Kapitel 5

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Sofort löste ich mich von ihm und stand auf. Überall im Zimmer verteilt lagen meine Klamotten, die ich zusammensuchte und mich schnell anzog. Dabei versuchte ich seinem Blick auszuweichen, denn er hatte sich mittlerweile aufgesetzt und sah mich an.
Schnell zog ich mich an und verließ ohne ein Wort das Zimmer.

Als ich aus dem Hotel kam kroch mir die kalte Nachtluft sofort in alle Glieder. Ich wusste nicht wo ich war. Schnell schaute ich mich um und lief dann einfach die Straße entlang. Nach etwa zwei Stunden kam ich bei meiner Wohnung an und durchsuchte meine Jackentaschen nach dem Schlüssel, aber er war nicht mehr da.
Verdammt, die Schlüssel mussten im Hotelzimmer liegen, aber da konnte ich jetzt auf keinen Fall hin. Warum habe ich das gemacht? Wie konnte ich nur mit einem wildfremden Mann schlafen? Ich wusste nicht mal seinen Namen.

Mit einem Mal fühlte ich mich einsam und verlassen. Ich hatte niemanden mehr. Vor vier Jahren war ich zu Winc von München an die Ostsee gezogen. Dort habe ich mir eine eigene kleine Wohnung genommen um einen Rückzugsort zu haben. Winc war von Anfang an total einfühlsam und nahm mir mein Heimweh, indem er mir jeden Tag ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Mit ihm war ich, bis zu diesem Tag, glücklich gewesen.

Ein Jahr- Wincent Weiss FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt