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Taddl Pov.

Nach ein paar Stunden sind wir in Rom angekommen. Der Flug verlief relativ gut. Ich ignorierte Ardy, was ziemlich einfach war, da er sowieso nicht mit mir sprach.

Ich schrieb irgendwas in dieses 'Tagebuch', was ich Mal über Ardy gehört habe. 'Ardy ist schwul', 'Ardy hat Depressionen', 'Ardy wollte sich umbringen' und noch mehr. Es gab viel zu viele Gerüchte an unserer Schule. Sogar über mich gab es schon tausende.

Als wir im Hotel ankamen, bestaunten einige die große Eingangshalle. Ich kannte sie schon gut, da wir jedes Jahr nach Rom fahren und meine Eltern irgendwann das Hotel gekauft haben.

"Sie müssen sich Ihre Zimmerschlüssel selber holen. Den  Rest des Tages können sie sich frei in der Stadt bewegen. Ich wünsche ihnen viel Spaß" mit diesen Worten drehte er sich um und ging zur Rezeption, genauso wie die meisten anderen. Ich jedoch blieb stehen und wartete. Ich spürte Ardy's verwirrten Blick auf mir.

"Oh Herr Tjarks! Ihre Eltern haben uns bereits gesagt, dass sie kommen werden. Bitte folgen Sie mir, ihr Gepäck wird noch hochgebracht" sagte einer der Angestellten. Ich lief mit ihm zum Fahrstuhl, gefolgt von Ardy.

"Woher kennt der deinen Namen?" flüsterte Ardy misstrauisch. "Meinen Eltern gehört das Hotel" antwortete ich gelangweilt. "Achso.."

"Sie können leider nicht in die Wohnung, Ihre Eltern haben es untersagt" sagte der Angestellte und drückte auf die dritte Etage. Ich nickte und Ardy sah mich, immernoch verwirrt, an.

Ich ignorierte den Blick, da er sowieso nachfragen würde. Als der Fahrstuhl anhielt, gab mir der Angestellte zwei Schlüsselkarten. "Zimmer 2a, ich wünsche ihnen noch einen guten Tag" sagte er. Ich ging mit Ardy zu unserem Zimmer und schloss auf, die andere Karte übergab ich Ardy.

Ich ließ mich auf die Couch fallen und atmete tief ein. Ich lag einige Minuten so da und beobachtete Ardy, wie er sich umsah. "Ähm.. Taddl? Kannst du Mal kommen?" fragte er unsicher. Ich stand auf und ging zu ihm.

"Was ist?" fragte ich, als ich hinter ihm, im Schlafzimmer stand, doch ich sah sofort was er meinte. Da stand ein Doppelbett.. "Gibt's hier denn kein anderes Bett?" fragte ich, jedoch schüttelte er den Kopf. "Ich kann auch auf der Couch schlafen.." sagte er, ich verneinte jedoch. "Spätestens drei Nächte und du stirbst vor Rückenschmerzen" murmelte ich leicht wütend. Er nickte nur

"Bin gleich wieder da" sagte ich und die verschwand zur Rezeption. "Gibt es noch andere Zimmer" fragte ich die Empfangsdame. "Nein, tut mir Leid Herr Tjarks. Gibt es Probleme mit Ihrem Zimmer?" fragte sie nett. "Ja. Wir haben nur ein Doppelbett" antwortete ich und versuchte mir den genervten Unterton zu unterdrücken, was mir nicht ganz gelang.

"Wir können da leider nichts tun. Die nächsten Zimmer sind erst in drei Wochen frei. Sie wissen ja, wie viel zu dieser Jahreszeit los ist" sagte sie und lächelte sanft. "Trotzdem danke" sagte ich und verschwand wieder.

"Die nächsten Zimmer sind erst wieder in drei Wochen frei. Es ist immer viel los im September" - "Oh.."

best enemies; tardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt