Nachdem Jessie die Tür aufgezogen hatte, stand sie mitten in einem vollkommen eingerichtetem Wohnzimmer. Von außen war es doch nur ein einfacher Schuppen gewesen, ohne Fenster.Doch hier drinnen sah es aus wie in einer große Skihütte.
Es gab sogar einen Kamin, ein großes gemütliches Sofa , einen Ohrensessel und Schafsfelle die überall auf dem Boden und über den Möbeln lagen.
Die Decke der Hütte war hoch, viel höher als es von seinem Äußeren möglich gewesen wäre. Fachwerkbalken zogen sich über das Dach, von denen zwei Rechts und links neben dem Kamin zu Stützbalken wurden und bis auf den Boden reichten.Die meisten Wände bestanden aus großen Fenstern, die mit schönen Gardinen verdeckt waren und an den Wänden ohne Fenster, standen überall Bücherregale.
Auch sonst lagen überall Bücher,neben dem Sessel, vor dem Sofa, in den Ecken, auf dem Kamin und auf den Tischen.
Kleine Lampen und ein paar Kerzen tauchten den Raum in ein gemütliches orangenes Licht und im Kamin brannte ein Feuer das flackernde Schatten an die Wände warf.Jessie vergaß all ihre Bedenken, sie wollte sich auf dem gemütlichen Sofa zusammenrollen, sich in eine der weichen Decken kuscheln und sich von dem Feuer trocknen lassen.
Das Verlangen war so groß, dass sie ein paar Schritte nach vorne ging bis sie wieder klar denken konnte.>diese Wunderschöne Hütte musste doch jemandem gehören<, dachte sie skeptisch und ließ ihren Blick ein weiteres Mal durch den Raum wandern.
Am hinteren Ende waren zwei Türen zu sehen die geschlossen waren.
Vorsichtig lief Jessie weiter, ihre Nerven waren bis zum zerreißen gespannt.Als in ihrem Augenwinkel etwas weißes aufblitzte fuhr sie erschrocken herum und atmete zischend aus , aber es war nur die Katze gewesen die sich genüsslich auf dem Sofa rekelte und sich das Fell vom Feuer wärmen ließ.
Jessie verfluchte sich selbst für ihre Schreckhaftigkeit und zwang sich ärgerlich dazu ruhiger zu atmen. Als sich ihre Atmung und ihr Herzschlag nach einer kleinen Ewigkeit beruhigten, schaute sie die Katze nachdenklich an„wem gehörst du?"
fragte sie leise, eher zu sich selbst als zu irgend wem sonst, da ihr durchaus bewusst war, dass Katzen nicht sprechen konnten. Allerdings glaubte sie auch noch vor wenigen Minuten, dass ein Schuppen keine riesige Skihütte beherbergen konnte.
„Morgana gehört zu mir aber ich besitze sie nicht"
Eine ruhige Tiefe stimme ertönte so dicht hinter Jessie, dass diese herum fuhr und ein paar Schritte rückwärts taumelte.
"verdammt das muss aufhören ich bekomme noch einen Herzinfarkt", rief sie wütend und presste sich wieder die Hand auf ihr wild klopfendes Herz.
Der Mann dem die Stimme gehörte, lächelte ein ruhiges Lächeln, seine Augen waren von Lachfalten umrahmt und schauten wach und belustigt.
Es war ein älterer Mann, doch genau konnte sie es unmöglich beschreiben. Er konnte bereits 70, 80 oder 90 sein, wirkte aber gleichzeitig völlig alterslos. Sein Haar war silbern und seine Haut rau, doch er strahlte eine starke Lebenskraft aus und eine ansteckende Ruhe.Jessie schluckte um ihren trockenen Mund zu befeuchten.
Weiterhin lächelnd streckte er ihr eine dampfende Tasse entgegen„du kannst sicher eine Tasse heißen Kakao vertragen, mein Name ist Tore und ich hatte gehofft, dass du kommst"
Das Kapitel mochte ich bis jetzt am besten.
Wie hat es euch gefallen?
Möchtet ihr kürzere oder längere Kapitel?
Und was meint ihr wer Tore ist?
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Die Türen der Vergangenheit
FantasyJessie Baker ist 35, hat keinen festen Job, keine schöne Wohnung , keine Freunde oder Familie. Ihr ganzes Leben war nach dem Prinzip gelaufen, was schief gehen kann geht schief und als sie eines Tages aufwachte und sich die Frage stellte "wer würde...