14 Lost in a world that doesn't exist

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Es war Samstag und heute würden wir alle gemeinsam auf den Geburtstag von Jackson's Cousine gehen. Stacie würde auch mitkommen. Sie hatte sich seit gestern nicht mehr gemeldet. Ich weiß ich war nicht ganz fair zu ihr. Ich hatte nicht die Absicht so wenig mit ihr zu machen, aber ich musste mich erstmal um mich selber kümmern...
Es war jetzt 16.00 Uhr und Jesse, Jackson, Miles und Stacie standen vor unserer Haustür, um uns abzuholen. Mike und Ich holten unsere Motorräder und gingen zu den Anderen.

"Bereit?", fragte Jackson mit großer Erwartung.

"Auf was?", fragte ich lachend.

"Auf eine Menge halbnackter Menschen, Alkohol und einen Kater am nächsten Tag..."

"Auf jeden Fall. Auf geht's. Worauf warten wir noch?", sagte Mike und startete übermotiviert den Motor.
Wir lachten und fuhren los. Jackson ganz vorne, um uns den Weg zu zeigen.

Nach einer Stunde Fahrt waren wir dann auch schon angekommen. Es war eine Hütte am Strand. Ich war schon lange nicht mehr am Strand gewesen. Das letzte mal waren wir als Familie hier. Mom, Mike, ich und Dad. Ich setzte meinen Helm ab und lief runter zum Strand. Kurz bevor ich den Sand berührte, zog ich meine Schuhe aus. Dann machte ich einen Schritt nach vorn und spürte den weichen, warmen Sand unter meinen Füßen. Automatisch trugen mich meine Füße weiter zum Meer. Die kalten Wellen erreichten geradeso meine Zehen und dies reichte schon um mich frieren zu lassen. Davon lies ich mich aber nicht stören. Dieses Gefühl erinnerte mich an früher. Ich ließ meine Schuhe fallen und ging tiefer ins Wasser. Es war zwar erst September und es war noch warm aber das Wasser war kalt. Wie damals. Ich ging noch etwas tiefer hinein. Das Wasser reichte mir jetzt bis zu den Knien. Die Kälte des Ozeans umhüllte meine Beine und ließ meinen Unterkiefer leicht zittern. Und da stand ich. Ich starrte geradeaus und versuchte am anderen Ende etwas zu erkennen. Nichts. Weit und breit war nur Wasser zu sehen. Meine Gedanken wanderten einige Jahre zurück. Vor meinen Augen konnte ich sehen wie Mike und ich im Wasser spielten und wie Dad dazu kam, um uns mit dem kalten Wasser voll zu spritzen. Mom saß auf ihrem Strandtuch und las ein Buch. Ab und zu sah sie auf, um zu sehen was wir machten. Und dann lachte sie. Sie war so glücklich. Wir waren so glücklich. Das Lachen auf unseren Gesichtern war echt und wir genossen jede Sekunde, die wir zusammen waren.
Eine Person trat neben mich. Ich musste nicht aufsehen, um zu wissen wer es war. Mike nahm meine Hand und starrte mit mir in die Ferne, um etwas anzusehen was wir eh nicht sehen konnten. Wir suchten auch nach nichts, denn wir wussten, dass wir das Ufer auf der anderen Seite nicht finden würden. Wahrscheinlich waren da draußen unsere Erinnerungen. Er dachte sicherlich auch gerade an früher. 

"An was denkst du?", fragte er nach einer Weile.

"Das weißt du.", sagte ich knapp. Mike nickte nur und starrte weiter auf den Ozean.

"Ich vermisse ihn. Die Zeit. Ich vermisse früher. Wo noch alles gut war.", sagte ich leise und schloss meine Augen. 

"Ich auch, Beca. Ich auch.", sagte Mike und drückte meine Hand sanft.

Einige Stunden später fand ich mich am Strand wieder Es war jetzt 21 Uhr und die Sonne ging langsam unter. In einer Stunde würde die Party losgehen. Stacie hatte die ganze Zeit kein Wort mehr mit mir geredet. Ich habe versucht sie einmal anzusprechen, um mit ihr zu reden aber Miles war schneller als ich und bat sie um etwas. Ist es egoistisch, dass ich ihr nicht sagen will warum ich nicht mit ihr rede? 

"Beca.", unterbrach jemand meine Gedankengänge.

Ich drehte mich um, um zu sehen wer es war. Jesse kam grinsend auf mich zu gelaufen. Er hatte seine Schuhe in der Hand und ließ sie vor mir fallen und setzte sich dann.

"Hey sagte ich."

"Was machst du hier?", fragte mich Jesse.

"Nachdenken. Über früher, über jetzt, über die Zukunft...", erklärte ich und starrte wieder in die Ferne. "Dieser Ort erinnert mich sehr an meinen Vater und allgemein sehr an meine Familie. Es ist traurig, dass bald nur noch Mike und ich übrig sind." Eine Weile sagte keiner von uns beiden etwas, worüber ich sehr dankbar war, denn ich wusste auch nicht was ich sagen sollte.

"Wie wär's wenn ich das nächste Mal mit zu deiner Mutter komme? Und dann können wir alle zusammen einen Spaziergang im Park oder im Wald machen. Dann kann Ava mal wieder raus an die frische Luft. Wie findest du die Idee?"

Das erste Mal seit dem er sich zu mir gesetzt hatte, sah ich ihn an. "Das würdest du tun?", fragte ich ihn.

"Natürlich, Beca. Ich würde alles tun, solange du glücklich bist... Und deine Mutter verdient es auch glücklich zu sein. Also was denkst du?"

"Natürlich.", sagte ich und umarmte ihn, "Danke, Jesse."

"Schluss mit der miesen Stimmung. Ich habe eine verrückte Idee.", sagte er und grinste mich an. 

"Welche?", fragte ich gespannt. 

"Wir kaufen uns eine Waffe. Und nur einen Schuss. Als wir hergefahren sind habe ich einen Laden gesehen. Wir werden diese Waffe in unseren Rucksäcken verstecken und wenn  uns etwas passiert, dürfen wir sie benutzen. Nur einen Schuss. Du darfst ihn einsetzten wofür du willst. ", schlug er überzeugt vor. Ich sah ihn kurz an ohne etwas zu sagen.

"Ich weiß nicht Jess, ich bin bis jetzt auch ganz gut ohne Waffe klargekommen. Und was ist wenn die jemand findet? Dann wandern wir ins Gefängnis."

"Komm schon Beca. Sei kein Spielverderber. Es wird schon keiner mitbekommen.", versuchte er mich zu überzeugen.

"Jesse so eine Waffe ist doch verdammt teuer. Außerdem brauchen wir doch einen Waffenschein oder irgendeine Erlaubnis, um so was kaufen zu können..."

"Der Laden steht mitten in der Pampa. Hier würde kein legaler Waffenhändler seine Waffen verkaufen. Der hat seine Waffen sicherlich auch illegal gekauft. Die werden nicht mehr als 100 Euro kosten.", er sah mich erwartungsvoll an. "Komm schon Beca. Mach einmal in deinem Leben etwas Verbotenes."

"Ich habe schon oft etwas verbotenes getan...", sagte ich leise, allerdings hörte er es.

"Na siehst du! Komm schon. Das wird spaßig. Das wird unser Geheimnis. Ein Geheimnis unter Freunden.", sagte er während er aufstand. Er hielt mir die Hand hin und sah mich mit einem Grinsen an. Seufzend nahm ich seine Hand und er half mir auf. 

"Wie schaffst du es dauernd mich zu überreden?", sagte ich und schlug ihm spielerisch auf die Schulter. Lachend gingen wir zu unseren Motorrädern und machten uns auf den Weg zu dem Laden. Es war Zeit mal wieder etwas Verrücktes zu machen!

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A/N:  Soooo. Diese Waffe wird am Ende des Buches noch eine Rolle spielen;) Es ist bald Notenschluss und deswegen schreibe ich in den nächsten Wochen noch viele Arbeiten aber ich versuche natürlich trotzdem fleißig weiter zu schreiben. :) Würde mich über eure Meinung freuen <3





ADDICTED TO YOU /Bechloe/ TeacherxStudentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt