Forever Gone

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A/N: Das ist jetzt das zweite Ende. Hier ist Severus bereits erwachsen und er denkt während der Schlacht von Hogwarts über sein Leben nach, weil er schon darauf wartet, dass Voldemort ihn ruft, und er vermutet, dass er es nicht überleben wird.

Er hielt sich den Kopf. Lily war tot, weg für alle Zeit und er würde sie nie wieder sehen. Plötzlich fuhr ein stehender Schmerz durch seinen Arm, und er war kurz benommen, bis er realisierte, dass Voldemort ihn rief. Er riss sich zusammen und apparierte, ungehindert durch die gebrochenen Schutzzauber, in die Heulende Hütte, wo Voldemort ihn bereits erwartete. Hinter ihm, in einem golden Käfig, schwebte eingerollt seine Schlange Nagini.
Als Voldemort zu sprechen begann, hörte Severus nur mit einem Ohr hin. Er starrte unverwandt auf den Käfig, der immer noch hinter Voldemort hin und her schwebte. Zu gut erinnerte er sich an Dumbledores Worte:
"Wenn einmal die Zeit kommt, da Voldemort diese Schlange nicht mehr ausschickt, um seine Befehle auszuführen, sondern sie sicher an seiner Seite hält, unter magischem Schutz, dann, denke ich, wird es angeraten sein, es Harry zu sagen."
"Voldemort beschützt Nagini", dachte Severus.
"Ich muss hier hinaus und Harry suchen."
Mit halbem Ohr hörte er Voldemort zu und antwortete monoton auf dessen Fragen, während er krampfhaft nachdachte, wie er zu Harry gelangen konnte.
"Warum haben beide Zauberstäbe, die ich benutzte, versagt, als ich sie gegen Harry Potter richtete?"
Es klang, als wäre es ihm gleichgültig, doch Severus wusste, daß Voldemort seinen Zorn gut verbergen konnte.
"Ich- ich kann das nicht beantworten, Herr."
"Du kannst es nicht?"
Voldemort machte eine bedeutungsvolle Pause, bevor er fortfuhr:
"Mein Zauberstab aus Eibenholz tat alles, was ich von ihm verlangte, Severus, außer Harry Potter zu töten. Zwei Mal versagte er. Ollivander erzählte mir unter Folter von den Zwillingskernen, er riet mir, den Zauberstab eines anderen zu nehmen. Das tat ich, aber Lucius' Zauberstab zerbrach, als er auf den von Potter traf."
Severus wusste nicht, was er sagen sollte.
"Ich- Ich kann es nicht erklären, Herr"
Dann sagte Voldemort ohne jegliche Regung von Reue oder Bedauern: "Ich suchte einen dritten Zauberstab, Severus. Den Elderstab, den Zauberstab des Schicksals, den Todesstab. Ich nahm ihn seinem vorigen Herren ab. Ich holte ihm aus dem Grab von Albus Dumbledore."
Severus war es, als würde er aus einer Trance aufwachen. Er spürte, wie er noch blässer wurde und zwang sich, sich nichts anmerken zu lassen. Das konnte Voldemort nicht wirklich getan haben?
Er hob den Kopf und starrte ausdruckslos und mit leerem Blick in Voldemorts bleiche Fratze.
Er konnte es nicht fassen, dass Voldemort so weit ging. Es war, als könnte er plötzlich nicht mehr klar denken. Die einzigen Worte, die ihm über die Lippen kamen, waren:
"Herr- lässt mich zu dem Jungen gehen-"
Doch Voldemort unterbrach ihn:
"Diese ganze lange Nacht, in der ich meinem Sieg so nahe bin, sitze ich schon hier und ich frage mich, ich frage mich, warum der Elderstab sich weigert, das zu sein, das zu leisten, was er der Legende nach für seinen Besitzer leisten muss... und ich glaube, ich habe die Antwort."
Eien leise Vorahnung beschlich Severus, doch er sprach sie nicht aus, sondern schwieg und achtete darauf, dass Voldemort es nicht schaffte, in seine Gedanken einzudringen.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen bedanken, die meine Geschichte immer noch lesen und dafür voten. Es sind mittlerweile 80 Votes und damit hätte ich nie gerechnet❤️
Vielen, vielen Dank❤️

Hab euch lieb, eure Luna🤗

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