Zu Hause hatte sie dann ihren Vater zu gedeckt und das Erbrochene abgewischt wenn er wieder zu viel trank, räumte das Haus auf und kaufte Essen ein.

Danach machte sie noch brav ihre Hausaufgaben. So ging es ein paar Jahre weiter, bis ihr Vater schließlich  an einer Überdosis Schlaftabletten starb und sie ins Heim musste.

Jessie hatte es kommen sehen und auch wenn sie traurig war, stellte sie sich auch dieser neuen Herausforderung tapfer und stoisch. Mit grade einmal 16 Jahren, war sie zu jung um sich selber durchschlagen zu können. Zwar sah sie es selbst anders, schließlich war bis jetzt ihr ganzes Leben fso gelaufen. Doch vor dem Gesetz half Lebenserfahrung nichts.

Das Jugendamt ignorierte ihren Wunsch und so kam sie nach einer kurzen Weile im Heim, schließlich zu einer Pflegefamilie. Die Forsters waren gute Menschen gewesen.

Marion und Eric Forster lebten in einem Einfamilienhaus in einer ruhigen ländlichen Gegend, hatten einen Hund Namens Spike, einen Schäferhund Mix den Jessie über alles liebte und zwei Kinder Mary und Jonathan .

Mary war 14 und Johnatan 12.
Alle dort waren nett zu ihr gewesen, aber Jessie war das Gefühl nicht los geworden, nicht dazu zu gehören.

Sie hatte Abends auf dem Schaukelstuhl auf der Terrasse gesessen, Spike war immer an ihrer Seite. Während sie seinen weichen Kopf streichelte, den weißen Gartenzaun ansah, die gestutzte Hecke und die Reihenhäuser gegenüber betrachtet, war ihr die Frage nicht aus dem Kopf gegangen, wo ihr Platz im Leben war.

Jessie wollte ihren Abschluss machen, Medizin Studieren,eine große Ärztin werden und in armen Gebieten Hilfe leisten. Doch bei den Abschlussprüfungen war sie krank geworden, ihr Blinddarm musste entfernt werden und so verpasste sie zwei der Prüfungen.

Ihr Abschluss war dadurch nicht gut genug gewesen um Medizin zu studieren und Jessie hatte lange darum getrauert, während Marion sie im Arm hielt und ihr mit leichter Stimmer sagte, das ihr noch alle Türen offen stehen würden.

An ihrem 18 Geburtstag hatte sie schließlich schweren Herzens ihre Sachen gepackt  und sich von ihrer Pflegefamilie verabschiedet.

Marion war ihr um den Hals gefallen, hatte ihr unter Tränen alles gute gewünscht . Eric umarmte sie benfalls und versicherte ihr, sie würde bei ihnen immer ein Zuhause haben. Mary und Johnatan hatten sich rechts und links an ihrer Talie fest geklammert und ihr einen Teddy und eine Schneekugel als Andenken an sie mitgegeben.

Spike wollte mit ihr gehen, doch Eric hielt ihn zurück. Jessie hatte sich hin gekniet, ihn umarmt und ihr Gesicht in sein warmes Fell vergraben um sich zu verabschieden.

Tief atmete sie seinen Geruch ein um sich immer daran zu erinnern, dann war sie schweren Herzens gegangen. Mit dem Wissen Spike und möglicherweise auch die Forsters nie wieder zu sehen.

Ein einziges mal blickte sie zurück, sah die kleine Familie winkend auf der Terrasse stehen und es zeriss ihr fast das Herz. Aber Jessie wusste ,dass es die Richtige Entscheidung gewesen war.

sie gehörte nicht hier her, so sehr sie es sich auch wünschte.

Wie hat euch das neue Kapitel gefallen?
Habt ihr das Gefühl euren Platz gefunden zu haben?
Vielen Dank fürs lesen, es bedeutet mir sehr viel.

Die Türen der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt