3: Wasserpistole

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"Du Olle, du bist so verfressen, weißt du das? Wegen dir gehe ich noch pleite.", beschwerte sich Cassie als sie zu mir nach draußen trat. Noch immer standen tausende Weibchen und Männchen an, nur um ihre Idole zu treffen, die aber im Moment eine Mittagspause machten.
"Als ob du besser bist als ich. Außerdem, hättest du den Müll vor Nomnom nicht rausgehauen, hätt' ichs sogar selbst bezahlt.", erwiderte ich vergnügt und hüpfte an der Menschenmasse vorbei. "Los, lass uns meine Wasserpistole holen gehen!" "Du hast so einen Knall, warum gebe ich mich überhaupt noch mit dir ab?", murrte Miesepeter, folgte mir aber.

Es gab einen Laden nicht weit von unserem Restaurant entfernt, der tatsächlich Wasserpistolen im Sortiment hatte. "Da! Die will ich! Cassie, kauf mir die!", quengelte ich, zeigte auf eine und hüpfte auf und ab. "Kauf sie dir selber.", bemerkte diese trocken und wandte sich von mir ab. "Du bist doof.", schmollte ich und bezahlte die Pistole.
"Und du kindisch."
"Gar nicht."
"Wohl."
"Leck mich."
"Hier?"
Wir fingen an zu lachen. "Los, lass uns zum Restautant zurück, vielleicht ist dein Bräutigam ja noch da." Cassie griff nach meinem Arm und zog mich mit. "... Halt die Fresse."

Tatsächlich war die Boygroup immernoch da. "Haben die keine Hobbys?", fragte Cassie und wälzte sich ein zweites Mal durch die Menge hinein ins Restaurant.
"Was wollt ihr denn schon wieder hier?", seufzte Jeffrey, als er uns sah. Ich hielt ihm meine Wasserpistole hin. "Da. Mach mal Wasser rein.", wies ich ihn an, er schnaubte. "Wie heißt das Zauberwort?" "Avada Kedavra."

"Ey, guck mal, jetzt werden wir gestalkt.", raunte Cassie und zeigte auf zwei Typen aus der Gruppe, die nicht gerade unauffällig zu uns guckten und redeten. Nun stieß auch unser süßes, kleines Monster dazu. "Ist mir egal, ich will meine Wasserpistole.", sagte ich und strahlte, als ich Jeffrey sah. Bevor er sie mir gab, sah er mich warnend an. "Wenn ich nass werde, kriegst du Hausverbot." "Jaja.", schmollte ich. Warum waren alle nur solche Spaßverderber?
"Darf ich mal?", fragte Cassie mit einem gemeinem Grinsen, ich schüttelte den Kopf. "Nö, hättest dir ja selbst eine kaufen können." "Halts Maul." Sie griff nach meiner Pistole, ich wich ihr aus. "Verpiss dich, meins!"

Schon begann eine wilde Jagd durch das Restaurant, die abrupt endete, als ich gegen eine harte Brust knallte. Vermutlich wäre ich sogar auf den Boden gefallen, wenn zwei Hände mich nicht festgehalten hätten. "Trottel.", meinte Cassie und riss mir meine Wasserpistole aus der Hand. "Kannst du nicht einmal aufpassen wo du hinrennst?" "Sorry!", rief ich aufgebracht Nomnom zu, gegen den ich gelaufen bin und der mich gleichzeitig vor dem schmerzhaften Fall bewahrt hatte. Ich hatte aber keine Zeit zum Erklären, jetzt verfolgte ich Cassie durch das Restaurant, um meine geliebte Wasserpistole zurück zu holen. Das lief allerdings nicht so wie geplant, denn im Endeffekt landeten Cassie und ich als Knäuel auf dem Boden, die Wasserpistole lag außerhalb unserer Reichweite und keiner von uns war bereit, den anderen zu ihr zu lassen.

Nur zu gut, dass das Restaurant leer war. Naja... fast leer.

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Anmerkung: In dieser Geschichte ergibt übrigens nichts Sinn, das haben manche Träume so an sich, denke ich.

water pistol | RM | shortstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt