viii. chapter

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PANIK KROCH IN MIR HOCH. Hektisch stieß ich die angestaute Luft aus, als ich bemerkte, dass ich aus Angst vergessen hatte zu atmen. Unkontrolliert fing mein Körper an zu zittern, als ich eine schmerzvolle Kälte wahrnahm, die wie viele kleine Nadeln in meinen Gliedern steckte.

Mir war kalt. Eiskalt.

Wirr hingen mir die verfilzten Haare ins Gesicht, an denen noch vereinzelt Schuppen der bereits abgeblätterten Blutkruste hingen.

Erschrocken keuchte ich auf, als sich unerwartet ein schmerzhaftes Ziehen in meinen Armen ausbreitete. Es fühlte sich an, als würde mein Gewebe stückweise zerreißen, während meine Handgelenke brannten, als drückte man mir ein Glüheisen in die Haut. Das leise Rasseln von Ketten drang, wie durch Watte, langsam zu meinem Bewusstsein durch.

Ich stellte panisch fest, dass mein gesamtes Gewicht an dicken Eisenketten von der Decke hing, welche sich unnachgiebig in mein Fleisch bohrten. Tief schnitten sie in meine taube Haut, dessen Gewebe jedoch noch schmerzempfindlicher erschien, als sonst. Zu meinem Erschrecken, nahm ich gar nicht die gewohnte Kälte des Metalls wahr, welches sogar auf meiner eisigen Haut ein wärmendes Gefühl hinterließ.

Ein qualvolles Stöhnen entfloh meinen Lippen, als ich verzweifelt versuchte mit meinen Zehenspitzen den Boden zu ertasten, um zumindest meine Handgelenke etwas zu entlasten. Doch meine Füße fanden keinen Halt und ich spürte, wie die Ketten durch meine Bewegung nur noch stärker meine Handgelenke aufrissen und eine warme Flüssigkeit meine kalte Haut erwärmte. Blut.

Erschöpft ließ ich meine Muskeln wieder erschlaffen und atmete kraftlos aus, als ich bemerkte, dass ich mich selbst nur noch mehr verletzte.

„Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht enttäuscht über deinen jämmerlichen Fluchtversuch wäre", zerriss eine eiserne Stimme die Stille, die mich augenblicklich erstarren ließ. Erschrocken weiteten sich meine Augen, als ich ängstlich den Blick hob und in die starren Augen meines Peinigers blickte.

Da saß er.

Vor mir, auf einem dunklen, schlichten Holzstuhl, den Rücken durchgestreckt und die Arme vor der Brust verschränkt. Eine tiefe Zornesfalte hatte sich zwischen seinen Augenbrauen gebildet, während er seine Lippen hart aufeinander presste und versuchte seine innere Wut zu zügeln. Mit strenger Miene und Augen aus Stahl beobachtete er jeder meiner Regungen. Die Muskeln in seinem Gesicht zuckten gefährlich, während die Venen an seinem Hals sichtbar hervortraten. Wie erstarrt hielt ich den Atem an, ehe ich erneut anfing unkontrolliert zu zittern. Jedoch nicht vor Kälte, sondern vor Angst...

„Du kannst von Glück sprechen, dass wir dich überhaupt gefunden haben... Eine Minute länger in dieser eisigen Kälte und du wärst...", er ließ den Satz unvollendet in der Luft hängen. Doch auch so wusste ich, was er damit meinte.

Phoenix: The AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt