Semi trat gerade, frisch angezogen, aus dem Clubraum.
„Tschüüüss Seeeeemmiii!" rief Tendou bevor sich dir Tür ins Schloss schwang.
Komischer Vogel!, dachte Eita schmunzelnd bevor er sich zum gehen wandte.„Heute hat unser Guess-Monster wieder alles gegeben!" murmelte er.
„SEMI WARTE!" hörte Eita eine Stimme hinter ihm rufen.
Es war Misaki. Mit leicht geröteten Wangen kam sie vor dem Grauhaarigen zum stehen und packte die Spitze seines Ärmels.
„Konnichiwa, Misaki-chan! Was ist los?" fragte er.„Ich... muss mit dir... reden" meinte sie mit gesenktem Kopf.
Eita nickte.
Die Beiden setzten sich auf eine Bank vor der Halle.Verdammt was genau tue ich hier?!, dachte Misaki.
„Also... ich wollte dich etwas fragen..." begann das blonde Mädchen zögerlich.„Misaki-chan. Na los, ich beisse nicht!" beruhigte sie Eita.
„Ich weiss, es ist eine absolut dämliche frage" Misaki, die zuvor stur auf den Boden geblickt hatte, sah Semi jetzt in die Augen. „Die Mädchen in der Klasse... sie erzählen solch schlimme Dinge über Satori. Ich weiss ich sollte da nicht hinhören und ihnen keinen Glauben schenken, aber stimmt es das Satori früher so fies war?"
Eita schlug mit der Faust in die Bank, auf der sie gerade sassen.
„Verdammt! Ich wette dass haben dir Taira, Kamikio und Kiroki erzählt, nicht wahr?!" tobte er.Aus Miski war alle Farbe gewichen, so hatte sie Eita noch nie erlebt: wütend.
„J-ja..." hauchte sie. „...woher weisst du das?"Semi rieb sich den Nacken, er hatte sich ein wenig beruhigt.
„Du musst eins über Tendou wissen: er war früher unglaublich schüchtern" sagte er und lächelte als er sich an die alten Zeiten erinnerte.
Misaki konnte sich den aufgedrehten Satori Tendou gar nicht als schüchtern vorstellen.Nach einer Weile des Schweigens erzählte Eita weiter:
„Naja... er war so schüchtern, dass er sich nicht getraute andere Kinder anzusprechen. Er wusste auch nicht wie er es machen sollte. Man musste ihn ansprechen. Er redete auch eigentlich nie viel. Er liess lieber Taten sprechen. Wenn er Volleyball spielen wollte, warf er anderen den Ball zu und hoffte, dass sie seine Aufforderung begriffen. Bei mir hat es meistens geklappt..." er machte eine Pause und dachte an Tendou's hoffende Augen, die unter der Topfschnitt-Frisur hervorschauten, als er den Ball zu ihm geworfen hatte.
„...doch bei manchen Kindern hat sein Verhalten etwas anderes hervorgerufen: sie dachten er wolle ihnen weh tun, als er ihnen den Ball zuwarf. Auch dass er nicht redete, wenn man ihn nicht ansprach, half nicht wirklich weiter; er wurde ausgeschlossen. Sie nannten ihn Dämon. Alles führte dazu dass er sich eine eigene Welt schuf, in der alles gut war, wo er akzeptiert wurde wie er war."
Misaki fühlte sich schuldig. Sie hatte an ihrem besten Freund gezweifelt, ihn auf eine Art verraten. Sie fing fast an zu weinen.
Warum habe ich auf die Anderen gehört? Ich hatte Satori vertrauen sollen. Ich bin eine schlechte Freundin!, dachte sie.„Doch dann" begann Eita wieder. Misaki blickte auf. „Kamst du. Er ist viel offener seit du bei ihm bist. Er verlässt, Stück für Stück, seine Welt. Ich glaube er will in dieser Welt sein, in unserer Welt, in der Welt in der es dich gibt."
Es war um Misaki geschehen. Ihr kamen die Tränen.
Wegen mir?„Hallo Leeeeuuuteee~! Was macht ihr da?" ertönte Tendou's Stimme.
Misaki sprang auf und umarmte den Rothaarigen. Zaghaft erwiderte dieser.
„Hey, Misaki, was ist?" fragte Satori verwirrt.
Diese schlang ihre Arme fester um den Jungen und schluchzte in seine Brust:
„Satori... di bist mein bester Freund!"Mit leicht roten Wangen sah Tendou zu Semi. Dieser zwinkerte ihm lächelnd zu. Tendou wusste immer nich nicht weiter, doch dass war ihm egal, er konsentierte sich nur auf Misaki und ihre Wärme, die sie ausstrahlte.
„Du bist auch meine beste Freundin, Misaki!" hauchte er.
Viel mehr sogar..., fügte er in Gedanken hinzu....
Es war Abend und Misaki's Mutter hatte sie gebten noch schnell Milch kaufen zu gehen. Sie kam gerade aus dem Laden, als sie eine Stimme hörte:
„So sieht man sich wieder!"
Misaki gefror das Blut in den Andern.Nein...