7 Years of Magic (Hogwarts FF)

14. Leben und Tod liegen näher aneinander als man glaubt

Nach einem sehr aufwühlendem Gespräch mit Madam Pince ging ich, von Logan und Daniel halb getragen, zum Gemeinschaftsraum der Ravenclaws. Immerhin hat sie versprochen, dass sie mit dem zuständigen Lehrern Rücksprache hält. Ich war erschöpft und schlief sofort ein, als ich es mit Miriam's Hilfe in mein Bett schaffte.

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Ich wachte mitten in der Nacht wieder auf. Allerdings war ich nicht im Schlafsaal der Ravenclaws, sondern bei mir zu Hause. Das schwache Licht, dass durch das Fenster schien, zeigte mir die Umrisse meines Zimmers. Ist das nur ein Traum? Es wirkte alles so real. Ich stand auf und suchte nach meinen Zauberstab.

Vergeblich. Er war nicht aufzufinden. Schließlich gab ich fürs Erste auf, da es zu dunkel war, um etwas kleines zu finden. Vorsichtig schlich ich zum Zimmer von Daniel, welches sich unter meinem befand. Ich wusste ganz genau, welche Stelle oder Stufe man meiden sollte, wenn man nachts unbemerkt nach unten kommen wollte. 

Wie oft hatte ich das wohl schon gemacht in meinem Leben? Am Zimmer von Daniel angekommen, sah ich, dass seine Tür offen stand. Das ist eher ungewöhnlich... Ich lugte mit dem Kopf durch den Spalt. Sein Bett war aufgeräumt und leer. Ein Zeichen, dass er nicht da war. Ich schlich nachdenklich zum anderen Ende des Flurs.

Dort war neben dem Badezimmer das Schlafzimmer meiner Mutter. Bevor mein Vater starb, war dort mein Zimmer. Mum wollte nach seinem Tod nicht mehr ins gemeinsame Schlafzimmer zurück, also zog ich kurzerhand auf den Dachboden. Raven gefiel es dort sowieso viel besser, da er vor dort einen besseren Überblick aus dem Fenster hatte.

Das alte Schlafzimmer meiner Eltern ist jetzt ein Raum, wo mein Vater in Form seiner Asche wohnt. Dort stehen einige Fotos und Kerzen, die wir an seinem Todestag anzünden. Auch ich blieb für eine kurze Schweigeminute vor der Tür stehen, bevor ich ins Ess- und Wohnzimmer kam. 

Von hier aus führten drei Türen heraus. Hinter der einen waren die Küche mit anschließendem Badezimmer, die Andere führte nach draußen. Die letzte, auf die ich nun zuging, führte zum Gewächshaus, wo Mum ihre Pflanzen züchtete. Dort bewarte sie auch ihre Kessel, Rezeptbücher und vieles weitere auf.

Ich fand Mum, wie sie eine große, verschlossene Knospe anstarrte. "Jamy, kannst du mal wieder nicht schlafen?" Ich schüttelte den Kopf. "Und du?" "Diese Blume hier soll angeblich nur in einer Neumondnacht erblühen und nur in dieser Nacht hat man auch die Chance, daraus einen besonders starken Zaubertrank herzustellen."

Sie ging also ihrer Arbeit nach. Als ich gedankenverloren in den Himmel sah, erblickte ich zahllose Sterne. Durch den Astronomie-Unterricht in Hogwarts erkannte ich viele Sternbilder und wusste auch, dass heute eine Neumondnacht war. Den Neumond kann man zwar nicht sehen, aber es war dennoch ein wunderschöner Anblick.

Die Blüte jedoch öffnete sich nicht. Stattdessen starrte Mum plötzlich mit weit aufgerissen Augen in den Himmel. "Mum? Was ist los?" keine Reaktion. "Mum?" So langsam bekam ich Panik. "MUM! Jetzt sag doch was!" Ich fasste sie am Arm und erschrak. Ihre Haut war kalt und hart. Was geschieht hier?

Plötzlich schrie sie herzzerreißend auf. Ich wusste, dass sie starke Schmerzen verspürte. Doch ohne den richtigen Zaubertrank oder Zauberspruch war ich machtlos. Ihre Schmerzen wurden immer schlimmer, die Schreie lauter. Es tat auch mir weh, sie so zu sehen und rein gar nichts machen zu können!

Mein Herz schlug mir bis zum Hals, meine Hände waren kalt und nass vor Schweiß und meine Atmung war anormal. Mum drehte ihren Kopf zu mir, sie weinte. Vor Schreck sah ich etwas in ihrem Auge, was ich zuletzt auch bei Dad gesehen hatte. Sie hatte sich bereits mit ihrem Tod abgefunden....

"Nein.... Mum.... NEIN! Gib nicht auf! Ich finde eine Lösung!" Sie versuchte noch zu lächeln und mir etwas zu sagen, bevor sie starb. Die Art und Weise wie sich ihre Haut nach und nach versteinerte war beängstigend. Zuletzt war ihr Kopf dran. Durch meinen Schleier aus Tränen erkannte ich die Worte: Ich liebe dich....