Vorwort

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Ich kniete auf dem dunklen Holzboden der Kirche und versuchte noch einen letzten Blick auf meinen besten Freund zu erhaschen.

Sein Gesicht war weiß und seine Augen waren geschlossen.

Ich konnte nicht glauben dass er das sein sollte. Konnte nicht fassen das er einfach so da lag.

Tränen erschwerten mir die Sicht, doch eine starke Hand ruhte auf meiner Schulter und hielt mich knapp vor einer Ohnmacht fern.

„Emilia, komm, steh auf...“

Die Stimme meines Vaters klang jetzt ungeduldig und holprig stand ich auf. Tränen liefen immer noch in Strömen über meine Wangen und das Taschentuch, welches ich in der Hand hielt, war auch schon dem Ende nahe.

Alles war einfach unfassbar, und kurz davor zusammen zu brechen, sah ich jetzt wie 6 Männer in schwarz den Sarg schlossen und in die Höhe hoben.

„Nein!“ schrie ich, aber meine Stimme war nicht mehr stark genug und so kam nur ein heiserer Laut aus meiner Kehle.

Mein Vater aber zog mich zu sich und strich mir mit ruhigen Bewegungen über die Haare.

Toter gesucht!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt