2 Admire.

2K 98 4
                                    

POV Chloe 

Mit schnellen Schritten ging ich aus dem Klassenzimmer, in Richtung Lagerraum. Beca kam mir schnell hinterher gestolpert. „Mrs Beale! Warten sie. Ich kann nicht so schnell!", lachte sie hinter mir. Ich drehte mich lachend um und wartete bis sie aufgeschlossen hatte. „Ich wollte mich nochmal für vorhin entschuldigen...", sagte sie dann wieder ernst. „Schon gut. Ich nehme das als Kompliment", grinste ich sie an. „Gut, danke. Sie sahen nur so jung aus und..." Sie redete ihren Satz nicht zu Ende. Ich sah sie an. „Und was?", lachte ihr ihr entgegen, während ich das Lager aufschloss. „Sie sind die einige Lehrerin, die Chucks auf der Arbeit anzieht.", sagte sie grinsend und deutete auf meine Schuhe. Ich sah an mir herunter und widmete mich dann wieder der Tür. „Naja... Hohe Schuhe sind so unbequem. Und warum sollte ich mich mit Schmerzen abquälen wenn ich auch Turnschuhe anziehen kann? Deswegen trage ich hohe Schuhe nur zu bestimmten Anlässen...", gestand ich ihr. Sie lachte und trat mit mir durch die Tür. „Kann ich verstehen." Zögernd ging sie mir hinterher und schaute sich um. Während ich die Arbeitsblätter raus suchte, beobachtete ich sie dabei. Sie blieb bei einem Modell eines Herzes stehen, dann sah sie mich an. „Darf ich kurz?", fragte sie mich und zeigte auf das Modell. „Klar.", antwortete ich ihr und legte ein paar Blätter zur Seite. Als ich fertig war, sah ich wieder zu Beca, die gerade interessiert das Schnittbild des Herzens beobachtete. Ich gesellte mich zu ihr und sah sie fragend an. „Was ist das hier?", fragte sie mich dann. Ich schaute auf ihren Finger, der auf die Stelle zeigte. „Das ist die Pulmonalklappe. Sie ist die Taschenklappe des rechten Herzens. Die des linken ist die Aortenklappe.", erklärte ich ihr und zeigte auf diese. Sie nickte und stellte das Modell wieder in das Regal. „Können wir?", fragte ich sie und drückte ihr ohne auf eine Antwort zu warten den Stapel Arbeitsblätter in die Hand. Ich nahm den anderen Stapel und wir gingen aus dem Lager. Ich schloss die Tür ab und wir gingen wieder zum Klassenraum. Bis dahin herrschte Stille. Ich öffnete die Tür und alle Schüler verstummten wieder und stöhnten genervt auf, als sie den Papierstapel sahen. „Danke fürs tragen helfen. Gib den Stapel einfach nach hinten weiter.", sagte ich Beca und berührte sie an der Schulter, was meine Haut aufblitzen ließ. Schnell zog ich meine Hand wieder weg und lächelte Beca etwas verunsichert zu. Sie erwiderte es und gab den Stapel rum. Meinen gab ich Jesse und er nahm sich einen Zettel und gab den Stapel nach hinten weiter.

„Okay. Viele Menschen neigen dazu, unseren Körper als etwas Selbstverständliches zu betrachten. Nur selten fragen wir uns, wie dieses biologisches Wunderwerk eigentlich
aufgebaut ist und wie es eigentlich funktioniert. Als Wiederholung werdet ihr dieses Arbeitsblatt ausfüllen. Es geht um Bestandteile und Organe des Körpers und über den Aufbau der Knochen. Wenn ihr euch das andere Blatt anseht, geht es um die komplexe Struktur des Gehirns. Am Ende der Stunden werde ich eure Blätter mit nach Hause nehmen und sie mir ansehen. Über das Thema, wo es am meisten Schwierigkeiten gab, werden wir nochmal genauer sprechen. Viel Erfolg."

Ich ging langsam durch die Klasse und sah auf die Blätter meiner Schüler. Hier und da gab ich ein paar Hinweise aber ansonsten erledigten sie ihre Aufgabe selbstständig. Ich schaute meine Uhr. Noch 5 Minuten bis zum Unterrichtsende. „Bitte beendet so langsam eure Arbeit. Wenn ihr nicht fertig geworden seid, ist das nicht schlimm. Umkreist bitte die Aufgaben, die ihr nicht geschafft habt. Packt eure Sachen ein und legt die Zettel, mit Namen beschriftet, beim Rausgehen auf meinen Tisch. Schönen Tag noch.", verabschiedete ich mich und ging zurück zu meinem Tisch, um mich auf ihn zu setzten. Alle Schüler folgten meinen Aufforderungen und verließen den Raum. Als Beca ihre Zettel ablegte, grinste sich mich an. Automatisch steckte sie mich an und ich begann auch zu grinsen. Mühsam stopfte ich die Zettel in meine Tasche und machte mich auf den Weg zum Lehrerzimmer, um meine Last erstmal abzulegen. Ich schloss die Tür auf und hob meine Tasche mit Mühe auf den Tisch. Ich nahm die Blätter und legte sie in mein Fach, um sie später nicht zu vergessen. Das nächste Mal Bio in diesem Kurs hatte ich in zwei Tagen. Ich holte mir noch einen Becher Kaffee und machte mich auf den Weg zu meinem nächsten Kurs.

Meine letzten 2 Blöcke hatte ich jetzt endlich auch hinter mich gebracht. Ich stand wieder im Lehrerzimmer und holte die Arbeitsblätter raus. Ich setzte mich neben eine Kollegin. „Hey", grüßte ich sie. Es war Alexandra Smith. Alle nannten sie aber nur Lexie. Zumindest ihre Freunde. Ich verstand mich ziemlich gut mit ihr. Sie war meine beste Freundin. Sie drehte sich zu mir und fiel mir um den Hals. „Hey. Lange nicht mehr gesehen. Wie war dein erster Tag?", fragte sie mich und ließ mich wieder los. Ich grinste und musste an Beca denken. „Was ist passiert?", fragte mich Lexie ungeduldig. „Jemand dachte ich wäre Schülerin.", brachte ich nur hervor und nippte an meinem Getränk. „Haha, wer?"

„Beca Mitchell.", grinste ich sie an. „Unterrichtest du sie?" Sie nickte. „Ja, in Latein und Sport. Sie ist ziemlich gut gewesen letztes Jahr. Und du?", fragte sie mich. „Das wird sich gleich zeigen.", sagte ich und deutete auf den Papierhaufen vor mir. „Ist nur Wiederholung vom letzten Jahr."

„Na dann viel Spaß.", sagte sie lachend und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder ihren Aufgaben.

Als ich Becas Aufgaben kontrollierte, staunte ich nicht schlecht. „Sie ist wirklich gut.", teilte ich Lexie mit, die ihren Unterricht für den morgigen Tag vorbereitete. „Das sagen viele.", sagte sie mir und nickte mit den Kopf in die Richtung der anderen Lehrer, die schon aus hatten. „Kann ich verstehen. Ich glaub ich hab sie noch Mathe.", stellte ich fest, als ich einen Blick auf meinen Stundenplan warf. Ich stand auf und verabschiedete mich von Lexie. Ich beschloss den Rest zu Hause zu machen.

Mit Vorfreude auf den Feierabend, ging ich zu meinem Auto. Ich stellte meine Tasche auf den Rücksitz und startete den Motor. Das Radio stellte ich natürlich auch wieder an und sang laut mit, während ich glücklich nach Hause fuhr.

~~~

Frohe Weihnachten :)

ADDICTED TO YOU /Bechloe/ TeacherxStudentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt