7. Dämonen

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Kopfüber hing Satori in einem Baum, der in seinem Garten stand.
Er tat dies öfter, falls er einen bei seinen Hausaufgaben nicht weiter kam, Antworten auf Fragen brauchte oder er einfach Lust hatte herum zu hängen aber am besten konnte er in dieser Position seine Haare stylen.
Tendou nahm sein Handy hervor und schaute auf die Zeitangabe.
16:30 Uhr. Misaki hatte vor einer halben Stunde Schulschluss gehabt, da Jungs und Mädchen getrennt Sport hatten damit es nicht zu perversen Gedanken kam.

Misaki... lässt du mich jetzt genauso fallen wie die anderen Mädchen? Bin ich jetzt für dich genauso ein Spinner wie für die Anderen?, dachte er.

Er hatte das Gespräch heute Morgen mit Misaki und ihren Freundinnen mitgehört, Misaki hatte sich zwar für ihn gewehrt, doch er hatte Angst dass sie doch noch einen Keil zwischen sie und ihn treiben würden...

Hätte ich mich bloss nicht mit ihr angefreundet. Sie wird mich verletzten wie alle anderen auch. ALLE ANDEREN SIND DÄMONEN!, dachte Tendou.

Dämonen...
Für ihn war dass die Gestalt des Bösen, des Zweifels und der Trauer.

„Es tut mir so leid dass ich zu spät bin!" ertönte plötzlich eine Stimme.
Misaki.
Im Rothaarigen machte sich Erleichterung breit.
Da sieht man's mal wieder; kaum überdenke ich alles, geht es schief!, dachte Tendou. Der Rothaarige kletterte von dem Ast herunter.

„Warum denn so spät?" fragte er dabei.

„Ob du's glaubst oder nicht, Ushijima hat mich aufgehalten!"

„Waaaaas?" fragte Satori.

„Ja. Er hat am Eingang des Schulgebäudes auf mich gewartet" Misaki stieg die Röte ins Gesicht. „Er hat mich gefragt ob ich mit ihm ausgehe."

WAS?! Ushijima?! Nein! Er... er hat was getan?! Grrr... Ich weiss, Wakatoshi ist mein Kumpel, doch...Misski ist so nett und freundlich! Und er fast immer schlecht gelaunt und mürrisch. Er würde sie verderben., dachte Tendou.

„Was hast du gesagt?" fragte er schliesslich.

„Natürlich nein. Ich mag Ushijima, aber nicht gleich so, dass ich mit ihm ausgehen würde. Also doch ich würde mit ihm ausgehen... aber nur wenn ALLE aus dem Team da wären. Vor allem wen du, da wärst" sagte Misaki sanft.
Tendou grinste.

Die Beiden beschlossen heute kein Volleyball zu spielen und einfach nur entspannt unter dem Baum zu sitzen.

„Hey, Tendou?"

„Hm?"

„Als ich dir dein Geburtstagsgeschenk gegeben habe, hast du gesagt es sei dein erstes richtiges Geschenk. Wie meinst du das?" fragte das Mädchen.

Tendou schluckte. Scheisse. Ich und meine grosse Fresse wieder einmal. Aber es wird Zeit das Misaki es erfährt!
Tendou schluckte noch einmal leer bevor er begann zu sprechen:

„Mein Vater hat einen gut bezahlten Job. Er ist fast nie zuhause. Aber wenn er es ist, ist er nur in seine Arbeit vertieft. Ausserdem ist er ein Geizhals. Er gibt mir und meiner Mutter nur das nötigste Geld zum leben. Ich und meine Mutter wollten das gerne regeln doch, meine Mutter ist körperlich Behindert und hat psychische Probleme und ich bin noch zu jung zum arbeiten. Deshalb lassen wir uns all das über uns ergehen" gestand das Guess-Monster.

„Ich bin so ein Idiot! Warum habe ich bloss nachgebohrt?! Es tut mir so leid!" Misaki schlug dich mit den Handgelenken gegen die Stirn.

Satori setzte sich vor sie und packte ihre Hände. Unbewusst verschränkte er seine Finger mit ihren *hust hust*.
„Hör auf! Du kannst nichts dafür das mein Alter ein Arschloch ist! Und was das mit dem nachbohren betrifft: Du konntest es nicht wissen! Und ich hätte es dir sowieso irgendwann erzählt! Hör auf dich selber fertig zu machen! Bitte!"

Misaki sah Tendou an.
Plötzlich wurde die Idylle von Misaki's Bruder durchbrochen:
„Hey! Hexe! Es gibt gleich Essen! Also hör auf mit dem Nachbars-Jungen herum zu machen und komm her!"

In den Augen von Misaki blitze Wut auf.
„Sorry Satori muss los! Na warte du Ratte von Bruder! Dir zeig ich's!" fauchte Misaki bevor sie ihrem Bruder hinterherrannte.
R.I.P Misaki's Bruder!, dachte Tendou scherzhaft.

...

Misaki schloss die Tür hinter sich als sie in ihrem Zimmer angelangte. Ihre Mutter hatte gesagt das es später Essen geben wird, das sie ihren Bruder noch verarzten musste.
Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und holte die angefangene Zeichnung von Tendou hervor und arbeitete weiter daran.

Nach einer Weile sah sie aus dem Fenster. Sie blickte direkt in das Zimmer von Satori. Der stand nur in Boxershorts vor dem Fenster und schwang seine Hüften. Seine Haare hingen ihm ungegelt ins Gesicht.
Misaki kicherte ein wenig über das Erscheinungsbild ihres Freundes. Drehte den Kopf aber schnell wieder weg, damit Satori ihre Blicke nicht bemerkte...

Satori Lovestory Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt