Ich hatte immer gelacht wenn jemand gesagt hat, totgeglaubte leben länger. Wie töricht ich doch war das zu bezweifeln. Konnte nicht einmal was glatt oder vielleicht nach Plan laufen? Frustriert kickte ich kleine Steine vor mich hin und musterte das Dickicht. Verzweifelt fuhr ich mir mit der Hand durch meine Haare und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Diese ganze Sache mit Harry brachte mich aus dem Konzept, in der Schule hatte ich grundlos irgendwelche dummen Mädchen angeschnauzt, nur wegen dieser Sackratte. Ich hasse den Typ obwohl ich ihn geliebt habe. Die Grenze zwischen Hass und Liebe ist verdammt dünn. Verdammt ich war auf seiner Beerdigung, hab gesehen wie der Sarg in die Erde gelassen worden war, hab mit seiner Mutter um ihn geweint, hab mit seinen Freunden eine Trauerfeier ausgerichtet. Und der miese Hund lebte noch ! Wütend lies ich meine Faust in einen Baum krachen und verzog dabei keine Miene. "Der Baum hat dir nichts getan babe " "Ach, Ich dachte du verfaulst unter der Erde und ich hab meine Ruhe vor dir" fauchte ich und ballte meine Hände zu Fäusten. "Nope, Schätzchen ich bin lebendig wie eh und je. " sagte er grinsend und kam näher. "Können wir gerne ändern" knurrte ich und drehte mich zu dem Braunhaarigen Schönling um. Abfällig musterte ich ihn und lief an ihm vorbei um zu meinem Wagen zu gelangen, der am Beginn des Waldweges stand. Den gesamten Weg lief er mir nach und brachte mich zur Weißglut.
" Ich hoffe du weißt das ich dir nie vergeben werde. Du bist und bleibst tot für mich. Und wenn ich nachhelfen muss".
Kälte erfüllte meine Augen während ich einstieg. Sein Blick ließ darauf schließen, dass er verletzt war. Aber genauso wenig wie es ihn interessiert hat, interessiert es mich ob es ihm schlecht geht. Vielleicht war ich zu hart, aber er hat es verdient. Ich startete den Motor und lenkte den Wagen aus dem Waldweg auf die Straße.
Während ich sinnlos durch die Gegend fuhr, dachte ich über Harry und unsere Vergangenheit nach. Er war sowas wie mein erster Freund. Einen Monat vor dem Tod meiner Eltern erzählte mir Liam , sein bester Freund, Harry sei tot. In mir drängte sich der Wunsch Liam zu verprügeln an die Oberfläche. Gewillt zu töten lenkte ich den Wagen zu Liams Haus. Vor seiner Tür stand ein alter Wagen, vermutlich der Wagen seiner kürzlich verstorbenen Großmutter. Ich war auf der Beerdigung der alten Hexe, auch wenn ich nicht wollte, aber Ally hatte gedroht mir meinen Veneno zu nehmen und das war meine Schwachstelle. Der Wagen war mein Baby, weil er meinem Vater gehörte. Ein teuflisches Grinsen breitete sich in meinen Zügen aus während ich gemächlich zur Eingangstür ging. Zaghaft klopfte ich und wartete bis Liam die Tür öffnete. Er stockte als er mich sah und wollte die Tür zuschlagen. "Nana, Liam, Angst vor dem kleinen Mädchen? " säuselte ich amüsiert und stemmte meine Hand gegen die Tür. Einen Tritt später stand ich Ihm gegenüber und lächelte ihn an. Es war kein freundliches Lächeln, nein, es war mehr dieses teuflische Lächeln. Er grinste und öffnete die Arme. Er rannte auf mich zu und ich schrie. Ich wurde über seine steinharte Schulter geworfen und prügelte auf seinen Rücken ein. Sein Brustkorb vibrierte als er über meine Fluchtversuche lachte. Knurrend fing ich an meine Finger in seinen Rücken zu bohren und zu kratzen. "Fahr die Krallen ein Kätzchen" ertönte Harry's Stimme aus einer für mich nicht definierbaren Richtung. Fluchend und um mich schlagend versuchte ich zu entkommen. Mein Knie holte aus und krachte gegen den Brustkorb des Braunhaarigen Giganten. Sein Griff lockerte sich und gab mir somit die Möglichkeit von ihm runterzurutschen. Ich rollte mich ab und landete ächzend auf dem Rücken. Keuchend rappelte ich mich auf und lies mein Knie zwischen Liams Beinen hochschnellen. Er wimmerte und hielt sich die Hand vor seine Kronjuwelen, bevor er auf die Knie und anschliessend auf den Boden sackte. Ich kniete mich neben ihn und flüsterte ihm " Vergeltung tut weh " ins Ohr. Als ein Dunkles Lachen ertönte wirbelte ich herum. Meine Augen formten sich zu Schlitzen und ich stürzte mich auf den verwunderten Harry. Meine flache Hand traf seine Wange, und dann machte meine Faust Bekanntschaft mit seiner Nase. Ein leises Knacken war zu hören und Blut lief aus seiner Nase. Grinsend richtete ich mich auf und lehnte mich gegen die Wand. "Das war ein Fehler, Ria" brummte Harry und versuchte sich aufzurichten. "Nein nein, das ,mein Lieber, war erst der Anfang" kicherte ich und nagelte, mithilfe meines Fußes, seine rechte Hand auf den Holzboden. Er wimmerte und ich kicherte. " Du hast dich verändert Süße" keuchte er und ich übte mehr Druck auf seine Hand aus. " Meine Eltern sind tot, du warst auch 'tot'. Was erwartest du dummer Mistkerl? Und wage es nicht, nicht noch einmal meinen Namen in den Mund zu nehmen, du dreckiger Bastard " fauchte ich und trat fester auf seine Hand. Er starrte mich an und schien sprachlos. " Bye bye Darling" waren meine letzten Wort als ich raus zu meinem Wagen lief und einstieg.
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Changes (H.S)
Fanfiction"Wieso sollte ich mich verlieben ? Liebe ist sinnlos, schmerzhaft und überbewertet " Adriana mutiert nach dem Tot ihrer Eltern zum gefühlskalten Biest. Niemand dringt zu ihr durch. Sie scheint eiskalt. Doch ein totgeglaubter Freund kehrt zurück...