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Normalerweise war mein Leben nicht sehr aufregend, außer, dass ich seit fünf Jahren mit allen Mitteln versuchte herauszufinden, wer mein Vater sei. Und dann, auf einmal dreht sich alles und ich bin nicht mehr dieser kleine, unbedeutende Mensch, für den sich niemand interessiert. Ich meine, ich wurde von einem gesamten Team von Special Agents beschützt. Endlich kümmerte es mal jemanden, wie es mir geht. Meine beste Freundin fragte mich zwar manchmal, aber auch nur manchmal und meine Mutter war fast jedes Wochenende unterwegs, warum auch immer. Es tat gut, zu wissen, dass sich jemand um mich sorgte. Als wir am Flughafen ankamen, war ich geflashed. Obwohl meine Mutter jedes Wochenende weg war, hatte ich noch nie einen Schritt in ein Flugzeug gesetzt. Sie meinte immer, das sei viel zu gefährlich für ihr Baby. Luke meinte: „Ich kann uns ganz einfach eine private Maschine besorgen." Aber Kensie meinte: „Alles gut. Wir dürfen nicht auffliegen, offizieller Weise sind wir gar nicht hier." Also stiegen wir, wie jeder andere normale Mensch an diesem Flughafen, in eine Boeing ein. Mein Platz war neben Kensies, wodurch wir uns besser kennen lernten. „Mein Vater wurde umgebracht, als ich noch klein war, seitdem habe ich mir geschworen, jeden den ich kann zu beschützen!", sagte sie irgendwann, „Was ist mit deinen Eltern?" „Meine Mutter ist jedes Wochenende weg und meinen Vater kenne ich nicht.", antwortete ich enttäuscht. Wir unterhielten uns noch einige Zeit, aber bald schlief ich ein, es war ein langer Tag gewesen. Als ich wieder aufwachte, waren wir über Los Angeles. Es war überwältigend. Nachdem das Flugzeug gelandet war und wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, holte uns ein Auto ab. Eigentlich sollte ich mich sicherer in der Gegenwart der anderen fühlen, aber das war gar nicht der Fall. Mir ging die ganze Zeit durch den Kopf, dass es jemand auf mich abgesehen hatte. Irgendwann zwischen dem Flughafen und wo auch immer wir hinfuhren, hielten wir nochmal an. Alle, außer Luke und mir, bekamen eine Waffe. Nach dieser kurzen Übergabe, fuhren wir weiter. Ca. fünf Minuten später, erhielt Luke einen Anruf. Ich konnte nur hören, wie er etwas sagte von, dass er mich hat und auf dem Weg ist. Wohin wusste ich immer noch nicht. Wir fuhren noch eine Zeit lang. Wie lange? Keine Ahnung. Irgendwann hielten wir an und alle stiegen aus. Doch Deeks meinte: „Warte hier kurz." Also studierte ich das Gebäude. Es sah alt aus und war von außen orange-gelb. Es erinnerte mich ein wenig an die Häuser aus Aladdin. Ein bisschen später kam Deeks wieder und meinte, ich solle jetzt mitkommen. Als ich reinkam, bestätigte sich mein Gedankengang. Es war ein sehr altes Gebäude, es war aber dennoch gut in Schuss gehalten. Drinnen traf ich dann auf noch drei weitere Menschen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, wie auch?! Der Mann hatte kurze blonde Haare und ein Tablet in der Hand, die eine Frau hatte mittellange rote Haare und auch ein Tablet in der Hand. Die dritte Person war eine äußerst kleine Frau. Als ich sie sah, kam mir das Sprichwort meiner Mutter wieder in den Kopf: „Die gefährlichsten Frauen, sind klein" Warum sie mir das gesagt hatte weiß ich nicht. „Du bist dann also Hannah. Ich bin Henrietta Lange.", begrüßte sie mich. „Ja, das ist richtig. Entschuldigen Sie, aber wo bin ich hier und warum gerade hier?!", versuchte ich mich zu erkundigen. „Warum Sie gerade hier sind frage ich mich auch, Mr. Callen.", antwortete sie. „Es tut mir leid, aber das war die beste Möglichkeit. Außerdem denke ich, wir können ihr so weit vertrauen.", entschuldigte sich dieser. Da meldete sich die andere Frau zu Wort. „Ich bin Nell und das ist Eric, unser Techniknerd. Tut mir leid, dass du ein bisschen überrascht wurdest, aber es ging nicht anders. Am besten ist es, wenn du mit uns in die Komandozentrale kommst. Dort können wir es dir auch noch einmal genauer erklären." Während sie das sagte, lächelte sie mich an. Ich folgte allen eine Treppe hoch und einen Gang entlang. Danach kamen wir in einen Raum, der mit so viel Technik ausgestattet war, dass ich meinen Augen nicht trauen konnte. An der einen Wand war ein riesiger Bildschirm. Davor war eine Art Tisch, auch mit einem Bildschirm darauf. An den restlichen Wänden standen unzählige Computer. Alles war in einem Blauton gehalten, während die Wände schwarz waren und aussahen, als könnte man sie abschließen. Die Tür war eine Schiebetür, wie die in großen Kaufhäusern, und an einer Wand hing das NCIS Logo. Auf dem großen Bildschirm erschien ein Bild der Menschen, die es offensichtlich auf mich abgesehen hatten. Sie hatten große Gewehre in den Händen. „Das sind Mitglieder eines russischen Drogenkartells. Viel wissen wir noch nicht über sie, aber im Darknet haben wir ein Bild von Hannah gesehen, mit dem Untertitel: Wer sie findet erhält $2.000.000! Wer sie findet und nicht zu uns bringt, wird einen Kopf weniger haben!!", sagte Eric und sah dabei geschockt in die Runde.

"Von der Schüchternen zum Verbrecherziel"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt