Misstrauen ☆

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Bist du immer noch der Meinung, dass er es ernst mit dir meint?

Fiona's Sicht:

Was sollte das? Von wem kam diese Nachricht? Angestrengt versuchte ich darüber nachzudenken, von wem sie sein könnte. Als ich jedoch auf keinen Nenner kam, entschied ich mich der anonymen Person einfach zu antworten:

"Wer bist du & woher hast du meine Nummer? Was bzw. Wen meinst du außerdem mit deinen Worten?"

Ich wartete. 10 Minuten. 30 Minuten.
1 Stunde. Schließlich bekam ich doch noch eine Antwort:

"Eine Frage beantwortet man nicht mit einer Gegenfrage, Fiona. Du kennst mich nicht, aber das musst du auch nicht. Ich versuche nur dir zu helfen."

Ich wusste überhaupt nicht was ich von  Nachricht halten sollte und beschloss erstmal nicht zu antworten.

Daher machte mich auf den Weg in meine Wohnung, um etwas zu essen und Ruhe zu bekommen. So kam es, das ich mir eine Schnitte machte, mich in mein Bett  verfrachtete und gemütlich Fernsehen schaute. Ich wollte diesen Abend einfach mal für mich genießen und mich entspannen.

Ich musste wohl kurz eingeschlafen sein, denn als mein Handy anfing laut zu klingeln schreckte ich auf. Schnell suchte ich mein Handy. Wo hatte ich es denn nur hingetan?

Als ich es endlich gefunden hatte, war es jedoch schon zu spät, denn der Anrufer hatte schon aufgelegt.

Wow, 40 Nachrichten in 3 Chats und 10 verpasste Anrufe.
Die Anrufe waren von niemand anderen als von Markus gewesen. Ihm schien jetzt wohl doch sein schlechtes gewissen zu plagen - Typisch.

Ich ging auf WhatsApp und auch da waren die meisten Nachrichten von Markus. Die anderen von Maxi und Vanessa.

Gerade als ich Vanessa antworten wollte, rief Markus wieder an. Ich biss mir auf die Lippe. Sollte ich rangehen? Ehrlich gesagt war ich immer noch sauer, aber was solls. Ich ging ran und zu hören war ein aufgebrachter Markus.

"Sag mal spinnst du? Wo bist du verdammt nochmal? Warum gehst du nicht an dein Handy und antwortest mir nicht? Was soll der Mist?!"
Schrie er mich an. Innerlich begann ich zu brodeln, was fiel ihm ein? Immerhin hatte er hier Scheiße verbockt.

"Was fährst du mich so an? Du hast gar keinen Grund dafür. Du hast dich den ganzen Tag einen scheiß für mich interessiert und jetzt fällt dir ein, dass ich auch noch da bin? Jetzt, kurz vor 22.00 Uhr? Knappe 12 Stunden später?
Ohne Mist Markus, vergiss es einfach."
Giftete ich zurück. Ich war so wütend auf ihn.

"Du wusstest doch wo ich bin, warum bist du denn nicht vorbeigekommen, nh? Geb doch nicht wieder mir die Schuld, wenn es doch an dir liegt."
Diese Worte von ihm hatten gesessen. Ich war kurz davor aufzulegen, entschied mich aber noch anders.

"Ich bin also Schuld, ja? Weißt du was Markus, geh doch zu deinem Flittchen, mit dem du dich heute bei der Werkstatt getroffen hast. Ich meine, ihr vermisst euch beide ja so sehr. Eurem Glück möchte ich nicht im Weg stehen. Denkst du ernsthaft ich lasse mich von dir nochmal verarschen? Du bist mir schon einmal fremdgegangen und ein zweites Mal werde ich mir das nicht gefallen lassen. Bleib wo der Peffer wächst, das war's mit uns."
schrie ich wütend bevor ich auflegte und mein Handy auf das Bett knallte. Der Abend war für mich gelaufen, denn ich brach weinend auf meinem Bett zusammen.

Ich heulte Rotz und Wasser, mein Herz schmerzte so sehr. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass mich Markus noch öfters versuchte zu erreichen, aber ich hatte keine Kraft, nochmal mit ihm zu sprechen. So weh es auch tat, ich hatte mittlerweile verstanden das ich einen Wert hatte. Ich brauche niemanden der mich von vorne bis hinten verarscht. Es gibt da draußen Menschen, die mich so nehmen wie ich bin und mich auch genauso lieben.

Alles oder Nichts  ☆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt