Mal wieder spazierte ich durch die Straßen Busans, in der Hoffnung einen Job zu finden. Zur Schule konnte ich nicht. Dafür fehlte mir das Geld. Schon seit Monaten versuchte ich meine Mum und mich zu versorgen. Schon wieder.
Das große Gebäude schmückte dieses Viertel und zeigte die Grenze zwischen Arm und Reich an. Niemals könnte ich mir vorstellen dort hinein zu gehen. Die Leute die dort einzutretten vermögen, haben keine Sorgen und Zweifel. Seufzent lief ich weiter. Mehrere Plakate zeigten diese große Schule. Die Elite Schule. Als kleines Kind träumte ich immer davon auf so einer Schule zu gehen. Ich erinnerte mich noch, wie meine Mum mir zum Sechsten Geburtstag ein kleines Modell der Schule geschenkt hat. Damals war mein Vater noch bei uns, doch er verließ uns für eine andere Frau. Eigentlich sollte ich positiv denken und mich auf die Zukunft vorbereiten. Schlürfend und mit hängenden Schultern lief ich an einem kleinen Restaurant vorbei. Auf einem Schild stand: Aushilfe gesucht .Ein kleiner Schimmer der Hoffnung stieg in mir auf. Freudig öffnete ich die Tür. Es war wirklich groß und man hörte das Gerede mehrerer Gäste. Ich lief zu einem Thresen und wunk einer etwas dünneren Frau mit langen lockigen braunen Haaren und dünnen zierlichen Lippen zu. "Hallo, willkommen. Wie kann ich ihnen helfen." Sie verbeugte sich höflich, was ich ebenfalls tat. "Guten Tag. Ich wollte fragen, ob ich hier aushelfen könnte. Ich habe das Schild vorne gesehen...", stotterte ich verlegen. Meine Hände zitterten ein bisschen, so nervös war ich. " Gut. Dann folge mir",bat sie mich,"warte kurz." Sie rief jemanden zu, dass sie kurz zum Chef geht. Mit langsamen Schritten folgte ich ihr in die Küche. Der Chef kocht selber?
"Herr Kim. Hier ist jemand ,der mit aushelfen möchte." Ein junger Mann mit schwarzen Haaren und perfektem Gesicht ,wendete sich zu uns beiden. Nun wurde ich noch nervöser, als davor schon. Er sah echt schön aus...warte was!? "Also, du möchtest hier aushelfen?", fragte er mich. " Ja Sir." Er musste lachen. Habe ich etwas falsch gemacht? "Du kannst mich ruhig dutzen. Übrigens mein Name ist Kim Seokjin. Kannst mich aber auch einfach Jin nennen." Lächelnd streckte er mir seine Hand entgegen ,die ich lächelnd annahm. Er erklärte mir, was ich zu tun hatte. "Hast du sonst noch Fragen?"
Ich nickte. "Wie viel Geld würde ich pro Stunde bekommen und wann sind die Arbeitszeiten?", richtete ich meine Fragen an ihn. " Also...du müsstest immer Abends von ca.17:00-21:00 Uhr arbeiten und pro Stunde würde ich dir 20€ anbieten. Ist das in Ordnung?"
Meine Augen weiteten sich. Mit so viel Geld hätte ich nicht gerechnet. "Danke, dass hört sich echt gut an. Meine letzte Frage ist, wann ich anfangen soll?"
"Du könntest morgen Abend schon anfangen. Wenn das kein Problem wäre?"Ich willigte ein. Dann überreichte er mir noch eine Menge Papierkram, welchen ich bis morgen ausgefüllt abgeben musste. Dankend verabschiedete ich mich und lief in Hopserlauf nachhause. Auf dem Weg rempelte mich eine Person mit einem dunkelgrünen Mantel an. " Oh, dass tut mir schrecklich leid",entschuldigte sich das Mädchen und hob mit mir die einzelnen Papiere auf. "Nicht so schlimm, es ist nur-..."Als ich ihr ins Gesicht sah erschrak ich kurz. Sie auch. Wir beide fielen rückwärts auf den Boden und wichen erst einmal zurück. Neugierig sahen wir uns gegenseitig an. Sie sah aus ...,wie mein Spiegelbild. Ist sie mein heimlicher Zwilling? Wir beide rappelten uns wieder auf und stellten uns gegenüber. "Du siehst genauso aus ,wie ich. Aber wie kann das sein?", fragte sie geschockt. Genau dasselbe fragte ich mich auch. Wir beide berührten unsere Fingerspitzen. " Wer bist du?",fragte nun ich sie. "Ich bin So-yeon Jong. Und du?" "Y/N"
Dann fing sie an zu lachen. Fragwürdig blickte ich ihr entgegen und musste dann auch anfangen zu lachen. "Hey. Hast du vielleicht Lust morgen mit mir ein Eis zu essen?", fragte sie mich.
" Gerne. An der selben Stelle ,um 13:00 Uhr...?"
Mein gegenüber nickte. Dann tauschten wir uns noch Nummern aus. "Nie hätte ich gedacht mich selbst zu finden." Lachend stimmte sie mir zu. "A-also bis morgen ,würde ich sagen."
Ich gab ihr meine Hand und verabschiedete mich auch. Wir schauten beide nochmal zurück und winkten uns zu. War das gerade echt oder träumte ich nur? Kopfschüttelnd lief ich vor meiner Mutter und meiner schäbigen Wohnung und öffnete diese.
"Mum! Mum?", rief ich. Ich zog mir die Schuhe aus und lief zum Wohnzimmer.
" Schätzchen",begrüßte mich meine Mum und umarmte mich. "Ich hab einen Job!!!", rief ich freudig. " Echt?!"
Meine Mum sprang mit mir durch die ganze Wohnung. "Welchen genau?"
Sie sah mich fragend an. "In einem Restaurant. Der Chef ist echt super nett und ich bekomme 20€ pro Stunde, aber ich muss immer jeden Abend von Montag bis Freitag von 17:00 Uhr bis 21:00 Uhr arbeiten", erklärte ich ihr. Mit Freudentränen in den Augen brachte sie mich in eine unlösligen Lage. " Hör auf zu weinen. Sonst weine ich auch noch",warnte ich meine Mum. "Tut mir leid Schätzchen. Ich freue mich nur so." Dann roch ich einen definierbaren Duft ein. "Du hast mein Lieblingsessen gemacht?" Sie nickte. Der Tag war richtig schön heute. Ich hatte einen Job und es gab mein Lieblingsessen.
Nur ,ich hatte meinen Zwilling gefunden. Meinen wortwörtlichen echten Zwilling. Meine Gedanken streiften aber wieder zur Elite Schule.
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Elite School j.jk.ff [Shortstory]
Fiksi Penggemar(Abgeschlossen) Durch Zufall treffen sich zwei Mädchen deren Leben kaum unterschiedlicher denje seien können. Die eine lebte bei einer reichen Familie, während die andere in einem kleinen armen Dorf lebte, welches am Rande in Busan lag. Zwar sahen s...