Emma's POV
Wie jeden morgen quälte ich mich aus dem Bett. Ich ging in meinem Bad duschen und stellte mich dann vor meinen Spiegel. Mein Körper ist wie ein Gefängnis - ich komme einfach nicht da raus. 'Ich bin fett! Ich bin hässlich! Ich bin allein!', diese Gedanken kreisten wie jeden Morgen in meinem Kopf, wenn ich mich sah. Ich föhnte meine Haare, machte mir einen Dutt - wie jeden Tag - und putzte dann Zähne. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und schaute hinein. Ich nahm mir eine lockere Hose, ein zu großes Shirt, einen lockeren Cardigan und Unterwäsche. Ich zog mir alles an und sah mich dann wieder im Spiegel an. Macht keinen Unterschied. Ich bin fett, hässlich und allein. Ich nahm mir meinen Rucksack und ging nach unten in die Küche.
Wir waren nicht stink reich, aber Geldprobleme hatten wir definitiv nicht. Mom hatte eine Lebensversicherung von 1. Million Dollar und Dad hat vor einigen Jahren von seinen Eltern geerbt - ein großes Haus mit Garten und Hof, einige Millionen und ein Ferienhaus am Strand. Das Haus hatte er verkauft und das Haus am Strand vermietete er als Ferienhaus für Urlauber. Unser Haus ist ziemlich groß und sehr schön. Wir haben einen großen Garten und einen normalen Hof. Jeder von uns hatte ein neues Auto vor der Tür und eine Menge Taschengeld. 500$ im Monat und das seit der Erbschaft, also sieben Jahre. Zusätzlich bekamen wir alle drei Monate auch Bekleidungsgeld, nochmal 1000$ oben drauf. Da ich fast alles sparte hatte ich fast 70.000$ auf meinem Konto, denn auch mein Geburtstagsgeld zahlte ich ein. Ich gab es nur aus, wenn mal wieder eine Hose zwischen den Beinen aufgescheuert war oder ich mal neue Schuhe brauche.
Ich nahm mir Geld aus der Haushaltskasse und lief zum Bäcker. Ich kaufte für die Jungs jeweils zwei Brötchen und einen Donut und für mich nur ein Vollkornbrötchen. Ich aß sehr wenig in letzter Zeit, da ich so versuchen wollte etwas abzunehmen. Ich lief zurück nach Hause und deckte den Tisch. Ich ging hoch zu meinem Dad und weckte ihn auf. Er kam kurz darauf mit meinen Brüdern in das Esszimmer. Zuhause redeten wir kaum, da sie mich sonst noch aus versehen beleidigen könnten und Dad das nicht mitkriegen sollte. Dafür sind sie aber mit die Schlimmsten in der Schule. Auch wenn sie eigentlich auf meiner Seite sein sollten, beleidigten sie mich täglich und lachten mich aus. Sie verleugneten mich sogar. Da sie die Augen- und Haarfarbe von Dad und ich von Mom hatte, sehen wir uns nicht gerade ähnlich, deshalb schaffen sie das auch so gut. Dad denkt, wir hätten einfach kein so gutes Verhältnis mehr wie früher, weil wir uns 'auseinander gelebt' hatten. Früher waren wir unzertrennlich. Die beiden haben mich immer beschützt und wir haben alles gemeinsam gemacht, doch dann kam der Tod von Mom. Sie fingen an Sport zu treiben und ich fraß es in mich hinein. Sie gaben mir selbst die Schuld dafür, weil ich ja auch in Therapie hätte gehen können oder so. Milan und Lio konnten da aber gar nicht mitreden. Natürlich hatten sie auch ihre Mutter verloren, aber ich saß damals neben ihr im Auto. Mom hat sich kurz zu mir gedreht, um mir zu sagen, dass ich mit meinen Spielsachen aufpassen soll, damit nichts passiert. Es war ein regnerischer Tag und wir hatten Aquaplaning. Die Fahrerseite prallte gegen einen großen Baum und sie war sofort tot. Ich war nur leicht verletzt und war kurz bewusstlos. Als ich zu mir kam, sah ich nur meine Blutverschmierte Mutter neben mir, die nicht auf mich reagierte. Ich war alt genug um zu wissen, dass sie tot war, aber ich war verwirrt, traumatisiert und hatte eine Gehirnerschütterung.
Ich aß mein Brötchen zu ende und brachte meinen Teller in die Küche. Milan kam direkt nach mir und schaute mich angewidert an.
"Nur ein Brötchen? Hast du vorher schon den Kühlschrank geplündert oder was?" fragte er und ich drehte mich von ihm weg. Es zerriss mein Herz ein kleines Stück weiter. Ich schlüpfte in meine Vans und nahm meinen Rucksack. Ich ging in die Garage und stieg in meinen Audi Q7. Zwar eigentlich ein viel zu teures Auto, aber mein Vater leitet mehrere Autohäuser von Audi. Deshalb bekam er die Autos meist für weniger als die Hälfte. Ich fuhr zur Schule und parkte dort auf dem Parkplatz. Da ich noch zwanzig Minuten Zeit hatte, blieb ich im Auto um es hinaus zu zögern. Ich stand vor dem Tor zur Hölle. Nach zehn Minuten nahm ich mir meinen Rucksack und stieg aus dem Auto aus. Ich schloss es ab und lief schnell und mit geducktem Kopf über den Schulhof, doch ich wurde entdeckt.
DU LIEST GERADE
Wahre Liebe?
RomansaDie übergewichtige Emma leidet jeden Tag an ihrer Highschool in Miami. Sie wird von allen gemobbt hat keine Freunde und kein Selbstwertgefühl. Sie hasst sich selbst für ihr Aussehen... Sie hatte noch nie einen Freund, noch nie Sex, noch nie einen Ku...