Kapitel 25

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Arian's Sicht
Leonardo schien nicht sonderlich überzeugt, aber gerade war etwas anderes wichtiger. „Das wird nicht klappen. Sehe ich vielleicht aus wie du?" Leonardo musterte mich von oben bis unten. „Nicht mal ansatzweise, aber das ist egal. Wenn meine Eltern raus sind, gehst du einfach rein. Wenn du meinen Ausweis brauchst, gebe ich ihn dir." Er zückte sein Portmonee und kramte seinen Ausweis hinaus. „Danke Man!" Er winkte ab und wir nahmen wieder Platz. Wir geben Sophie und Mustafa bescheid, dass Lina soweit stabil ist.

Nach einiger Zeit kamen Lina's Eltern. Sie gingen noch kurz zu Leonardo flüsterten ihm etwas ins Ohr und verschwanden. „Kommen Sie?" Der Arzt sah mich Aufforderung an. „Ja klar." Ich sprang auf und lief dem Arzt hinterher. „Sie sind doch Leonardo, nicht wahr?" Zum Glück fragte er nicht nach meinen Ausweis, denn auf diesem war ein Foto. „Ja, der bin ich." Er nickte. „Bitte folgen Sie mir." Der Arzt führte mich zu einem Zimmer und öffnete die Tür. „Sie haben höchstens 1 Stunde, verstanden?" Ich nickte zur Bestätigung. Eine Krankenschwester hockte neben dem Bett und versorgte die Verbände an Linas Armen. „Ihr Bruder ist nun da." Der Arzt und die Krankenschwester verließen den Raum und nun war ich mit Lina alleine. „Leonardo?" Lina blickte lächelnd auf, doch ihr Lächeln gefror. „Arian?!" Sie sah mich geschockt an. „Lina..." Eine Träne der Erleichterung kullerte meine Wange hinunter. „Was machst du hier? Du dürftest garnicht hier sein." Ich wusste genau, dass sich diese Aussage nicht auf das Verbot, dass nur Angehörige kommen durften, bezog. Sie hatte gedacht, ich hätte mich verzogen. Wie ein Feigling. Aus irgendeinem Grund verletzte es mich, dass sie mir so etwas zugetraut hätte. „Natürlich, und soll ich dir sagen wieso? Weil ich dich liebe!" Auch in ihren Augen standen Tränen. „Wie kannst du so etwas wie mich lieben?" Das „mich" spuckte sie förmlich aus. „Hör auf so über dich zu reden! Was soll das überhaupt bedeuten? Du besitzt so vieles, was man lieben kann, sodass es einem unmöglich ist dich nicht zu lieben. Nichts ist kostbarer als dein Lächeln, nichts ist so wunderschön, und dennoch zeigst du es so selten. Du verschließt dich vor mir, was einem Messerstich in der Brust gleicht. Ich versuche jeden Moment mit dir zu genießen, schaffe es allerdings nicht, da ich sehe wir du leidest. Ich kann und will nichts genießen, woran du nicht teilnehmen kannst. Du bist so Wunderschön, doch du siehst es nicht, da deine Sicht von einem Schleier der Traurigkeit getrübt ist." Ich nahm ihre Hand und setzte mich zu ihr and Bett. „Ich bin nicht schön. Siehst du nicht meine Narben? Wie kannst du jemanden mit solch hässlichen Narben schön finden?" Sie versuchte ihre Arme zu verstecken, doch ich hielt ihre Hand fest, wobei der Tropf störte. „Deine Narben sind nicht hässlich. Sie sind ein Teil von dir, ein Teil deiner Lebensgeschichte. Sie zeigen dass etwas verheilt ist. Sie zeigen, dass du die Schmerzen überwunden hast. Das einzige was mich stört ist, dass du mit jeder Wunde die du dir zufügst, einen Teil deiner Seele zerstörst." Ein Funkeln erschien in ihren Augen. „Meinst du das ernst?" Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände. „Würde ich sonst hier vor dir sitzen und sagen, dass ich dich liebe?" Ich wischte ihr ihre Tränen aus dem Augenwinkel und beugte mich hinab. Als sich unsere Lippen trafen, explodierte etwas in mir. (Wieso denke ich sofort an einen Attentäter, der sich in die Luft sprengt?)
„So, das wars dann mit der Besuchszeit, ich würde Sie bitten raus zugehen." Ich hatte mich zum Glück schon von Lina gelöst, sonst wäre es peinlich geworden. „Ich liebe dich! Ich komme dich besuchen okay?" Sie nickte und ich verließ das Krankenhaus.

Sicht des Erzählers
Arian, Mustafa und Sophie besuchten Lina jeden Tag und brachten ihr immer ihre Lieblingsschokolade mit. Sie erholte sich schnell, was vor allem an der Fürsorge ihrer Freunde lag. Sie ließ sich von sich aus in eine Klinik einweisen, da sie einsah dass sie Hilfe brauchte. Auch dort bekam sie immer wieder Besuch von ihren Freunden. Nach einem halben Jahr wurde sie entlassen. Nach vier Jahren zog sie mit Arian in eine eigene Wohnung. Leonardo bekam auch Hilfe von einem Psychologen, da er mit seinen Schuldgefühlen nicht zurecht kam. Die Eltern schätzten Arian schon wie einen zweiten Sohn und auch Leonardo schätzte ihn. In allen und einen ist alles perfekt. Lina hat gelernt sich selbst zu lieben und zu schätzen. Für ihre Narben schämt sie sich nicht mehr, da sie weiß, dass sie ein Teil von ihr sind. Jetzt fehlt nur noch der Antrag, auf den Lina schon so sehnlichst wartete, aber auch der ist nicht mehr weit....

Nun ist das letzte Kapitel dieser Geschichte fertig!!!
Ihr werdet noch eine Danksagung von mir bekommen, in der ich vor allem euch Danke. Die vorherigen Kapitel sind leider nicht so gut gelungen, da meine Erfahrung mit dem Schreiben sich auf ein Minimum begrenzt hatte.
Vielen Dank Für All Eure Unterstützung!!❤️

Ps: Grüße gehen raus an Tina, die mich dazu drang diese Geschichte zu beenden.❤️🌈💗

Arian Ajeli FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt