7 Years of Magic (Hogwarts FF)

Weihnachten zu zweit? - Teil 2

Kleine Anmerkung vorab: Nur für dieses Mini-Kapitel wechsle ich die Erzählweise. Nun erzählt euch nicht mehr Jamy die Geschichte, sondern ihr Bruder, Daniel.

___________

Ich bemerkte die Stille erst später. Ich war damit beschäftigt, an das letzte Weihnachtsfest mit Dad zu denken, zugegeben, mein bisher schönstes Weihnachten, aber es war nun schon 7 Jahre her... Ich ging nach draußen und sah die gesammelte Mannschaft am Treppengeländer kauern. Sie fixierten etwas ausgiebig.

Ich gesellte mich wortlos dazu und sah nun auch, was alle anstarrten. Jamy und Logan saßen aneinander gekuschelt auf dem Sessel. Mir wurde ein Zettel gereicht. Ich las die Botschaft und mir wurde etwas komisch als ich über die Folgen nachdachte. "Wir hoffen, nun endlich den Kuss zwischen den beiden zu sehen"

Will ich wirklich meiner Schwester dabei zusehen, wie sie ihren ersten Kuss bekommt? Doch dann fing Jamy zu meiner Erleichterung an, etwas zu erzählen. Ihr schönstes Weihnachtsfest... Es war auch das meine. Auch bei mir lief die eine oder andere Träne herunter. Ich wunderte mich nun auch nicht mehr über den Streit der beiden von gestern.

Logan war eifersüchtig. Jamy hatte wohl mit Scooter geredet, was ihn rasend machte. Ich wusste schon länger, dass Logan in Jamy verliebt war. Letztes Weihnachten lies er es eindeutig durchblicken. Ob Jamy die Botschaft verstanden hatte? Für sie ist Logan ihr bester Freund. Für richtige Liebe sind die beiden noch zu jung.

Als ich mich wieder der Beobachtung widmete, erschrak ich mich sofort. Es sah so aus, als würden sie sich jeden Moment küssen! Innerlich rung ich mit mir selbst, sie dabei zu unterbrechen. Sie ist meine Schwester! Ich muss sie beschützen! Vor meinem Inneren Auge sah ich sie noch als kleines Kind. Plötzlich kam mir ein Gespräch mit meinem Dad in den Sinn. 

Er sagte damals etwas zu mir, ich war vielleicht 5 Jahre alt, dass ich noch nicht verstehen konnte. "Lass dir eins gesagt sein. Wenn Jamy älter wird und zu einer Frau heranwächst, lass sie Fehler machen. Wichtig ist, dass sie daraus lernt und du immer auf ihrer Seite bist. Solltest du sie vor einem Fehler bewahren wollen, handelst du gegen sie..."

Nun hatte ich es verstanden. Allerdings konnte ich es mir nicht länger ansehen und wollte in meinen Schlafsaal schleichen, was leider nicht klappte. Ich übersah die Stufe und rollte rückwärts die Treppe herunter. Aua... Mein Rücken tat sehr stark weh. Ich sah Jamy auf mir zu kommen.

"Oh Nein! Daniel! Wie ist das denn passiert?!" Die Quidditch Mannschaft war weg und Logan war nun auch bei mir. "Daniel! Wir bringen dich sofort zum Krankenflügel!" sagte er, ohne dass ich Widerworte geben konnte. Nur mühsam und mit viel Schmerzen schafften wir drei es zum Treppenhaus.

"Ich geh schon mal vor und melde dich an." rief Jamy und lief voraus. "Logan?" fragte ich meinen Helfer. "Du brauchst dich nicht zu bedanken. Das ist doch selbstverständlich." "Ich will mich entschuldigen. Bei dir. Für die Unterbrechung. Ich wollte es nie." Logan nickte. "Woher ich dass weiß? Ich bin ein Kerl, ein ziemlich intelligenter noch dazu. Ich habe es sofort gesehen."

"Man ist das jetzt peinlich." sagte Logan verlegen. "Ich bin nicht sauer oder ähnliches deswegen. Eher dankbar, dass du es bist." "Jedem anderen hättest du deine Meinung gezeigt?" "Mein Auftrag ist es für sie da zu sein. Egal welche Entscheidung sie trifft. Und wie es eben aussah, hat sie dich gewählt."

In der Krankenstation angekommen, wartete Madam Pomfrey bereits auf uns. Sie ließ nach einem kurzen Check ein paar Zauber auf mich los. Die Schmerzen waren weg und wir konnten wieder gehen. Logan ging in sein Bett, während Jamy noch kurz bei mir blieb. "Jamy? Ich muss dir noch etwas sagen."

Sie sah mich erwartungsvoll an. "Was auch immer du anstellst. Du sollst wissen, dass ich immer für dich da bin." Sie nahm mich in den Arm. Ich erwiderte ihre Umarmung. "Ich hab dich lieb, Bruderherz!" "Fröhliche Weihnachten, Jamy. Lass uns das Fest feiern und an Dads Art der Zauberei denken."

"Da hast du Recht. Er beherrschte den Weihnachtszauber wie kein anderer!" Wir verabschiedeten uns. Am nächsten Morgen fanden wir doch tatsächlich Geschenke mit unserem Namen. Es war nichts außergewöhnliches, nur unsere jeweilige Lieblingsschokolade. Aber so wussten wir, dass Mum immer noch lebte...

__________

So. Und damit auch euch ein frohes Fest und erholsame Feiertage.

Es geht wie gewohnt am 15. Januar weiter.

Bis dahin, machst gut!