~Drei Monate später~
Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.
Nervös stehe ich vor den Spiegel und versuche einen einigermaßen Ordentlichen Liedstrich hin zu bekommen. Angie meinte es vor ein paar Monaten wirklich ernst, als sie sagte, sie würde mich sofort nach London schicken, damit ich hier ein wenig das Chaos beheben kann... Ich habe erst hin und her überlegt, bis mir meine Brüder klar gemacht haben, dass es rein theoretisch gesehen, die beste Lösung für Louis und meine noch ziemlich junge Beziehung ist.
So wirklich überzeugt, war ich allerdings auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Sie haben das einfach so spontan eingeworfen ohne wirklich darüber nach zu denken. Es gab einfach einige Dinge die vorher durchdacht werden müssen, weswegen ich meine Brüder, Hannah, Ella und Lenny eingetrichtert habe, Louis und den anderen erst einmal nichts zu sagen. Nicht bevor ich wirklich weiß ob es überhaupt machbar ist. Aber es ist machbar!
Mittlerweile ist die Wallaby Farm und das Hotel miteinander 'verbunden'. Wie geplant steht nun ein 'kleines' fünf Appartement Häuschen, wo die Gäste auch in einem Kleinen Saal essen können, zwischen Hotel und Farm. Die Küche ist relativ klein, allerdings müssen dort ja auch nicht so viele Gäste bedient werden und das meiste soll eh in der großen Küche vorbereitet werden und dann zum feinschliff dort zu machen.......
Angie und wir haben weitere drei Zimmermädchen eingestellt, die Hauptsächlich für das Gästehaus zuständig sind. Ella, die mit der ich mich nach so langer Zeit noch immer nicht so gut verstehe, hat nun alle Zimmermädchen unter sich und ist für die Einteilung und den korrekten Ablauf verantwortlich. Wenn irgendwas in irgendeinem Zimmer nicht stimmt, ist sie die erste Ansprechpartnerin und auch diejenige die zur Verantwortung gezogen wird, wenn etwas nicht stimmig ist. Nun war schon mal eine Aufgabe, die eigentlich ich übernehme anderweitig verteilt. Moma, die ich schon auf ihrer Farm mit Buchhaltung und all den Kram beschäftigt hat, übernimmt nun die Buchhaltung in Hotel, wozu ja nun auch die Farm gehört. Es ist zwar nun alles etwas umfangreicher, aber ich bin ja nicht aus der Welt, habe immer noch die Möglichkeit von hier auf alles zu zugreifen, kann ihr zu Not am Telefon oder über Skyp helfen und wenn alle Stricke reißen, muss Angie einfach auf die Insel kommen und schauen was gemacht werden muss. So war nur noch die Rezeption übrig, wo ich mit den anderen wohl oder übel ein Kompromiss schließen musste...
Da die Hauptsaison bei uns nun vorbei ist, haben Konny und Fynn sich bereit erklärt sich die Arbeit dort zu Teilen. Hannah hingegen, die mittlerweile Ellas Platz als gute Freundin eingenommen hat, ist nun die Küchen Chefin im kleinen Haus. Auch wenn die Gerüchte rum gehen, dass sie den Job nur bekommen weil sie mit Konny zusammen ist, hat sie es meiner Meinung nach Vollkommen verdient...... Da ich erst mal 'nur' für ein halbes Jahr nach England soll, wäre ich theoretisch gesehen zur Hauptsaison wieder auf Flinders Island. Angie allerdings hat direkt klargestellt, dass es auch möglich ist, dass ich länger das Hotel in der Nähe von London leite - es hinge allein von mir ab... Wo das ganze geklärt war und ich mich so langsam mit den Gedanken angefreundet habe, VIELLEICHT nach England zurück zu gehen, jedenfalls Zeitweise, musste ich nur noch Louis von der Sache erzählen und dieser war wie erwartet voll auf von der ganzen Sache begeistert...
