Who are you [Abgeschlossen]

16. Bitch

Irgendwann während des Films muss ich wohl eingeschlafen sein. Ich hab wirklich verdammt gut geschlafen, aber muss ich jetzt wirklich meine Augen öffnen? Es ist gerade so schön.

Ich entschloss meine Augen zu öffnen und lächelte direkt. Dexter schlief noch neben mir und ich lag halb auf ihm. Er sah wirklich süß aus und so friedlich. Ich schaute mich im Raum um und entdeckte die Uhr.

SCHEIßE
Ich sprang auf und lief umher

"Verdammt, verdammt, verdammt!", fluchte ich laut vor mich hin, anscheinend zu laut, da ich Dexter weckte. "Was ist denn los?", fragte er noch sehr verschlafen und rieb sich die Augen. "Wir kommen zu spät!", rief ich, während ich hoch in mein Zimmer lief, um mich fertigzumachen. Frisch geduscht und fertig angezogen lief ich die Treppe runter, wo ich ihn immer noch auf dem Sofa liegen sah.

"Willst du mich verarschen?", fragte ich angepisst.
"Komm her", rief er und streckte seine Arme nach mir aus. Ich lief zu ihm und legte mich in seine Arme.
"Wir müssen los", nuschelte ich in seinen Pullover.
Ich wollte gerade aufstehen, als er mich zurückzog. Unsere beiden Gesichter waren sich so nah, wie nie zuvor. Nur noch ein paar Zentimeter und unsere Lippen währen versiegelt worden. Ich konnte schon seinen heiße Atem spüren und kurz bevor es geschehen konnte, klingelte sein Handy und ich kam wieder richtig zu mir und sprang auf und lief in die Küche.

Was war das denn?

(...)

Wir stiegen aus seinem Auto aus und kamen gerade erst in der Pause an.
Wir haben die ersten zwei verpasst und mir war das alles sehr unangenehm. Wir betraten den Schulhof und ich und Dexter liefen nebeneinander auf das Schulgebäude zu. Ich spürte all diese hasserfüllten Blicke von den Mädchen und die verwunderten, der anderen Schüler, die ich immer noch nicht zurordnen konnte.
Plötzlich kam uns ein sehr wütendes Mädchen entgegen und verpasste Dexter eine.
"WAS WILLST DU DENN MIT DER BITCH?", fragte sie mehr als aufgebracht und zeigte auf mich.
"Kira, wo ist dein Problem?", stellte er die Gegenfrage.
"Was mein Problem ist? Du vögelst mit so einer, obwohl du hättest bei mir sein können?", keifte sie
"Toni, geh schon mal vor.", sagte er und sah mich kalt an.

Was ist denn jetzt schon wieder? Ich lief in das Gebäude und steuerte meinen Spind an. Ich holte schnell meine Sachen, als es auch schon zum Ende der Pause klingelte. Ich machte mich also auf den Weg zu Biologie.

Dort angekommen setzte ich mich an das Fenster. Der Lehrer redete und redete, aber ich hörte gar nicht mehr zu. Ich schaute belanglos durch das Fenster und dachte an den gestrigen Tag, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

"Antonia", sagte der Lehrer mit strengem Ton.
"Mh?", ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er mit mir redete.
"Sie können mir doch bestimmt erklären, was ich ihnen in den letzten 10 Minuten gezeigt habe", sprach er.
Ich schüttelte beschämt den Kopf.

Die Stunde war der absolute Horror. Ich war sehr froh, sie hinter mir zu haben. Als Nächstes hatte ich eine Doppelstunde Sport, letzte Woche war es eigentlich ganz okay, aber ein Fan von Sport werde ich niemals sein.

"Setzt euch mal bitte alle in den Kreis, ich habe was zu besprechen.", sagte der Lehrer nachdem wir eine Runde Völkerball spielten. Im Kreis erzählte uns der Lehrer, dass wir nächste Stunde mit der Gruppe und seiner anderen Sportgruppe einen Ausflug in ein Freizeitbad machen.

Geil, nächste Woche Montag keine Schule! Ich freute mich sehr darüber, doch mein Lächeln verging, als ich einen Blick auf mir spürte. Seinen Blick.
Dexter beobachtete mich, während diese Kira neben ihm die ganze Zeit redete. Er schien ziemlich genervt von ihr zu sein, doch würdigte ihr keines Blickes. Er sah die ganze Zeit mich an und ich sah zurück. Das ging eigentlich die ganze Zeit so, bis sich alle erhoben und weiter Völkerball spielten.

Als ich aus der Umkleide kam und auf den Schulhof ging, traute ich meinen Augen nicht.

Kira und Dexter knutschend. Mitten auf dem Schulhof. Es versetzte mir ein Stich ins Herz und ich lief so schnell es ging an ihnen vorbei, um es nicht weiter ansehen zu müssen.

Ich sah noch einmal nach hinten und merkte, wie er mir nachsah. Schnell drehte ich mich wieder um und verschwand hinter der nächsten Ecke ins Schulgebäude.

Ich will einfach nur, das dieser Tag zu Ende geht.