Wahre Liebe?

Kapitel 23.

Am nächsten Tag war Aufräumen angesagt. Unsere Clique half uns sogar. Wir mussten alle Überreste der Wasserbomben, alle roten Plastikbecher und den anderen Müll aufsammeln und entsorgen. Die beiden Pools mussten wieder abgebaut werden, der Kühlschrank musste wieder in den Keller, der Grill musste sauber gemacht und in die Gartenhütte gestellt werden, die Trennwände zwischen Terrasse und Garten mussten abgebaut werden und Aiden und ich mussten die ganzen Geschenke in unsere Zimmer bringen. Es dauerte insgesamt fast vier Stunden, bis wirklich alles wieder sauber und ordentlich war. Wie aufs Stichwort ging die Haustür auf und unsere Eltern betraten das Haus. Sie schauten sich überall um und lobten uns dann für unsere geleistete Arbeit. 

Den Rest des Sonntages verbrachten Zayn und ich bei Kerzenschein im Kinoraum und machten einen romantischen Filmabend. Zwischendurch vergaßen wir die Filme und konzentrierten uns nur auf uns. Wir küssten uns oft und kuschelten viel. Um 23 Uhr gingen wir dann ins Bett und schliefen auch sofort ein. Ich hatte einen ruhigen und traumlosen Schlaf. Am nächsten Morgen wachte ich, wie üblich, vor meinem Wecker auf. Ich versuchte mich vorsichtig aus Zayn's Klammergriff zu befreien, doch er murmelte nur etwas Unverständliches und zog mich wieder an sich heran. Ich kicherte leicht und drehte mich zu ihm um. Er hatte seine Augen geschlossen, seine Haare waren zerzaust und einige Strähnen hingen ihm auf der Stirn. Ich strich die Strähnen nach hinten und kraulte dann ein wenig seinen Nacken. Nach einigen Minuten öffnete er langsam die Augen. Er sah mich verschlafen an, zog mich ganz nah an ihn heran und lächelte leicht. 

"Hey mein Engel!" hauchte er gegen meine Lippen.

"Guten Morgen mein Liebling!" und dann legten sich seine Lippen endlich auf meine. Ich lächelte in den Kuss und rutschte so nah an ihn heran, dass kein Blatt mehr zwischen uns passte. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, bis ich mich nach ein paar Minuten von ihm löste.

"Ich will duschen!" flüsterte ich. Noch immer waren wir uns total nah und unsere Lippen berührten sich fast.

"Dann komm ich aber mit!" grinste er und ich schüttelte leicht meinen Kopf.

"Nope!" er schaute mich schmollend an und machte Hundeaugen. Diese Augen... So wunderschön, dass man sich in ihnen verlor. So schaute er mich volle zwei Minuten an, bis ich nach gab. Wir standen also beide auf und gingen ins Bad. Wir zogen uns aus und stiegen in die Dusche. Er kam mir unter dem warmen Wasser näher und beugte sich zu mir runter.

"Ich liebe dich!" hauchte er noch, bevor er seine Lippen wieder auf meine legte. Wie beendeten den Kuss relativ schnell, duschten zu ende und machten uns dann für die Schule fertig.

So vergingen dann die nächsten Tage und Wochen.

****Zeitsprung: sieben Monate später****

Ich stand früh auf und ging direkt ins Bett. Zayn ließ ich einfach weiter schlafen. Ich wollte gerade unter die Dusche springen, als mir plötzlich total übel wurde. Ich kniete mich vor das Klo und übergab mich. Nach einem kurzen Moment spürte ich, wie mir jemand die Haare zurück hielt. Ich wusste, dass es Zayn war. Er war einfach in jeder Situation für mich da. Nachdem ich fertig war, bedankte ich mich bei ihm und putzte dann erstmal Zähne. Danach zog ich mir eine Jeans und ein normales Shirt an und sagte Zayn und meinem Bruder bescheid, dass ich zum Arzt fahren würde. Ich stieg in meinen Porsche und fuhr los zu meinem Arzt. Ich hatte kaum Wartezeit und ging ins Behandlungszimmer. Ich erklärte ihm, wie es mir am Morgen ging und er meinte, dass er ein paar Tests macht. Ich nickte nur und er fing an mich zu untersuchen.

"Nehmen Sie bitte noch einen Augenblick im Wartezimmer Platz, bis ich alle Ergebnisse habe." ich ging ins Wartezimmer und nach fünfzehn Minuten holte er mich wieder in den Behandlungsraum.

"Herzlichen Glückwunsch Miss Morgan." ich schaute ihn fragend und verwirrt an, da ich keine Ahnung hatte, warum er mir gratulierte.

"Sie sind schwanger!" vollendete er seinen Satz und ich schaute ihn geschockt an. Schwanger? Mit 18? Zayn wird mich definitiv verlassen, wenn er das erfährt. Mit der Schule würde es keine Probleme geben, da ich nur noch einen Monat bis zum Abi habe, aber ich hatte große Angst vor Zayn's Reaktion. Er will bestimmt nicht mit 19 Vater werden. Ich meine, ich hatte mir das auch anders vorgestellt, aber wir hatten nie über sowas gesprochen.