Crash/ Crush ; Love's Dart, No Longer Sharp

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Meine Eingeweide waren verschwunden und unter meinem wild schlagenden Herz war nur noch ein riesiges schwarzes Loch, das von unten auf meine Lunge drückte. Ich schwankte den Gang entlang und fand ein leeres Abteil. So schwach und schwer war ich geworden, dass ich die Tür nur öffnen konnte, indem ich mich dagegen fallen ließ und sie aufdrückte, um mich, sobald ich Karl vorbeigelassen hatte, auf eine der zwei gegenüberliegenden Sitzreihen fallen zu lassen. Mein Körper fühlte sich so fremd und unangenehm an, als würde etwas schreckliches in meinem Brustkorb stecken, das ich am liebsten herausgerissen hätte. Ich glaubte gleich an meinem eigenen Hals zu ersticken. Ich blinzelte heftig mit den Augen, um nicht in Tränen auszubrechen und versuchte Luft zu holen, aber der Sauerstoff reichte einfach nicht. Zitternd hiefte ich meine Beine zu mir hoch und stellte meine mir fremdgewordenen Füße auf die Sitzkante. Das Nichts in mir quetschte meine Lunge fest wie ein Schraubstock. So fest, dass es wehtat, umarmte ich meine Knie um es herauszudrücken, zusammen mit den ganzen Schluchzern, während Karl die Pfoten auf den Sitz neben mir stellte und besorgt an meinem Gesicht schnupperte. Ein, zwei Minuten drückte ich einfach nur mein Gesicht neben meine Knie, bis alles etwas nachließ und ich langsam zurückkam. Ich ließ die Beine wieder auf den Boden fallen und drückte Karl an mich, während ich darauf wartete, dass ich aufhörte zu weinen.

Ich legte den ganzen Heimweg wie aufgezogen zurück. Einmal kam eine runde Schaffnerin, die mich aufforderte, Karl einen Maulkorb anzulegen, weil das den Beförderungsbedingungen für große Hunde entsprach. Mechanisch folgte ich ihrer Anordnung. Mechanisch nahm ich Karl den Maulkorb wieder ab, als wir ausstiegen. Mechanisch schloss ich mein Rad ab und radelte langsam neben Karl her nach Hause, wo ich es im Garten einfach fallen ließ und grübelnd ins Haus ging, wo sich Karl sofort auf seiner Decke in der Küchenecke zusammenrollte. Ich schüttete ihm ein bisschen Trockenfutter in seinen Napf und nahm mir einen fast leeren Milchkarton aus dem Kühlschrank und trank ihn aus, bevor ich nach oben in mein Zimmer ging, wo ich meine Kleidung aus- und ein altes T-shirt und Boxer anzog und wie ein Stein ins Bett fiel.

Am nächsten Morgen weckte mich mein Telefon, das fast keinen Strom mehr hatte. Die Sonne schien durch die Fenster in der Wand und in der Dachschräge ins Zimmer und so kratzte ich mich aus dem Bett, um mein Handy aufzuladen. 

Einen Moment lang überlegte ich, ob mich nochmal hinlegen sollte, aber es war kurz vor halb neun und ich war ziemlich früh schlafen gegangen, also entschied ich mich dagegen. Ich dachte daran, wie ich im Zug auf der Heimfahrt die Fassung verloren hatte und spürte, wie ich mich für meine Schwäche schämte. 

"Zweiter Ferientag.", murmelte ich unmotiviert und ging die freie, gusseiserne Wendeltreppe hinunter ins Wohnzimmer. Karl, der mich hörte, sprang sofort von seiner Decke auf und kam zu mir herüber, zu unserem Fernsehregal, gelaufen, wo ich gerade die VAST-CD aus der Stereoanlage holte und gegen Wovenhand's Threshingfloor tauschte. Am Sonntag hatte ich, gleich nachdem meine Familie in den Urlaub gefahren war, die Alben, die ich gerade am meisten mochte aus meinem Zimmer ins Wohnzimmer gebracht und jetzt streiften meine Finger kurz über die Alben XOXODie Welt hört mich und Hinterland. "Ich kann seine Musik nicht hören, wo er mich jetzt wahrscheinlich für unangenehmste Person auf der Welt hält.", sagte ich zu Karl, bevor ich das CD-Deck zuschob, und ging in die Küche, um Karl zu füttern. Für mich selbst war nicht mehr viel im Kühlschrank. Mit einem langen Löffel leerte ich ein trauriges, nur noch zwei Finger breit volles Glas Kirsch-Bananen-Joghurt, während David Eugene Edwards düster stöhnte "Nothing new here, Under the sun.".

Nachdem ich das Glas in die Spülmaschine geräumt hatte drehte ich mit Karl eine kleine, unmotivierte Runde hinter den Dünen und kehrte zum Sofa zurück. Fand eine Zeitung. Dann eine andere. Improvisierte Mittags ein paar Waffeln aus dem letzten Ei und aß sie, während ich Inglourious Basterds schaute. Ging nochmal mit Karl, aber nicht weit, weil ihm der Vortag noch in den alten Knochen steckte, legte immer wieder DVDs ein, während ich ein angefangenes Armband weiterknüpfte, dass ich zwischen den Falten der Sofadecke gefunden hatte, bis die fusseligen Fadenenden sich nicht mehr greifen ließen.

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Hej. Uff. UFF. Wieder nicht ganz einfach ein Lied gefunden. Vielleicht hättet ihr ein besseres gewusst? Ich liebe neue Musik. (Oder ich hab ein gutes von Casper übersehen? o: ) Immerhin ist das Lied nicht total dunkel, so wie so gut wie alles von Wovenhand. Kann man hören und dabei so richtig schwermütig sein. Ich hasse Panikattacken und habe immer riesigige Angst.. Gestern habe ich wieder den Jungen getroffen und wir sind ewig Zug gefahren und haben Touristenscheiß gemacht. 

Wie findet ihr meinen Schreibstil bis jetzt? Lest ihr gern? Und was fangt ihr mit dem Rest vom Wochenende an? Fragen über Fragen! Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Samstag.

Yours truly, 

F.

Love's Dart - Django Django

You ride out into the strongest sun and you know

Gonna leave you for dead as the sun over head you dont shun

thirst comes on and the water is all you want 

But there's gold in your eyes and it keeps you alive to move on

(Refrain)

Loves dart

No longer sharp 

The end is in sight 

but your aim takes you out of the mark

Loves dart broken apart

If you're walkin in circles

you'll find yourself back at the start

The wind kicks up and the day grows sooo

old

If you keep on going you'll make it out of this dust bowl

You think of the one you knew that was so fair

You remember about the girl with the golden hair

Refrain

In the near distance you see a form

You recognize the face but you're feelin warm

rub your eyes and see theres no one around 

lie down for a while and she'll stay with you till you move on 

Refrain

Caspers Küstenaugen (Arbeitstitel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt