Kapitel 12 - Überarbeitet

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Wer Spuren hinterlässt, will auch gefunden werden.

- Martin Gerhard Reisenberg (Diplom-Bibliothekar und Autor)

Meine Gefährtin trägt rosa Gummistiefel und das obwohl es nicht regnen soll. Charlie und Bella haben sie ihr empfohlen. Es gibt keine Sache, die sie ihr nicht empfohlen haben. Das Problem ist wohl eher, dass sie die meisten Sachen auch noch ausprobieren möchte. Aber keiner von beiden, wird in nächstgelegener Zukunft mit meiner Gefährtin Dessous kaufen gehen. Dieses recht ist bloß mir vorbehalten.

Du musst das Mal probieren!

Hast du das schon versucht?

Kennst du das?

Ich bin ziemlich sicher, dass meine Gefährtin keine Gummistiefel in ihrer Zeit als Mensch hatte, aber dafür welche in rosa anzuschaffen? Vielleicht sollte ich ihr nicht die ganze Welt zu Füßen legen, drei Viertel sind mehr als genug. Ich will nicht das sie jeden Trend mitverfolgt.

»Roscoe? Wie lange braucht Hunter noch?«, erkundigt sie sich bei mir und geht weiter, ohne auf mich zu achten. Ein Kind, sie hat die Begeisterung von einem Kind. Ihr Dunkel braunes Haar, hat sie mit verschiedenen Bändern nach hinten gebunden und es passt zu ihren bunten Gummistiefeln. Sie trägt wirklich gerne farbenfrohe Kleidung, aber für die Möbel bevorzugt sie neutrale Farben und Holz. Ein großer Farben unterschied. Ob meine Gefährtin immer auffallen möchte.

»Kann ich dir nicht sagen, er erkundet nur die Gegend bis Theo und Constantin hier sind.«

»Sind sie doch schon. Ich kann das Menschenblut an ihrer Kleidung riechen. Sie bringen auch den Geruch von Tod und Verwesung mit sich.«, meint meine Gefährtin während sie auf einen der umliegenden Bäume zeigt. »Sie beobachten uns schon seit mehreren Minuten.«

»Sag das nächste Mal bitte etwas.«, lächle ich meine Gefährtin an. Dann müssen wir nur noch auf Hunter warten. Es wird heute schon schwer genug werden, da brauche ich nicht noch eine Gefährtin die gegen mich arbeitet. Lian hat mich darum gebeten, das der Friedensvertrag nicht gebrochen wird bevor er überhaupt unterschrieben worden ist.

»Hat lange gedauert.«, meint einer der Vampire spöttisch und bleibt vor mir stehen. »Beim nächsten Mal warten wir nicht. Constantin, der Name.«

»Theo, angenehm eure Bekanntschaft zu machen. Du musst Roscoe sein und deine liebreizende Begleitung, muss deine Gefährtin Theresa sein. Es fehlt aber der zweite Wolf.«

»Hunter?«, unsere Gedankenverbindung ist stark, aber ich kann nicht sagen ob er mich hört.

»Was ist?«, ertönt seine Stimme hinter mir. Seine blaugrauen Augen sind auf die Vampire gerichtet als er näher kommt.

»Ihr folgt, ich leite.«

Er hat sich schon verwandelt bevor jemand etwas sagen kann. Sein wolf ist majestätisch, elegant und gereizt. Keine ungewöhnliche Zusammensetzung. Ich habe seinen wolf noch nie ruhig erlebt. Beim Training ist sein Wolf immer sehr aggressiv und vor allem gefährlich. Familie ist nicht alles für Hunter.

Meine Gefährtin gesellt sich zu mir und wir sind die letzten im Gänsemarsch. Obwohl die Bewegung zögerlich ist, ergreift meine Gefährtin meine Hand. Ihre Haut fühlt sich weich an.

»Wie viele Autos besitzt Ihr?«

»Wir haben Dreizehn Autos. Du weißt schon, jeder eins. Wie so meine teuerste?«

»Kann ich es lernen?«

»Lernen?«, wiederhole ich verwirrt bevor es mir dämmert. »Du willst lernen Auto zu fahren?«

RudelblutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt