10 Forgot something?

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"Beca! Wach auf. Es ist schon 12. Ich gehe Laufen. Passt du bitte auf, dass die Pizza nicht anbrennt? Sie ist im Ofen. Hol sie in 10 Minuten raus. Sie ist für dich. Ich habe schon gegessen.", sagte Mike und weckte mich damit. Ich brummte nur genervt auf und zog mir meine Decke über den Kopf. Ich hörte ein genervtes Stöhnen von Mike und Schritte, die immer näher kamen. Das nächste was ich spürte, war wie mich Wärme und Geborgenheit verließen. Dafür spürte ich jetzt Kälte, die meinen Körper einhüllte. Frustriert suchte ich mit noch geschlossenen Augen meine Decke. "Steh auf!", lachte Mike und verließ den Raum. Wiederwillig öffnete ich meine Augen. Mein  Zimmer wurde mit Licht durchflutet, es war wirklich schon Mittag. Ich schlief normaler Weise nie so lange, allerdings hatte ich die letzte Nacht auch nicht wirklich viel Schlaf gehabt. Meine Gedanken hatten gegen eine Müdigkeit gesiegt und ich lag die halbe Nacht wach. Das Plauzen der Wohnungstür signalisierte mir, dass Mike die Wohnung verlassen hatte. Ich stand auf und nahm mein Handy. Ich stellte meinen Timer auf 10 Minuten und ließ mich auf die Couch plumpsen. Ich starrte einfach nur an unsere leere Wand, bis 10 Minuten um waren. Ich dachte an nichts. Und dann klingelte der Wecker und es kam mir vor als wären erst 30 Sekunden vergangen. Ich drückte mich von der Couch ab und ging in die Küche, um die Pizza aus dem Ofen zu holen. Ich nahm mir einen großen Teller, legte die Pizza darauf und stellte ihn auf den Tisch. Bevor ich wieder zurück in das Wohnzimmer ging, schnappte ich mir noch schnell ein Bier. Im Wohnzimmer angekommen, schaltete ich den Fernseher an und beschloss mal wieder etwas GTA zu spielen. Also kramte ich den Controller unter den Zeitungen, ungeöffneten Briefen und Alkoholflaschen, die auf dem Tisch verteilt waren, hervor und ließ mich wieder auf die Couch fallen. Ich startete das Programm und stopfte mir ein Stück Pizza in den Mund. Alles was ich letztendlich in dem Spiel machte, war mit einem Motorrad in der Stadt rumzufahren und wehrlose Leute abzuballern. Mittlerweile waren aus einem Bier auch schon 4 geworden und von meiner Pizza war auch nicht mehr viel übrig. Ich sah genauso aus wie ich aufgestanden war. Knappe Shorts, schwarzes Tanktop und unordentlicher Dutt. Es störte mich nicht, ganz im Gegenteil. Es war gemütlich. 

Ich spielte noch circa 1 Stunde weiter bis es an der Tür klingelte. "Mike!! Es ist offen!", schrie ich in Richtung Tür und spielte einfach weiter. Nach wenigen Sekunden klingelte es wieder. "Mikeee!!" Genervt ging ich zur Tür und öffnete sie schwungvoll. Aber vor der Tür stand nicht Mike. Vor der Tür stand die Person, die ich am wenigsten hier erwartet hätte. "Mrs Beale?!", sagte ich  überrascht. Sie lächelte mich etwas unsicher an. Eine Weile sagte keiner von uns etwas. Sie musterte mich schmunzelnd und ich sah sie einfach nur an. Ich schüttelte meinen Kopf, um wieder Worte zu finden. "Kommen sie doch rein. Es sieht nur etwas... naja... unaufgeräumt aus. Tut mir leid. Ich wusste nicht, dass sie kommen würden." Sie trat nach einigen Sekunden zögern ein und schaute sich im Flur um. "Beca, ich... Es tut mir leid, dass ich hier so unangekündigt herein platzte. Du hattest deine Jacke bei mir vergessen... Ich dachte du möchtest sie vielleicht wieder haben. Wenn ich sie dir in der Schule gegeben hätte, hätte das Fragen aufwerfen können. Ich hoffe du verstehst das.", erklärte sie mir und hielt mir meine Lederjacke entgegen. "Natürlich. Vielen Dank." Ich zögerte kurz bevor ich weiter sprach. "Wollen sie... ehm... etwas trinken?", fragte ich sie schüchtern. Sie schien kurz zu überlegen. "Ist... ist dein Bruder zu Hause?", fragte sie mich. Ich schüttelte schnell den Kopf, doch sie machte keinerlei Anstalten mir zu antworten. "Es ist okay, wenn... ehm... ich verstehe das. Sie sind meine-" "Ich würde sehr gerne noch etwas bleiben, Beca.", sagte sie lächelnd und berührte mich kurz an der Schulter. Ich sah sie etwas ungläubig an aber als sie ihr Lächeln behielt, gingen auch meine Mundwinkel nach oben und ich bat sie ins Wohnzimmer. Sie setzte sich auf die Couch und betrachtete amüsiert den Tisch. Schnell nahm ich so vie Flaschen wie möglich vom Tisch und schmiss sie in die nächste Ecke. "Bitte ignorieren sie das.", bat ich sie und deutete auf die leeren Wodka und Bierflaschen, die überall herumlagen. Sie lachte und sah mich an. 

Ich balancierte 2 Kaffeetassen ins Wohnzimmer und stellte sie vor mir und Mrs Beale auf den Tisch ab. Ich setzte mich mit etwas Abstand neben sie und nippte an meinem Kaffee. "Woher wissen sie überhaupt wo ich wohne?", fragte ich sie, um die Stille zu brechen. "Die steht in deinen Anmeldungsformularen. Ich habe die Adressen aller Schüler, bei denen ich unterrichte.", erklärte sie mir, ohne auch nur ansatzweise ihr Lachen zu verlieren. "Beca, wie war es eigentlich am Samstag bei deiner Mutter?", fragte Mrs Beale interessiert, "Was habt ihr gemacht?" "Nicht viel. Wir haben Klavier gespielt, so wie immer. Und dann haben wir noch Essen gemacht und geredet. Mehr nicht. Sie tut mir so leid. Sie ist noch so jung, ist auf einen Rollstuhl angewiesen und hat das letzte Mal die Natur gesehen als sie zum letzten Mal zur Chemo gegangen ist.", erzählte ich ihr traurig. "Hat sie abgebrochen?", fragte Mrs Beale mich vorsichtig und ich nickte. "Warum?" Ich zuckte mit den Schultern. "Sie meinte es hätte keinen Sinn mehr und früher oder später würde sie eh sterben. Mike und ich hatten sie versucht umzustimmen und ihr gesagt, dass sie noch soviel Zeit hätte, aber sie wollte nicht hören. Sie sagte, dass es den Körper nur noch mehr kaputt machen würde..." Mrs Beale nickte verständnisvoll. "Weißt du wie der Tumor heißt? Also den Fachbegriff?" Natürlich wusste ich wie er hieß. Ich hatte mich Monate damit beschäftigt so viel wie möglich über ihre Krankheit herauszufinden. Ich weiß nicht wieso. Vielleicht hatte ich ja noch Hoffnung irgendeinen Weg zu finden, wie man sie hätte heilen können. "Ja. Glioblastom.", antwortete ich knapp. Sie schien sofort zu wissen was los war und sah mich mitleidend an. "Beca das tut mir so leid. Du und deine Familie habt das nicht verdient.", versuchte sie mich zu trösten. Ich nickte nur. 

Wir redeten noch eine gute Stunde über Gott und die Welt. "Es ist schon spät. Mein Bruder wird bald kommen. Vielleicht sollten sie-"  "Ich sollte gehen", beendete sie meinen Satz. Ich nickte und folgte ihr zur Tür. "Es war wirklich schon dich auch mal persönlich kennenzulernen, Beca.", schmunzelte sie. "Das fan ich auch. Bis morgen", verabschiedete ich mich. "Bis morgen.", sagte sie und dann war sie weg. Und es war als wäre nie jemand hier gewesen.

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Sry dass eine Weile nichts mehr kam aber ich hatte viel zu tun. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel:)

ADDICTED TO YOU /Bechloe/ TeacherxStudentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt