Ein Flüstern. Ein Wispern. Nach und nach drangen leise Stimmen in mein Gehör. Zunächst konnte ich nur vereinzelte Wortfetzen aufschnappen. Doch je mehr ich mich darauf konzentrierte, desto klarer wird das Gespräch und das vernebelte Gefühl verschwand.
"Sag mal spinnst du? Sie zu verbannen ist auch keine Lösung. Nicht nach... nach Ben." mir eine warme, angenehme und zu gleich vertraute Stimme löste etwas in mir aus, etwas das ich nicht beschreiben konnte und das obwohl ich nicht wüsste mich an diese zu erinnern.
"Sie kennt eure Namen! Wer weiß wen Sie noch alles kennt, was Sie alles weiß. Nicht mal 2 Tage ist Thomas hier und nun taucht dieses Mädchen auf?" Ich konnte mir gut vorstellen wie der Gesprochene mit einem Finger auf mich zeigte.
"Es wirkte aber nicht so, als sei sie sich sicher dabei gewesen" scharf traf mich dieser Satz. Nicht verletzend, sondern als würde wieder einer Erinnerungen in meinem Kopf rumspuken.
"Es wirkte aber nicht, als seist du dir sicher dabei gewesen." argwöhnisch musterte ich ihn. Sein ganzer Körper stand unter Strom, hektisch huschten seine Augen umher, als würde in der nächsten Ecke das Böse lauern.
"Natürlich nicht! Ich meine wenn die mich erwischt hätten." durch seine Haare fahrend, verging ein Seuftzer über seine Lippen und mit einem mal tat er mir unendlich leid. Ich war zwar nicht immer mit allem einverstanden was er tat, dennoch stand hinter ihm und wenn er nunmal etwas für das Richtige hielt, dann folgte ich ihm.
Ich zog ihn in meine Arme, ließ meinen Kopf in seine Halsbeuge nieder und strich über seinen Rücken. Seine Muskeln schienen sich zu entspannen und drückte mich somit näher zu ihm.
"Ich wüsste nicht was ich ohne dich machen würde."
Kerzengerade in der Liege sitzend, fixierte ich einen beliebigen Punkt um den Druck auf meinen Schläfen zu minimieren und die aufkommende Erinnerungen zu unterdrücken. Das ist vielleicht nicht die beste Idee, aber immerhin ließen die Schmerzen nach.
Ich spürte sehr wohl die Blicke die auf mir ruhten, doch dies blendete ich gekonnt aus. Mir ist egal was die Umherstehenden gerade von mir dachten, ich war darauf konzentriert meine Atmung wieder herzustellen und meinen Herzschlag zu minimieren. Wann er so hoch ausgeschlagen hatte, hatte ich nicht mitbekommen.
"Da ist was faul! Ich bin mir zwar noch nicht sicher, was sie für eine Rolle spielt, aber an ihr stimmt etwas nicht und zwar gewaltig." Mein Blick erfasste den Dunkelhäutigen, der mich argwöhnisch betrachtete. Seine Arme über der Brust verschränkt.
Ich habe sehr wohl mitbekommen, dass er mir in der Lage nicht vertraute. An seiner Stelle hätte ich genau das selbe getan, auch ich bin gegenüber unbekanntem sehr misstrauisch. Aber um eines klar zu stellen, definitiv keine Bedrohung. Denn das stand in seinen Augen geschrieben. Meine Antwort blieb darauf aus.
"Du bist wach?" eben der Junge von vorhin lächelte mir verschmitzt entgegen, dabei traten leichte Grübchen hervor, die ihn wie ein kleines Kind aussehen lassen. Hier waren Kinder?
Nickend und lächelnd machte ich ihm klar, dass ich sowohl wach war und mir es um einiges besser ging. Sein Lächelnd wurde breiter.
"Hat es dir die Sprache verschlagen Frischling?" Meine Augenbraue schoss in die Höhe, während ich mich an den älteren der umherstehenden wandte. "Frischling"?
"Nein. Bloß besitzt er das Talent, mit einem Blick kommunizieren zu können. Was bei dir nicht zur rede steht" Jetzt hatte ich definitiv sein Misstrauen gewonnen.
"Wer bist du?! Was tust du hier? Und warum kennst du diese beiden Strünke hier?"
Meine Augen huschten zu den beiden besagten Lichter, die sich ebenfalls in dem Raum befanden. Lichter? Woher kannte ich das Wort?
Newt und Thomas warfen mir neugierige und verwirrte Blicke zu, die ich entgegen nahm. Ich erkannte eine vertrauten Schimmer in ihnen, es war als hätte ich jene Blicke schon einmal erlebt.
"Wer ich bin? keine Ahnung. Warum ich hier bin, frage ich mich selbst. Und außer ihre Namen, fällt mir nichts ein sie zu kennen." Jeder einzelne blickte mir verständnislos entgegen. Hattet wohl mehr erwartet was?
"Wie? Du weißt garnichts?"
"Sehe ich so aus als würde ich was wissen? Mit jeder Anstrengung, an meinen Erinnerungen festzuhalten, verblassen sie. Eure Namen kommen mir bekannt vor, woher weiß ich aber nicht und das einzige was ich euch sagen kann ist -." ein höllischer Schmerz jagte durch meinen Körper. Meine Knie geben nach und nur mit mühe konnte ich mich ans Bettgestell klammern, um eben nicht umzukippen.
Und wieder diese Wärme die mich umgab, die mich festhielt und an sich zog. Doch die ich wegstieß, weil diese mich erinnern lässt, weil Er mich erinnern lässt und das ist dass was ich zu vermeiden versuche. Einen klaren Kopf behalten, ist meine divise.
"Bleib weg" meine Stimme drohte zu brechen, doch ich gab ihr nicht nach. Nicht jetzt, nicht schon wieder.
"Aber du-," ich ließ ihn nicht aussprechen, entwinde mich dem Griff und nahm eine gerade Haltung an. Nur so konnte ich dem Schmerz entrinnen.
Ich bekam den daneben liegenden Wasserbecher, der für mich gedacht war, zu fassen und setze ihn an meinen trockenen Mund. Nachdem die Flüssigkeit meinen Hals hinunter ran und ich Stück für Stück etwas erholter wirkte, bekamen alle wieder meine Aufmerksamkeit. Wie mir auffiel standen nun vermehrt Personen um meiner Wenigkeit.
Zwei weitere junge Männer waren dazu gestoßen und mustern mich recht sonderbar. In dem Moment fühlte ich mich wie in einem Schaukasten und hatte Mühe tief Luft zuholen.
"Ich kann euch nicht sagen wer ich bin oder warum ich hier bin. Jedes mal wenn ich mich an was erinnere, tauchen diese Schmerzen auf"
Mir war im vorhinein klar, dass es nicht die Antwort war, die sie hören wollten, doch mehr ich ihnen nicht bieten konnte selbst wenn ich wollte.
"Alby, glaubst du wirklich diesen Mist, was sie davon sich gibt?" erklang die raue, garstige Stimme des größeren Muskelpacket, der mich mit einem mürrischen Blick zu Grund und Boden starrte.
Ich konnte sofort eine Abgeneigtheit zu ihm verspüren, denn seine gesamte Haltung zeigte mir, dass Sympathie vollkommen an ihm versagte.
"Ich weiß es nicht. Das hat dich aber im Moment nicht zu interessieren, Gally. Wenn ich etwas weiß dann werdet ihr es erfahren. Und jetzt alle raus hier." damit rauschte 'heute ist nicht mein Tag' davon und nahm die gesamte Meute mit.
DU LIEST GERADE
The Maze Runner ~ the secret of W.C.K.D
Fanfiction"Nein!" "Das könnt ihr nicht tun!" wild um mich schlagend versuchte ich, den immer näherkommenden Armen zu entkommen. "Und ob wir das können. Du fällst uns mehr zu einer Last, doch selbst, als ein Versuchsprojekt, könnest du noch von Nutzen sein" S...