~Flashback~
Schweigend sitze ich neben Louis. Die Tour der Jungs war mittlerweile schon eine Woche vorbei und während die anderen vier nach England zu ihren Familien sind, ist Louis noch etwas hier geblieben, auch wenn ich ein klein wenig ein schlechtes Gewissen habe, weil seine Familie durch mich einfach noch weniger Zeit mit ihm hat als sonst schon.... Allerdings fliegt er schon Morgen wieder und da übertönt die Sehnsucht, das schlechte Gewissen. "Du bist heute Abend mal wieder ziemlich ruhig.", stellt mein Freund fest. Ich zucke mit den Schultern. Da war er schon ganze sechs Wochen in Australien und Neuseeland unterwegs und trotzdem haben wir einfach viel zu wenig Zeit miteinander gehabt, einfach weil hier so viel Trouble war. "Wenn das Gästehaus fertig ist und hier ein wenig Ruhe eingetreten ist, kommst du einfach nach London. Ich spendiere dir auch die Flüge.", schlägt Louis vor, weil er ganz genau weiß weswegen ich so ruhig bin. "Mhm." "Kiki, ich habe gedacht, wir sind uns einig, dass wir das schaffen?", gibt Louis von sich. "Ja natürlich. Ich habe auch keine Zweifel.", gebe ich von mir. "Aber?" "Angenommen, Angie hat mir vorgeschlagen, dass ich eine Zeitlang für sie in einem kleinen Hotel arbeiten kann. Angenommen, das Hotel ist in der Nähe von London. Was würdest du da sagen?" Überrascht schaut Louis mich an. "Gar nichts.", antwortet er mir woraufhin ich meine Augenbrauen zusammen ziehe. "Ich würde auf der Stelle, deine Koffer packen und dich gleich Morgen mit nehmen.", informiert er mich nun was mich zum Grinsen bringt. "So schnell geht das doch gar nicht, dass weißt du ganz genau.", gebe ich von mir. "Ist da denn etwas dran, oder nehmen wir das nun einfach mal an?", will er von mir wissen. "Naja, sie hat mir wirklich den Vorschlag gemacht. Sie hat irgendwie ein kleines Hotel in der Nähe von London übernommen und die Buchhaltung und all das drum herum stimmt einfach nicht, aber sie kann einfach nicht auf Dauer sich darum kümmern, deswegen würde sie mich schon dahin schicken, wenn ich wollen würde.", erzähle ich ihm. "Und wie kommt sie auf dich?", hakt er nach. "Meine Brüder wollen mich anscheint loswerden, denn sie haben sofort mich vorgeschlagen, als Angie das erzählt hat.", gebe ich von mir und sehe ihn nicken. "Und, würdest du denn wollen? Ich mein London und Flinders Island sind ja schon ein Unterschied." "Ich habe schon mal in London gewohnt, falls du dich erinnerst.", gebe ich von mir. "Das beantwortet noch immer nicht meine Frage.", kommentiert er. "Wie würdest du es denn finden?", will ich von ihm wissen. "Ich habe doch grade schon mal gesagt, dass ich auf der Stelle deine Koffer packe und dich gar nicht erst hier lasse.", erinnert er mich. Ich lächle ihn an. "Na sooo schnell geht das auch nicht. Ich müsste Moma noch einiges von bei der Buchhaltung erklären und Ella benötigt auch noch einige Infos über die genauen Abläufe und eine Wohnung müsste ich mir auch erst suchen und...." - "Du machst es dir viel zu umständlich. Du schreibst den beiden einfach Zettel und ziehst bei Harry und mir ein.", beschließt er grinsend. "Ja du hast leicht reden, vielleicht Fragen wir erst einmal Harry ob es für ihn in Ordnung ist, wenn ich eine Zeit bei euch wohne.", werfe ich ein und sehe wie er mit den Kopf schüttelt. "Harry hat nichts dagegen zu haben, sonst muss er in den Keller ziehen. Für wie lange soll das eigentlich sein?" "Erst mal auf jeden Fall für ein halbes Jahr, so lange soll es wohl dauern, bis man da eine einigermaßen korrekte Struktur drin hat und dann kann ich selber entscheiden ob ich in London bleibe und es von dort aus weiter führe oder ob ich zusammen mit Angie jemanden suche der das ganze weiterführt oder ob ich wieder zurück nach Flinders Island gehe und alle paar Wochen nach England fliege und nach dem rechten schaue.", informiere ich ihn. "Ich hoffe du hast schon ja gesagt!" Ich schüttle mit dem Kopf. "Nein nicht wirklich. Also wir haben zwar schon überlegt, wie das hier läuft, wenn ich zu sage, aber ich wollte auch erst mal hören, was du von der ganzen Sache hältst.", gebe ich von mir. "Du hast doch nicht allen Ernstes gedacht ich finde diese geniale Idee, blöd?", will er von mir wissen. Ich zucke mit den Schultern. Er steht auf und zieht mein Handy vom Stecker raus. "Hier du rufst jetzt diese Angie an und sagst ihr, dass du den Job auf jeden Fall machen wirst!"
~Flashback Ende~
Wie von Louis gefordert habe ich am selben Tag noch mit Angie, Moma, Lenny und meine Brüdern gesprochen, während er Harry am Telefon unmissverständlich klar gemacht hat, dass ich auf jeden Fall eine Weile bei den beiden wohnen werde und falls er ernsthaft etwas dagegen haben sollte, er in den Keller ziehen muss.... Ich glaube zwar nicht, dass mein Freund das WIRKLICH ernst meinte, aber der Lockenkopf hatte auch nicht wirklich etwas dagegen, dass ich bei ihnen einziehe.
Während Lenny erst einmal ein ganzes Semester aussetzt, um im Hotel und auf der Farm mitzuhelfen, bin ich seit genau vier Tagen bei Louis und Harry in England und werde heute das erste Mal das Hotel sehen. Angie ist ebenfalls in London um mir einiges zu zeigen und mich den Leuten dort vor zu stellen. Ich bin echt tierisch aufgeregt und weiß echt nicht ob ich das heute professionell hinbekomme...
"Schatz? Wie weit bist du? Angie müsste in spätestens zehn Minuten hier sein um dich abzuholen.", informiert Louis mich. Nervös drehe ich mich zu ihm um. "Meinst du ich kann so gehen?", will ich von meine Freund wissen und schaue nochmal selber an mir runter. Im Prinzip bin ich ja nun Angies Angestellte und sie soll auf jeden Fall einen gute Eindruck von mir haben, allerdings wollte ich auch nicht zu aufgetakelt oder Buissnesmäßig rüberkommen, weswegen ich mich für eine helle Röhrenjeans und eine dunkel blaue Bluse entschieden habe. "Was soll denn daran nicht in Ordnung sein?" Ich zucke mit den Schultern. "Du siehst super aus wirklich.", versichert er mir und schnappt sich meine Hand um mich ins Wohnzimmer zu ziehen. "Hier, für dich.", gibt er von sich und reicht mir eine eckige Schachtel. Ich runzle die Stirn. "Wofür?", frage ich ohne nachzudenken und sehe wie er die Augen verdreht. "Ich darf meiner Freundin ja wohl eine Kleinigkeit schenken, zum Einzug und zum ersten offiziellen neuen Arbeitstag.", gibt er bloß von sich. Ich schüttle den Kopf und öffne die Schachtel. Zum Vorschein kommt ein Lederarmband, mit verschiedenen Anhängern. "Dieser Anhänger soll dir Glück bringen.", gibt er von sich und zeigt auf ein silbernes Kleeblatt. Neben dem Kleeblatt finde ich noch ein Känguru. "Eigentlich wollte ich ein Wallaby, aber ich habe es nirgends gefunden. Der Verkäufer meinte, dass es fast dasselbe sei, immerhin sind sie miteinander verwandt.", erklärt er mir. Auch ein Herz und ein 'L' mit einem 'K' verschlungen finde ich vor. "Danke Louis, das Armband ist echt toll.", gebe ich strahlend von mir und umarme ihn fest. "Freut mich das es dir gefällt.", erwidert er und drückt seine Lippen auf meine. "Ich liebe dich.", geben mir gleichzeitig von uns und grinsen uns an.
Hätte mir vor acht Monaten jemand gesagt, dass ich heute hier in London bei Louis stehe und sogar zeitweise bei ihm einziehe, hätte ich ihm definitiv einen Vogel gezeigt. Niemals hätte ich gedacht, dass wir beide wieder zueinander finden. Niemals hätte ich gedacht, heute hier so glücklich mit ihm zu stehen. Ich habe ihm echt viele Hügel gestellt, aber er hat gekämpft und nicht so leicht locker gelassen - kämpfen lohnt eben manchmal.....
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A sentence can change everything
FanfictionEin Satz kann alles verändern. Ein Satz kann dein Leben verändern, positiv, wie negativ. Ein Satz und nichts ist mehr wie es war. Ein Satz und du kannst das verlieren, was dir wichtig ist. Ein Satz du kannst alles ändern aber kannst du auch mit eine...