1: Was ist ein BTS?

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"Ey, Tink, du hoe. Wollen wir heute was essen gehen?"
Darf ich vorstellen? Cassandra, meine herzallerliebste und hochgeschätzte Freundin. Immer höflich und hilfsbereit. Gar nicht verfressen. Ein tolles Mädchen halt.

"Ja? Was denkst du denn? Schalt doch mal dein Gehirn ein. Ach warte - du hast keines, hab ich vergessen."
Und das bin ich. Tamara, aus einem mir nicht bekannten Grunde auch Tink genannt. Eben so wenig verfressen wie Cassie, genauso höflich und hilfsbereit.

Wir machten uns also auf die höchst abenteuerliche Reise in unser Lieblingsrestaurant, nur um eine blöde Schlange von Menschen dort stehen zu sehen.
"Ich hasse Warten."
"Ich hasse Schlangen."
"Ich hasse Menschen."
Ja, auch sonst sind wir sehr kommunikativ.

"Was ist denn hier los?", fragte Cassie und rempelte unhöflich ein umherstehendes Weib an. "BTS ist hier!", rief es und sabberte fast.

"Was zum Fick ist ein BTS?", fragte ich und runzelte die Stirn. "Lebst du hinter'm Mond? Das ist doch dieses eine Weib aus diesem einem komischen Land da.", schnaubte mein gehirnamputierter, nicht mit mir verwandter Zwilling. Das umherstehende Weib, welches ich schon wieder aus meinem Gehirn verdrängt hatte, sah uns empört an. "BTS ist die beste, erfolgreichste und hübscheste K-Pop Gruppe!", klärte es uns auf.
"Ich hab trotzdem Hunger.", murrte ich und sah mich um. "Siehst du Jeffrey hier irgendwo? Der lässt uns bestimmt rein." "Aber nur, wenn du deine Titten noch ein Stück rausholst.", kommentierte Cassie mein eigentlich gar nicht so freizügiges Top und bahnte sich - höflich wie sie ist - rücksichtslos einen Weg durch die Massen.

Durch ein Wunder namens Dampfwalze Cassandra fanden wir besagten Jeffrey, der eigentlich gar nicht Jeffrey hieß und bekamen tatsächlich unseren geliebten Tisch am Rande des Raumes. Auf unser Essen wartend begutachteten wir dieses Phänomen namens "BTS".
Es schien eine Gruppe aus 7 Individuen zu sein, alle samt Koreaner (logisch) und alle schienen unglaublich beliebt, gerade bei den Weibchen. Aber auch einige Männchen waren zu sehen und schienen den Tränen nahe, ihre großen und geliebten Idole einmal live zu sehen.
Doch schnell wurde das Nebensache denn unser Essen war da. "Danke, Jeffrey.", sagte ich großzügig. "Ich heiße immer noch Kyle und nicht Jeffrey.", sagte er trocken, mittlerweile an uns gewöhnt. Anfangs war er unglaublich verwirrt, mittlerweile war es ihm wohl mehr oder weniger egal.

"Der ist süß.", sagte ich und zeigte mit meiner Gabel auf einen der 7 Phänomene.
"Die sind alle irgendwie süß.", gab Cassie zu und griff nach ihrem Handy. "Der, den du meinst, ist anscheinend RM, auch genannt Rap Monster, auch bekannt als Kim Namjoon." "Stalker.", murmelte ich und vertiefte mich in mein Essen. "Wenn du nicht aufpasst, fress ich dir deine Nudeln weg." Cassie starrte mich an. "Nur über meine Leiche überlass ich dir meine Nudeln?!" Ich grinste. "Ein Angebot?" "Das hättest du wohl gerne.", murrte sie, legte ihr Handy beiseite und aß weiter.

water pistol | RM | shortstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt