4. Schule

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Irgendwann stand ich dann auch schon vor der Schule und wusste nicht wirklich wohin mit mir. Als ich den Schulhof betrat und auf der Suche nach dem Eingang war, spürte ich tausende von Blicken auf mir. Wirklich alle sahen mich an und es war mir sehr unangenehm. Ich lief mit schnellen Schritten weiter, fand den Eingang, doch suchte dann verzweifelt nach dem Sekretariat.

Als ich es nicht fand, sprach ich ein Mädchen, ungefähr meines Alters an. "Hey, sorry, wenn ich störe, aber könntest du mir sagen, wo ich das Sekretariat finde?", sie schaute erschrocken auf, lächelte dann aber. "Ja natürlich, komme einfach mit.", sie lief voran durch ein paar Gänge und mal wieder wurde ich nur angestarrt, doch ihr schien das gar nicht aufzufallen. "Du bist neu hier, oder?", fragte sie mich. "Ja, ich bin erst vor kurzem hier hergezogen. Sag mal, ist es normal, dass mich alle so komisch ansehen?", fragte ich sie kleinlaut. "Ja schon, es kommt nicht oft vor, dass ein Mädchen mitten im Schuljahr plötzlich auf unsere Schule wechselt. Außerdem sind die ganzen Mädchen total eifersüchtig, da du bereits die volle Aufmerksamkeit der Jungs auf dich gezogen hast. Ach und wie heißt du eigentlich?", sagte sie lächelnd. "Ich heiße Antonia und du?", fragte ich "Ich bin Olivia.", ich mochte sie jetzt schon.

Dann waren wir auch schon fast da und sie verabschiedete sich von mir, da die Klingel zum Unterricht klang. "Jetzt einfach nur den Gang durch. Ich hoffe wir sehen uns noch, vielleicht sind wir sogar in ein paar Kursen zusammen!", sagte sie fröhlich . "Ich hoffe doch.", gab ich freudig zurück. Ich tat also, was sie sagte und ging den Gang weiter, doch als ich fast da war, blieb mir für kurze Zeit mein Herz stehen.

Was will der denn hier? Er stand genau vor dem Sekretariat, also musste ich wohl oder übel an ihm vorbei. Ich ging also mit langsamen Schritten weiter. Als er mich bemerkte fing er mal wieder an mit diesem komischen Lächeln. Eigentlich stand es ihm ja wirklich gut, man konnte dadurch seine Grübchen sehen die perfekt zu seinem markanten Gesicht passten.. Alleine seine Haare, sie sahen so unglaublich weich aus. Was würde ich dafür geben, einmal durchzugehen? Er ist ein- "Du starrst schon wieder", lachte er. Ich wurde direkt rot und schaute auf den Boden. Boden, bitte öffne dich! Was ist denn los mit mir? Als ich es einfach ignorieren wollte und in das Sekretariat gehen wollte, hielt er mich am Arm zurück. Ich funkelte ihn böse an. "Was ist?", fragte ich ihn. "Wir sollen noch nicht rein, dort ist gerade eine Besprechung", damit hatte ich jetzt nicht gerechnet, ups. "Oh okay..", danach herrschte eine komische Stille, die dann aber auch beendet wurde, indem sich die Tür öffnete und zwei Personen an uns vorbeihingen.

"Ach, Dexter Jackson" sagte sie und zog ihre Augenbrauen hoch. "Und du müsstest Antonia Anderson sein, oder? Nehmt einfach beide Platz.", ich nickte und nahm neben Dexter Platz, der ganz gechillt auf dem Stuhl saß. Ganz das Gegenteil von mir, ich saß brav und aufrecht auf dem Stuhl und sah die Sekretärin an. "Was gibt's denn heute schon wieder?", fragte Dexter an die Sekretärin gerichtet, als wäre es das normalste der Welt hier zu sitzen. "Das du dich das wagst zu fragen! Was sollte das mit Mr. Becker?", fragte sie aufgebracht. Er zuckte aber nur mit den Schultern. "Ich glaube das wird hier noch länger dauern. Kommen wir zu dir Antonia, dein Kursplan und die Schulbücher gebe ich dir sofort. Deine erste Stunde ist im Trackt C Klasse 234", ich bedankte mich dafür und nahm meine Sachen an. Gerade als ich das Zimmer verlassen wollte, zwinkerte mir dieser Dexter dieser Idiot zu.

Ich verstehe ihn nicht.

Who are you [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt