Kapitel 26

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~Nathans Sicht~ Amanda starrte Shawn einen Moment lang regungslos an, schaute dann durch den Raum und sah seine Eltern. Sie ging zu ihnen und schüttelte ihre Hände. "Ich bin Amanda, Shawns Freundin.", sagte sie auf Englisch. Ich ging zu ihnen und legte einen Arm um Amandas Schultern. Shawns Mum kamen wieder die Tränen. "Du bist wundervoll, meine Liebe." Sie sah mich an und ich umarmte sie. Ich kannte sie seit ich ein Baby war. Sie war wie eine zweite Mutter für mich. Amanda setzte sich zu Shawn aufs Bett und strich ihm mit den Fingern über die Wange. "Du musst aufwachen.", flüsterte sie mit brüchiger Stimme. "Ich liebe dich Shawn. Bitte wach auf." Ich spürte einen Stich, als sie dies sagte, doch ich ignorierte es. Es ging jetzt nicht um mich und Amanda. Es ging allein um Shawn und darum, dass er wieder aufwachte. Ich umarmte Amanda von hinten. Sie nahm meine Hand und küsste sie. Nach ein paar Stunden gingen Shawns Eltern. Sie hatten ein Zimmer im nächsten Hotel gemietet. Ich wusste noch nicht, was ich machen würde. Unser Haus war sehr weit vom Krankenhaus entfernt. Ich setzte mich in einen der Sessel. Laras Bruder, Ashton, war in einem anderen eingeschlafen. Ich schloss die Augen und legte den Kopf zurück. Einen Augenblick später spürte ich ein Bewegung an meinen Knien. Ich öffnete die Augen und sah Amanda. "Darf ich?", fragte sie leise und deutete auf meinen Schoss. Ich nickte und sie setzte sich seitwärts auf mich, sodass sie ihren Kopf auf meine Brust legen konnte. Überrascht von ihrer Handlung hob ich eine Hand und strich ihr durchs Haar. "Ich liebe dich, Nathan. Danke, dass du da bist.", flüsterte Amanda schläfrig. Ich schluckte und sagte: "Ich liebe dich auch, Amanda. Und natürlich bin ich da." Ich hörte ihren regelmässigen Atem. Sie war eingeschlafen. ~Niemand~ Die Schwester betrat das Zimmer um sieben Uhr Morgens. Als sie sah, wie das dunkelhaarige Mädchen auf dem Schoss des blonden Jungen schlief, hielt sie Inne. Sie sahen so friedlich aus und gleichzeitig so unendlich traurig. Die Schwester hatte Mitleid. Ihr bester Freund lag im Koma. Er würde warscheinlich nie wieder aufwachen. Das war zu viel Leid für die jungen Erwachsenen.

~Nathans Sicht~ Ich öffnete die Augen. Amanda lag immernoch auf mir und schlief. Sie sah freidlich aus. Ich hob die Hand und stich ihr durchs Haar. Sie blinzelte und öffnete ihre Augen. "Hi, beautiful.", flüsterte ich. Sie richtete sich auf. "Wie spät ist es?", fragte sie. Ich sah auf meine Uhr. "Halb neun." Amanda stand auf und lief zu Shawn. Sie setzte sich zu ihm und strich ihm die dunklen Haare aus der Stirn. "Ich würde heute gerne mit dem Arzt sprechen. Er soll mir alles genau erklären.", sagte sie ohne mich anzuschauen. "Okay. Sollen wir zuerst etwas frühstücken und ihn dann suchen gehen?", fragte ich. Sie nickte, stand auf und kam auf mich zu. Wir liessen Ash weiterschlafen und verliessen das Zimmer. Auf dem Weg nach unten griff Amanda plötzlich nach meiner Hand und verschränkte ihre Finger mit meinen. Ein Kribbeln jagte durch meinen ganzen Körper. Ich liess mir nichts anmerken, erwiderte aber den Druck ihrer Hand. Im Krankenhaus gab es eine Cafeteria für die Besucher. Wir holten uns Essen und setzten uns ans an einen der hässlichen Tische. "Ich muss noch meiner Mum Bescheid sagen, dass ich wieder in Deutschland bin.", sagte Amanda, während sie Marmelade auf ein Brötchen schmierte. "Ich hab es ihr bereits gesagt. Sie hat gesagt, sie käme heute Nachmittag noch vorbei." Amanda sah mich dankbar an. "Nathan, du bist der beste. Danke.", sagte sie und nahm meine Hand. Sofort spürte ich wieder das Kribbeln. Merkte sie denn nicht, was für eine Wirkung sie auf mich hatte? ~Amandas Sicht~ Nachdem wir fertig gegessen hatten, verliessen wir die Cafeteria. "Gehen wir jetzt den Arzt suchen.", sagte Nathan. Wir fragten am Empfang nach dem zuständigen Arzt für Shawn Mendes. Die Schwester zeigte auf einen jungen Arzt, der gerade mit einer Schwester diskutierte. Wir liefen zu ihm und stellten uns vor. Er schüttelte unsere Hände und sagte: "Dr. Marc Meier mein Name. Sie sind Shawns Freundin?" Ich nickte. "Okay, es ist so. Shawn war zuerst wach aber sehr unstabil. Wir hätten ihn einmal fast verloren. Nach der OP ist er ins Koma gefallen. Er hat ein schweres Schädelhirntrauma, mehrere Brüche, Prellungen, offene Wunden. Im Moment sieht es sehr schlecht für ihn aus..."

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