"Ich bedaure es", sagte Voldemort. Er sprach ohne jegliche Emotionen. Nichts wies darauf hin, dass es ihm leidtun würde, einen seiner 'treuesten' Diener zu töten.
Er schwang den Zauberstab und der Käfig schwebte weg von Severus. Dieser kippte noch weiter zur Seite und das Blut strömte aus seinen Wunden.
Voldemort drehte sich um und mit einem Flattern seines Umhangs war er aus der Tür verschwunden, ohne sich noch einmal umzudrehen, Nagini langsam hinter sich her schwebend.Severus' Sicht verschwamm ein wenig. Er versuchte sich aufzurichten, doch er fiel sofort wieder zurück. Beim zweiten Versuch war er schon zu schwach, auch nur den Kopf zu bewegen.
Immer fester drückte Severus auf seine Wunde am Hals. Nagini hatte seine Halsschlagader verfehlt, doch er blutete trotzdem ziemlich viel. Zu viel.
Das warme Blut strömte zwischen seinen Fingern hindurch, als er glaubte, eine Kiste an der Wand sich bewegen zu sehen. Doch als nichts weiter geschah, kam er zu dem Schluss, dass er es sich nur eingebildet hatte.
Verdammt, er begann schon zu halluzinieren!Noch einmal presste er seine Hände fest auf die Wunde. Er musste zu Harry, koste es, was es wolle.
Und plötzlich, wie aus dem Nichts, stand Harry im Raum, mit dem Tarnumhang in der Hand, und blickte auf ihn herab. Severus riss die Augen auf.
Hinter Harry erschienen noch Ron und Hermine, doch das war jetzt zweitrangig. Egal, wie Harry es geschafft hatte, er musste ihm schnell die Erinerung geben.
Severus versuchte etwas zu sagen, doch seine Stimme versagte. Harry beugte sich zu ihm herab und kniete sich vor ihn. Mit letzter Kraft packte Severus ihn am Umhang und zog ihn noch weiter zu sich. Erneut öffnete er seinen Mund, doch nur ein Gurgel des Geräusch kam heraus.Unter Anstrengung all seiner Kraft bündelte er seine Zauberkraft und konzentrierte sich auf seine Erinnerungen. Es funktionierte.
"Nimm...es...Nimm...es..."
Er sprach mit gebrochener Stimme und jetzt bemerkte anscheinend auch Harry, dass die Flüssigkeit, die aus seinen Augen, seinem Mund und seinen Ohren lief, mehr war, als nur Blut und Tränen. Er kramte in seiner Tasche, doch da war nichts. Hermine hinter ihm, schwang geistesgegenwärtig ihren Zauberstab und beschwörte ein kleines Fläschchen herauf.
Harry ergriff es ohne zu zögern und fing die Flüssigkeit auf. Dann verschloss er das Fläschchen und steckte es in seine Tasche.Severus sah auf, sah in diese grünen Augen, die er solange nicht mehr gesehen hatte. Harrys Augen waren so voller Mitgefühl für ihn, den Todesser, den Mörder, den Leher, der ihn jahrelang fertiggemacht hatte, weil er ihm sein Aussehen nicht verzeihen konnte.
Er hatte es nicht verdient, bemitleidet zu werden. Severus wollte sich so gern entschuldigen, doch er spürte, dass er keine Kraft mehr hatte.
"Sieh...mich...an!", krächzte er mühsam. Harry hob den Kopf und ihre Blicke trafen sich.
Und in diesem Moment wusste Severus, dass die gute Seite siegen würde. In Harrys Blick lag etwas, das er nicht genau deuten konnte, doch er fühlte es. Das Letzte, was er sah, waren Lilys Augen, die so voller Freundlichkeit und Wärme waren. Dann wurde alles schwarz.Soo, das ist war jetzt das letzte Kapitel. Die Zeit ist schon ziemlich schnell vergangen xD.
An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen fleißigen Lesern bedanken, die sich meine Geschichte durchgelesen und gevotet haben. Wir haben gestern die 100 Votes geknackt und dafür auch vielen herzlichen Dank.Ich hoffe, ihr habt noch ein schönes langes Wochenende und vielleicht sehen wir uns ja bei einer anderen Geschichte wieder.
Hab euch lieb,
eure Luna💛
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Always
FanfictionSeverus Snape musste in seinem Leben viel einstecken. Er wurde von seinem Vater misshandelt, gemobbt und hat seine einzige Freundin verloren. Was wird er tun? Und hält er dem Druck überhaupt noch stand? Eine Kurzgeschichte über Severus Snape. Alle...