Die Nacht, in der sein Traum zur Realität wurde.

348 19 0
                                    

Ich schloss die App, steckte mein Handy an das Ladekabel neben meinem Bett an, legte es weg und schaltete die Nachttischlampe aus, für komplette Dunkelheit in meinem Zimmer. Ich blickte mehrere Minuten meine Zimmerdecke an, bis ich mich zur Seite drehte und versuchte zu schlafen.

Erschrocken öffnete ich schlagartig meine Augen, als ich bemerkte, wie das Zimmerlicht anging und mein Vater mir im betrunkenen Zustand immer näherkommt. Zuerst dachte ich, dass er nur etwas aus meinem Zimmer holen wollte, da ich vor kurzem eine Komode in meinem Zimmer aufgebaut habe, bis ich sah wie er in meinen Zimmer noch einen Schluck aus seiner Likörflasche trank. Ich stand auf und bewegte mich vorsichtig zu meinem Vater.
T:" Dad, suchst du was?"
Ich bekam keine Antwort, nur den Anschein, dass er etwas leise vor sich hin geflüstert hat, doch in seinen Zustand verstand ich kein Wort. Ich blickte ihn fragend an mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und...
nach diesem nie erdenklichen Moment ging alles ziemlich schnell. Er traf mich mit seiner Likörflasche auf dem Kopf, gleichzeitig schrie er mich mit unvorstellbaren Worten an und schlug mir mit der geballten Faust in den Bauch. Der Schreck und die Schmerzen wirkten sofort ein, wodurch ich zu Boden fiel. Er kahm mir immer näher und tritt, ohne schlechtes Gewissen, eher mit einem Hauch von Erleichterung seines Gesichtes nach, auf mich ein. Nach ein paar Tritten und Schlägen wurde mir die Sicht genommen und ich spürte nur noch die stechenden immer wiederholten Schmerzen nach jedem weiteren tritt. Ich wollte etwas sagen, doch mir fehlten die Worte, nachdem er seine erleichterten Blick über meine ängstliche Haut wandern lief. Anfangs war es mir nicht bewusst, dass er es wirklich durchzieht und seinen eigenen Sohn schlägt, da es sich anfühlte wie ein schlechter Traum, bis nach einiger Zeit der Schreck verging und mein Vater bitterlich anfing zu weinen. Wurde es ihm alles zuviel? Hat er die Einsicht erlangen, dass Homosexualität doch keine Krankheit ist oder hat er mit seinem einzigen Sohn, der schon an psychischen Krankheiten litt und auf dem jetzt noch auf eingeschlagen wurde etwa Mitleid?

Bleib bei mir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt