. Vielleicht habe ich ja jemanden kennen gelernt und vielleicht haben wir uns ja geküsst?" - "Ihr habt euch geküsst?!" Der andere sah ihn verlegen an und nickte.

Nach ein paar weiteren Minuten verließ Ardy das Café. Der andere bezahlte noch schnell, bevor er auch ging. Ich tat es ihm gleich und ging nach Hause. Naja, das war mein Plan, jedoch landete ich am Rhein. Ich setzte mich an das Steinufer und dachte über das Gespräch von Ardy nach.

Er ist also verliebt.. Ich spürte so etwas wie einen Stich in meinem Herzen, wusste aber nicht warum.