Kapitel 14

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Draco pov

"Draco, warum hasst du mich eigentlich?" hörte ich Hermine unsicher fragen. Das Glas, welches ich bereits zum Trinken an meinen Mund führte, stellte ich weg und musterte Hermine überrascht. "Was? Ich hasse dich doch garnicht" Ich glaube dies war keine gute Idee, denn jetzt schaute sie mich verhasst an und schnaubte "Ja klar, wenn ich mir die letzten 7 Jahren ins Gedächnis rufe, habe ich nicht den Eindruck als würdest du mich groß leiden können" Bevor ich zu sprechen anfangen konnte, trank Hermine ein weiteres Glas Wein und langsam reichte es mir. "Hermine, ich glaube du hattest genug" Aus dem Versuch, ihr die Flasche aus ihrer zierlichen Hand zu reißen wurde nichts, denn sie fand, wie es aussieht, immer mehr Mut mit jedem weiterem Schluck aus dieser verdammten Flasche. "Was interessiert es dich denn überhaupt, dein Sinn des Lebens war es doch immer nur uns das Leben zur Hölle machen, Harry und Ron würden mich womöglich umbringen, wenn sie wüssten WEM ich gerade gegenüber sitze" Seufzend stand ich auf und hielt ihr die Hand hin. Verwirrt fiel ihr Blick auf meine Hand und dann auf mein grinsendes Gesicht. "Hermine Granger, hiermit entschuldige ich mich aufrichtig für meine Taten der vergangenen Jahre. Ich wäre sehr erfreut, wenn sie meine Entschuldigung annehmen würden. Ich habe mich benommen wie ein unzivilisierter Bauer dies tut mir ausgesprochen leid." Wie aus dem nichts prustete Hermine los und kriegte sich kaum noch ein. Sie lachte, wie ich es noch nie gehört hatte. Das Lachen war nicht erzwungen und nicht gehässigt, es war ein Lachen aus vollen Herzen. Dieser Laut machte mich auf eine beunruhigende Art und Weise glücklich und ich schwor mir im Stillen, dass ich in Zukunft alles in meiner Macht stehende machen werde, um ihr diesen Laut immer und immer wieder zu entlocken. Es gibt da auch noch andere Laute, die ich ihr gerne entlocken wollen würde. Erschrocken schiebe ich diesen Gedanken weg und in diesem Moment zog sich Hermine an meiner Hand hoch, immer noch lachend. Als sie dann vor mir stand schaute sie mir tief in die Augen, was mich etwas verunsicherte. "Gerne nehme ich ihre Entschuldigung an Mister Malfoy, ihre Ansprache hat mich zutiefst gerührt, wie könnte ich da nur wiederstehen" Diesmal war ich an der Reihe zu lachen. Etwas überrascht und teils amüsiert musterten mich ihre warmen schokobraunen Augen. Den Anblick eines amüsierten Malfoys muss wohl neu für sie sein. Als sie gerade ihre Hand aus meiner ziehen wollte, umfasste ich sie nur umso fester. Ich weiß nicht wieso ich es tat oder was mich dazu trieb, ich schob es einfach auf den Alkohol, obwohl ich nicht mal viel hatte, aber diese Tatsache ignorierte ich einfach gezielt. Hermines weit aufgerissene Augen und ihr leises "Draco... Was?" holten mich wieder in die Realität zurück und ich ließ ihre Hand los, also hätte ich mich so eben an dieser verbrannt. "Sorry..." stammelte ich. Erst jetzt fiel mir auf, dass Hermines Wangen leicht gerötet waren und ich wüsste nur zu gerne, ob es am Alkohol lag, oder an der Tatsache, dass ich ihre Hand nicht los ließ. "Alles gut" lächelte Granger verlegen, bis sie wieder anfing zu lachen und erst in diesem Moment fragte ich mich, wie stark der Alkohol wohl schon wirkte. Es war überraschend amüsant die Zeit mit einer angetrunkenen Granger zu verbringen. Es ist mal eine Abwechslung sie so glücklich und sorgenfrei zu sehen, statt mit einem Stirn runzel und über eins ihrer Bücher gebeugt. Diese Hermine gefiel mir um ehrlich zu sein sehr und die Tatsache, dass nur ich diese Hermine kannte, gefiel mir auf eine gewisse Art und Weise.

"Wann haben wir eigentlich vor zu gehen?" fragte mich die kleine und zerbrechlich aussehende Hermine.

Unintentional loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt