Albtraum ☆

322 15 1
                                    

Fiona's Sicht:

Ich schreckte auf. Mein ganzer Körper zitterte. Was war das? Das hat sich alles so real angefühlt. Als ich mit den Händen meine Wangen berührte, spürte ich, dass ich geweint hatte. War es ein Traum? Ich weiß es nicht.

"Hey Prinzessin, was ist passiert?" fragte mich Markus besorgt. Seine Stimme ließ mich noch mehr zusammenzucken. Ich zitterte immer mehr und konnte es einfach nicht abstellen, egal wie sehr ich es auch versuchte. Mit zitternder und leiser Stimme wollte ich Markus zu verstehen geben, dass er weiterschlafen sollte, doch er ließ nicht locker. "Markus...es ist nichts, schlaf weiter." versuchte ich es erneut. "Und weil nichts ist sitzt du hier, zitterst wie ein verschrecktes Tier und weinst? Fiona, du kannst doch mit mir reden." Markus streichelte mir behutsam über den Rücken, bevor er mich in seine Arme zog. Ich konnte meine Tränen nicht länger zurückhalten und begann laut zu schluchzen. "Alles wird gut, ich bin da. Dir passiert nichts." Markus drückte mich näher an sich. "Möchtest du etwas trinken?" fragte er mich plötzlich, nach Minuten des Schweigens. "Ja...Ja, bitte." war das einzige, was ich hervorbrachte.

Markus wollte gerade aus dem Bett aufstehen, da erfasste mich erneut die Panik. Ich wollte nicht das er ging! Nein, ich wollte nicht alleine in der Dunkelheit sein! "Nein!" schrie ich laut. "Markus, lass mich nicht allein!". Angst überkam mich. Markus drehte sich sofort zu mir um. Er wartete kurz und schaltete dann das Licht ein. Als das Licht sein Zimmer erhellte, konnte ich die Sorge in seinen Augen erkennen. Er musterte mich eindringlich, während mir wieder die Tränen kamen.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, kam Markus zu mir, hob mich kurz hoch und setzte mich auf seinen Schoß. Seine Hände umschlossen mein Gesicht und er sah mir tief in die Augen. "Ich würde dich nie verlassen, hörst du? Ich liebe dich Fiona." Seine Worte waren nur ein Flüstern, trotzdem hatten sie einen starken Ton, der keine Widerrede zulassen würde. "Ich liebe dich auch, Markus."

Ich liebte ihn. Ich liebte ihn so sehr, dass mein Herz jedes mal schmerzte, wenn er nicht bei mir war. In der letzten Zeit war ich so extrem eifersüchtig, auf alles und jeden, besonders auf Frauen, die Markus auch nur anschauten.

"Ich hol dir jetzt ein Glas Wasser, ja? Und danach bin ich gleich wieder bei dir." Markus hob mich von seinem Schoß runter und setzte mich wieder auf das Bett ab. Danach stand er auf und verließ sein Zimmer. Sollte ich mit ihm über meinen Traum reden? Lieber nicht, er würde mich bestimmt für verrückt halten.

Ich wollte Markus nicht verlieren, niemals. Meine Konkurrenz war stark, das wusste ich. Viele Mädchen bzw. Frauen fanden Markus attraktiv und das zeigten diese auch offensichtlich. Ihnen machte es noch nicht mal etwas aus, wenn ich daneben stand. Vielleicht war meine Angst unbegründet, aber ich hatte die Befürchtung, dass Markus der Versuchung nicht widerstehen konnte. Genauso wie damals.

Nach wenigen Minuten betrat Markus wieder das Zimmer. In seiner rechten Hand hielt er ein Glas Wasser. Er kam zu mir und reichte mir dieses. Ich zögerte nicht lange und trank sofort, denn mein Mund wa so verdammt trocken. Während ich mit dem Wasser beschäftigt war, legte sich Markus wieder hin. Als ich das Wasser ausgetrunken hatte, stellte ich das leere Glas auf den Nachttisch neben mir und blickte im Anschluss zu Markus.

"Komm her." sagte Markus sanft zu mir. Dabei hob er seine Bettdecke hoch. Ich verstand seine Aufforderung und kam dieser auch ohne zu zögern nach. Schnell schlüpfte ich mit unter seiner Bettdecke und kuschelte mich an Markus heran. "Kann ich das Licht ausschalten?" fragte er mich ruhig.
Ich überlegte, nickte dann aber leicht. Markus knipste das Licht aus und das Zimmer wurde wieder in Dunkelheit gehüllt.

Markus zog mich wieder enger zu sich heran und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Mit seiner Hand fuhr er durch meine langen Haare. Eine leichte Gänsehaut überkam mich, denn ich liebte es, wenn er das machte. In Markus Armen fühlte ich mich so sicher, weshalb ich immer und immer mehr in das Reich der Träume glitt, bis ich letztendlich wieder einschlief.

Alles oder Nichts  ☆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt