POV Chloe
Müde und in meinen Apfel beißend, stand ich angelehnt an meinem Auto und beobachtete die Schüler, wie sie in das Schulhaus gingen. Auf den Gesichtern erkannte ich keine Motivation und nur Müdigkeit oder schlechte Laune. Aber damit hatte ich mich längst abgefunden. Gerade als ich rein gehen wollte kam Lexies Auto neben mir zum Stehen. Sie stellte den Motor ab und stieg lächelnd aus dem Wagen. „Hey, Chlo!", begrüßte sie mich gut gelaunt. „Hey.", sagte ich nur zurück und zog sie in meine Arme. Nach einigen Sekunden ließen wir wieder voneinander ab. Gemeinsam lehnten wir uns an ihren Wagen und beobachteten einen neuen Lehrer. „Der sieht gut aus."; stellte Lexie fest. „Hm... geht. Ist nicht so mein Typ.", sagte ich nur. Lexie sah mich etwas verdattert an. „Ich habe das Gefühl niemand ist dein Typ. Wann hast du das letzte Mal jemanden attraktiv gefunden? Auf jeden Fall nicht in diesem Jahrhundert.", sagte Lexie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe halt noch nicht den Richtigen gefunden..." Lexie spitzte die Lippen und kniff die Augen zusammen. „Das sollten wir bei einem Mädelsabend besprechen, findest du nicht?", schlug sie vor. Ich lachte kurz auf. „Wie du meinst.", stimmte ich lachend zu. „Okay, klasse. Morgen bei dir?", fragte sie und kramte in ihrer Tasche herum. Ich nickte nur und schmunzelte. „Was?", fragte sie lachend und setzte sich ihre große Brille auf. „Mädelsabend... Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Wann war das letzte Mal? In der Highschool?", fragte ich lachend. „Ja.", stimmte sie lachend zu, „Das sollten wir wieder öfters machen." Wie 2 Idioten standen wir da und grinsten uns an. „Mrs Beale? Was unterrichten sie jetzt für ein Fach?", fragte mich Lexie scherzend. „Sport, Mrs Smith." Ihr Lächeln wurde nochmal größer. „Welch ein Zufall. Ich auch." Ich lachte. „Alexandra Smith? Würden sie mir die Ehre erweisen?", fragte ich und hakte mich bei ihrem Arm ein. „Aber natürlich, Mrs Beale." Lachend gingen wir in Richtung Sporthalle.
„Welche Seite willst du?", fragte ich Lexie, die gerade ihre Haare zu einem hohen Zopf band. „Die Linke. Ich habe Volleyball. Was hast du?" Ich sah noch einmal schnell auf den Lehrplan. „Leichtathletik. Hochsprung.", antwortete ich und zog mein T-Shirt um. „Das passt ja super.", sagte sie freudig. Ich nickte zustimmend. Es klopfte an der Tür. Lexie stöhnte auf. „Ich geh schon. Zieh dich weiter um.", sagte ich und machte mich auf den Weg zur Tür. „Danke.", sagte sie und zog sich ihr T-Shirt über den Kopf. Ich öffnete die Tür und sah in dunkelblaue Augen, die mich magisch anzogen. Schnell schüttelte ich meinen Kopf und konzentrierte mich wieder auf die Person. „Beca. Was kann ich für dich tun?", fragte ich sie freundlich. „Mrs Beale.", sagte sie etwas überrascht, „Ich dachte wir werden von Mrs Smith unterrichtet.", stellte sie fest. „Ja, ehm... Sie ist gerade beschäftigt...", sagte ich während ich zu der halbnackten Frau herüber schielte. Beca verstand und wendete sich wieder zu mir. „Was machen sie dann hier?", hakte sie nach. „Wir konnten die Kurse nicht anders legen. Wir müssen uns die Halle teilen...", erklärte ich ihr. Sie nickte und fing langsam an mich zu mustern. Dabei biss sie sich auf die Lippe. Auch ich erlaubte mir einen Blick über ihren Körper. Sie trug schwarze Vans, enge Shorts und ein bauchfreies T-Shirt, sodass man einen Blick auf ihren trainierten Bauch hatte. Ihre Haare trug sie zu einem Zopf. Ein Räuspern brachte uns wieder zurück in dir Realität. Uns beiden stieg das Blut in den Kopf. „Wie kann ich dir helfen Beca?", fragte Lexie. „Die Kabinen sind noch zugeschlossen. Können wir die Schlüssel bekommen?", fragte Beca immer noch etwas verlegen. „Natürlich.", sagte ich schnell und hielt ihr meinen Schlüssel entgegen. „Danke.", sagte sie und lächelte mich an. Ich lächelte zurück. Als ich ihr den Schlüssel übergab berührten sich unsere Hände. Die Berührung brannte sich in meine Haut und verunsicherte mich. Langsam drehte sie sich um und ging. Ich stand immer noch am Türrahmen gelehnt und ging alles nochmal durch. Wieso reagierte mein Körper so auf ihre Berührungen? Lexie sah mich verwirrt an. „Darüber reden wir morgen.", legte sie fest und verschwand in der Turnhalle. Ich atmete tief ein und aus und folgte ihr.
Der Rest des Tages war eine reinste Qual. Die ersten beiden Stunden konnte ich mich kaum auf meine Schüler konzentrieren. Die ganze Zeit sah ich Beca am anderen Ende der Halle, wie sie perfekte Bälle über das Netz spielte. In meinem zweiten Block durfte ich Mike, Becas Bruder unterrichten. Jedes Mal wenn ich ihn ansah, sah ich Beca vor mir sitzen. Seine Nase, seine Augen... Wie kopiert. Er sah genauso aus wie sie. Im dritten Block teilte ich meinem Kurs mit, wie toll Beca Mitchell ihre Aufgaben erledigt hatte. Und jetzt saß ich hier, in meinem Klassenraum und dachte über alles nach. Nach dieser Stunde hätte ich Schluss. Nur noch diese Stunde Mathe. Ich gab den Schülern Aufgaben die sie machen sollten und nach einer halben Ewigkeit erlöste mich endlich die Schulklingel aus dieser Hölle. Eigentlich liebte ich meinen Job. Sehr sogar, aber heute war es hier die reinste Qual. „Okay, ihr habt es geschafft. Das was ihr nicht geschafft habt, macht ihr bitte bis zur nächsten Stunde fertig. Schönen Tag noch.", verabschiedete ich mich und verließ mit schnellen Schritten den Kurs. Ich eilte ins Lehrerzimmer und schnappte mir meine restlichen Sachen. „Chloe!", rief mir Lexie hinterher als ich schon den Raum verlassen hatte. Ich drehte mich genervt um und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Steht das mit morgen noch?", fragte sie mich freudig. „Ja, klar. Wein? Rot oder weiß?", fragte ich sie. „Beides.", sagte sie entschlossen. „Na schön.", grinste ich ihr entgegen. Wir umarmten uns zum Abschied und als wir wieder voneinander abließen stand Beca neben uns. „Mrs Smith?", fragte sie. Lexie sah sie an und wartete ab, was sie jetzt machen würde. „Ich sollte ihnen noch mein Blatt geben.", sagte sie und hielt ihr einen vollgeschriebenen Zettel entgegen. „Danke. Schönen Tag noch.", bedankte sie sich und setzte zum Gehen an. „Ach Lexie? Ehm... Mrs Smith.", berichtigte ich mich schnell, „Du besorgst die Pizza.", zwinkerte ich ihr zu und sie verschwand lachend in einem Raum. Beca schmunzelte während wir und auf den Weg zum Parkplatz machten. „Was ist so lustig?", fragte ich sie. „Nichts. Nur Mrs Smith und sie... Ist sie ihre beste Freundin?", fragte sie mich vorsichtig. „Ja. Wir kennen uns schon seit der Schule. Wir haben zusammen studiert. Dass wir einen Job an derselben Schule bekommen haben, war wirklich Glück.", schmunzelte ich. Sie nickte immer noch lächelnd. „Lexie ist ein schöner Name.", stellte sie fest. „Ja... er ist aber nur ein Spitzname. Ich darf sie nicht anders nennen. Sie mag ihren Namen nicht.", erzählte ich ihr lachend. „Wie ist ihr voller Name?", fragte sie neugierig. „Alexandra." Beca schüttelte lachend den Kopf. „Ich kann sie nicht verstehen. Der Name ist wunderschön." Ich nickte zustimmend. Eine kleine Weile herrschte Ruhe. „Wie ist ihr Name?", fragte mich Beca und brach somit die Stille. Ich hörte etwas Angst in ihrer Stimme. Mittlerweile hatten wir den Parkplatz erreicht und gingen zu meinem Auto. „Das wirst du schon noch früh genug mitkriegen.", zwinkerte ich ihr zu. Sie lachte und ging zu ihrem Motorrad, was nur wenige Meter von meinem Wagen entfernt stand. „Was machst du jetzt noch so?", fragte ich sie. „Ich fahre zu meiner Mutter. Etwas Gesellschaft kann ihr nicht schaden.", sagte sie etwas traurig. „Viel Spaß.", sagte ich und öffnete die Tür. „Danke. Schönen Tag noch.", verabschiedete sie sich und fuhr davon. Noch eine Weile schaute ich ihr hinterher. Seufzend setzte ich mich ins Auto und atmete tief ein und aus.
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ADDICTED TO YOU /Bechloe/ TeacherxStudent
ספרות חובביםUnd dann sah ich in ihre Augen. Und sofort hatte ich wieder das Gefühl ich würde fliegen. Und wieder vergaß ich alles um mich herum. Ich hörte niemanden. Nur sie. Sie... Chloe Beale unterrichtet jetzt schon 2 Jahre an der Barden University. Alles lä...