Haikyuu OneShots (BoyxBoy)

OiKage/KageOi - Was damals geschah

PoV. Kageyama

Sich auf dem Feld gegenüber zu stehen...

Ich hätte nie gedacht, dass es so schwer werden würde.

Mutig starrte ich ihm entgegen, versuchte keinerlei Nervosität zu zeigen. Meine Brust war stolz herausgestreckt und trotzdem fühlte ich mich mehr als unwohl.

„Kageyama, alles okay?", fragte mich Sugawara, unserer Vize-Kapitän. „Ehm...Ja, alles gut.", murmelte ich, schaute nun zu dem grauhaarigen Vize-Kapitän und erkannte sein besorgtes Gesicht. „Ich schaff das schon, Sugawara-san." Versuchte ich ihn zu beruhigen, doch dieser Blick verschwand einfach nicht. „Was ist denn nur los mit dir?", erkundigte er sich nach meinem Unwohlsein.

Seufzend schaute ich flüchtig zu dem Kapitän unserer Gegner, Tooru Oikawa.

„Es war in der Mittelschule", begann ich nun, schaute wieder zu dem Grauhaarigen, „Oikawa war schon im Abschlussjahr, als ich auf die Schule kam. Er war schon damals der Kapitän des Volleyballclubs der Kitagawa-Daiichi. Wir verstanden uns nicht wirklich auf anhieb...", erzählte ich.

~Flashback - 1.Klasse auf der Kitagawa-Daiichi~

„Mein Name ist Tobio Kageyama, ich möchte unbedingt bei den nationalen Meisterschaften mitspielen.", stellte ich mich voller Tatendrang vor, schaute auf die vier Drittklässler vor mir.

Ich war nur einer von vielen, der sich hier vorstellte.

Der Braunhaarige vor uns begann zu lächeln. „Super! Herzlich Willkommen im Volleyballclub!", begrüßte er uns. „Ich bin euer Kapitän, Tooru Oikawa. Auf ein gutes Zusammenspiel.", freute er sich.

Wir verbeugten uns und der Trainer testete unsere Fähigkeiten, indem wir ein sechs gegen sechs spielten. Wir waren sechzehn Spieler, weswegen die Drittklässler nicht mitspielten. Das Team in welchem ich mitspielte gewann.

Der Trainer rief Oikawa und mich zu sich. „Kageyama, richtig?", fragte er nach, woraufhin ich gehorsam nickte. „Oikawa, ich möchte, dass du mit Kageyama die Grundlagen des Zuspielens durchgehst und ihn persönlich trainierst.", befahl er, bevor er die anderen zu sich rief.

Ich wurde ausgewählt als Zuspieler zu spielen.

Der Braunhaarige schaute mich an. „In der Tat war dein Zuspiel beeindruckend, aber hätte es nicht wenigstens einer sein können, der auch mal lächelt.", beschwerte er sich direkt, hampelte ein wenig dabei herum. Dann jedoch seufzte er, befahl mir ihm zu folgen und wir begannen einander zu zu pritschen, bevor ich dann versuchen sollte ihm am Netz zuzuspielen.

Das zog sich die nächsten Wochen vor sich hin, bis ich ihn nach dem Training etwas fragte: „Oikawa-san, zeigst du mir, wie man den Aufschlag macht?" Erstaunlicher Weise stimmte Oikawa zu.

Nur noch zu zweit waren wir in der Halle und er war mir die ganze Zeit über sehr nahe, was meinen Körper innerlich zum explodieren brachte.

„Versuch beim Schlagen einen aufrechten Stand zu haben.", wies er mich auf meine Standposition hin. Seine Hand fuhr dabei über meinen Rücken, ließ mich leicht erröten. „Und den Ball wirfst du direkt vor dich hoch.", erklärte er mir, stellte sich direkt vor mich.

Seine Augen lagen direkt auf meinen und nur sehr wenige Zentimeter waren wir voneinander getrennt. Nur der Ball in meinen Händen trennte uns voneinander. Ungeschickt rutschte er mir jedoch aus der Hand und als ich mich bücken wollte, krachte ich mit Oikawas Kopf zusammen.

Jammernd fielen wir beide zurück, hielten uns die Stirn. Als unser Jammern verstummte, kam er zu mir gekrabbelt, seine Hand legte sich an meine Wange.

„Sieht so aus, als würde sich dort eine Beule bilden.", stellte er fest. Jedes seiner Worte hauchte er nur, so nah war er meinem Gesicht. Leicht Geschockt sah ich ihn an, erhoffte mir, dass er mich küssen würde.

„Hoffentlich denkt Iwa-chan nicht, dass ich dich geschlagen hätte.", seufzte er, wollte seine Hand wieder zurückziehen, jedoch hielt ich ihn dabei auf, indem ich meine Hand auf seine legte ihm nun nahe kam und einfach unsere Münder verband. Oikawa rührte sich nicht, erwiderte den Kuss nicht, egal wie verlangend er war.

Nach wenigen Sekundenjedoch, stieß er mich von sich, wischte sich über seinen Mund. „Sag mal, hast du sie noch alle?!", schrie er mich an, sprang auf. „Das ist echt widerlich, du bist widerlich!" Seine Worte trafen mich sehr.

Nachdem er dies gesagt hatte, war er einfach mit seinen Sachen aus der Halle geflohen, hatte mir nie wieder einen einzigen Blick gewürdigt.

~Flashback Ende~

„Der Schmerz trug sich mit mir und ich begann meine Gefühle zu verschließen. Ich begann mich nur noch monoton zu verhalten...", erzählte ich Sugawara, was zwischen Oikawa und mir war, dass ich so unkonzentriert war.

„Und du liebst ihn immer noch?", erkundigte er sich vorsichtig. „Ja... Als ich ihn gesehen habe, hatte ich das Gefühl, alles von früher würde wieder hoch kommen.", murmelte ich. Sugawara vor mir machte eine ernste Miene, als er zu dem Kapitän unseres gegnerischen Teams schaute. „Man kann dagegen nichts machen, Suga-san.", lächelte ich gezwungen, stellte mich zu den anderen aufs Feld.

Das Spiel verlief nicht sehr erfolgreich für uns, denn wir verloren mit einem Satz zu Zweien. Ich war wütend auf mich. Ich war so in Panik geraten bei seinen Blicken, dass ich nicht mehr wusste, wo welcher Spieler von uns stand und den Ball so unkontrolliert zugespielt hatte, dass es sehr schwer für die Angreifer war, ihn zu schlagen.

Ich wollte gerade hinter meinen Teamkameraden die Halle verlassen, als mich eine ernste Stimme rief: „Tobio!"

Es war nur mein einfacher Name und trotzdem, jagte mir die Stimme einen angenehmen Schauer über den Rücken.

Langsam drehte ich mich um, erkannte wie Oikawa zu mir lief, Iwaizumi ihn erst davon abhalten wollte, es dann jedoch ließ.

Ein Klos bildete sich in meinem Hals und wo ich ihn so musterte, musste ich feststellen, dass er nur noch schöner geworden war. „

Hey, Tobio-chan.", lächelte er bezaubernd. „H-Hallo.", stotterte ich leicht, musst feststellen, wie sich meine Wangen ein wenig erhitzten. „Lange nicht mehr gesehen...", fing er an, legte mir eine Hand auf die Schulter, „Wie läufst denn so?", redete er im Smaltalk mit mir. „Gut.", murmelte ich.

Ich bemerkte gar nicht, wie wir beide uns aus der Halle begaben, so gebannt war ich von Oikawa. Irgendwann kamen wir hinter der Sporthalle auf einer Wiese an.

Seine Hand löste sich von mir und als ich danach greifen wollte, um sie aufzuhalten, stoppte ich mich selbst. Verwundert sah der Braunhaarige mich an, als ich meine Hand einfach neben meinen Körper senkte.

Mit wenigen Schritten stand er direkt vor mir.

„Du könntest es noch so gut, doch ich Bastard, stehe dir so im Weg.", murmelte er zu sich selbst.

Gerade wollte ich dagegen sprechen, als sich schon ein weiches Lippenpaar auf meinen wiederfand.

Mein Körper sträubte sich dagegen, doch mein Herz wollte es so sehr. Schlussendlich erwiderte ich den Kuss, welchen ich mir schon so lange erwünschte, wodurch mein Körper einfach verrückt spielte.

Mein Herz klopfte wie wild und mein Atem stoppte, mein Bauch drückte und durch meine Venen zog ein angenehmes Kribbeln. Aus Reflex krallten sich meine Hände in Oikawas Arme, welche er sanft um mich legte.

Der Kuss nahm viel zu schnell sein Ende, weshalb ich meine Augen öffnete, ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich sie geschlossen hatte, und schaute direkt in die braunen von dem älteren Zuspieler.

„Es tut mir Leid, was damals passiert ist, denn eigentlich... liebe ich dich auch nu-" Ich unterbrach ihn mit einem einfachen Kuss, fand, dass er mir es ein anderes mal erklären sollte. „Ich liebe dich, Oikawa.", murmelte ich nah an seinen Lippen, legte meine aufgebaute Fassade ab und lächelte ihn sanft an. Seine Augen weiteten sich und binnen Sekunden lag ich wieder vollkommen in seinen Armen. „Ich liebe dich auch, Tobio-chan.", erwiderte er meine Worte, drückte mir erneut einen Kuss auf die Lippen.

Das unsere jeweiligen Teams uns suchten, bekamen wir gar nicht mit.