Ihre Mutter war früh gestorben als Jessie noch klein gewesen war, schwach waren die Erinnerungen an ihr Aussehn und ihr Charakter. Sie verblasste bereits, doch daran wie sich ihre Eltern Abends stritten, erinnerte sich Jessie noch genau .
Nachdem das schreien langsam leiser und schließlich ganz verstummt war, kam ihre Mutter zu ihr ins Zimmer. Jessie hatte dann immer so getan als würde sie schlafen, während ihre Mutter leise weinte und ihr übers Haar strich.
Sie hatte es immer gehasst Abend wach zu liegen und den beiden zuzuhören. Zu warten bis ihre Mutter zu ihr kam. Aber als sie eines Tages nicht mehr da war, die Zimmertür zu blieb und die Stille in das kleine Haus eingezogen war, wünschte sie sich oft, sie würde es noch einmal hören können.
Tatsächlich bildete sich manchmal sogar ein, die Hand ihrer Mutter zu spüren, wie sie ihr mit sanften Fingern durchs Haar fuhr.
Ihr Vater hatte angefangen zu trinken und auch wenn er versuchte Jessie ein guter Vater zu sein, rastete er oft aus, drohte ihr und warf mit Dingen.
Er kam gleich darauf zu ihr um sich zu entschuldigen, jedes Mal war ihr übel geworden wenn er sie versöhnlich auf die Wange küssen wollte und sie seine Alkoholfahne roch.Wenn sie dann ihren Kopf weg drehte, wurde er wieder wütend und beschimpfte sie als undankbare Göre .
Danach hatte er ihr über den Kopf gestrichen und ihr gesagt das er doch nur noch sie hätte.
Für Jessie war es immer wie ein trauriger versuch gewesen, die Hand ihrer Mutter zu ersetzen. Hatte jedoch schnell gemerkt, dass ihr Leben einfacher war, wenn sie sich nicht wehrte. Also gewöhnte Jessie sich daran, alles einfach hin zu nehmen wie es kam .
Später in der Schule war es nicht anders gewesen, sie blieb eine Außenseiterin und die anderen Schüler passten auf ,ihr das auch bei jeder Gelegenheit zu zeigen.
Doch Jessie war stark, jedes Mal wenn ihr jemand etwas an den Kopf warf, sie beleidigte, ihr Kaugummies an die Kleidung und in die Haare geklebte, sie Zettel an den Rücken geheftet bekam, vor der Klasse bloß gestellt wurde oder beim Mittagessen alleine sitzen musste, hatte sie zwar in einer Kabine in der Schultoilette gesessen und geweint, sich aber jedes Mal schnell wieder gefangen. Sich die Tränen abgewischt und war mit erhobenen Kopf zurück in den Unterricht gegangen.
Jessie ist stark, aber auch starke Menschen können nur eine gewisse Menge ertragen.
Ich hoffe es hat euch gefallen
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Die Türen der Vergangenheit
FantasyJessie Baker ist 35, hat keinen festen Job, keine schöne Wohnung , keine Freunde oder Familie. Ihr ganzes Leben war nach dem Prinzip gelaufen, was schief gehen kann geht schief und als sie eines Tages aufwachte und sich die Frage stellte "wer würde...